MOSAik:D-Projekt vollendet

Wie können der Schutz von Betriebspersonal und die Sicherheit aller
Verkehrsteilnehmenden im Bereich von Tagesbaustellen weiter verbessert
werden? Diese Frage stand in den vergangenen 28 Monaten im Mittelpunkt des Projektes „MOSAik:D“ (M2M-gestützte Optimierung der Sicherheit in
Arbeitsstellen kürzerer Dauer).

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Mehr Sicherheit für Baustellenpersonal

Wie können der Schutz von Betriebspersonal und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden im Bereich von Tagesbaustellen weiter verbessert werden? Diese Frage stand in den vergangenen 28 Monaten im Mittelpunkt des Projektes „MOSAik:D“ (M2M-gestützte Optimierung der Sicherheit in Arbeitsstellen kürzerer Dauer).

Die Autobahn GmbH hat das Projekt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, das das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert hat, gemeinsam mit der Fachhochschule Erfurt und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden bei der Abschlussveranstaltung am 7. April 2022 in der Verkehrszentrale Deutschland in Frankfurt am Main präsentiert. Zur Absicherung des Betriebspersonals werden auf Autobahnen fahrbare Absperrtafeln eingesetzt. Zudem grenzen tagsüber Leitkegel und bei Nacht Warnbaken die Arbeitsbereiche entlang der Fahrbahnen ab. Trotz dieser wichtigen und bewährten Sicherheitsmaßnahmen ist das Baustellenpersonal Gefahren ausgesetzt, insbesondere dann, wenn es sich beispielsweise unbeabsichtigt dem Bereich des fließenden Verkehrs nähert. An dieser Stelle setzt das Projekt an: Durch die Kombination moderner Kommunikations- und Ortungsmethoden soll das Baustellenpersonal vor einem unbeabsichtigten Betreten des Verkehrsraums gewarnt werden. Zugleich kann die Technologie genutzt werden, um entsprechende Warnhinweise an sich annähernde Fahrzeuge zu übertragen.

Professor Gerd Riegelhuth, Leiter des Geschäftsbereichs Verkehrsmanagement, Betrieb und Verkehr der Autobahn GmbH: „Die Möglichkeiten innovativer Kommunikationsverfahren zwischen Infrastruktur, Personen und Fahrzeugen bieten großes Potenzial für die Erhöhung der Sicherheit in Baustellen, sowohl für das Baustellenpersonal als auch für den fließenden Verkehr.“ Das Projekt MOSAik:D sei somit ein wichtiger Baustein im Rahmen der C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems)-Strategie der Autobahn GmbH und ein zukunftsweisender Schritt in Richtung der Vision Zero im Straßenverkehr.

Ein erster C-ITS-Dienst wurde mit der Baustellenwarnung bereits vor einem Jahr von der Autobahn GmbH eingeführt. Das in MOSAik:D entwickelte System baut darauf auf und ergänzt diesen.

Im Rahmen des Projektes wurden die technischen Komponenten entwickelt, anschließend auf einem Versuchsgelände erprobt und im Realbetrieb getestet. Während der Abschlusspräsentation konnten sich die Besucherinnen und Besucher bei einer Demonstration des Systems, das nicht nur auf der Autobahn, sondern auch auf Landstraßen eingesetzt werden kann, von dessen Funktionsfähigkeit überzeugen.

Die Verkehrszentrale Deutschland (VZD) mit Sitz in Frankfurt am Main übernimmt die Funktion einer Masterzentrale für das Verkehrsmanagement auf den Autobahnen in Deutschland. Sie erarbeitet strategische Grundlagen und Standards, organisiert die Vernetzung der regionalen Verkehrszentralen der Autobahn GmbH zu einem leistungsstarken Zentralenverbund und koordiniert und bündelt alle operativen Tätigkeiten in Bezug auf Verkehrssteuerung und Verkehrsbeeinflussung auf Autobahnen. Im Hinblick auf die Herausforderungen der Digitalisierung und Automatisierung der Verkehrssysteme verfolgt sie Pilotund Leitanwendungen und koordiniert die Zusammenarbeit mit Industrie und Wissenschaft bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien im Verkehrsmanagement.

Die 2018 gegründete Autobahn GmbH des Bundes verantwortet seit dem 1. Januar 2021 Planung, Bau, Betrieb, Verkehrsmanagement, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen und Fernstraßen in Deutschland. Mit 13.000 Kilometern Autobahn ist die Gesellschaft eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland.