Status: In Planung Region: Südbayern, …

Autobahn: A 94, …München - Pocking (A3)

Der Neubau der A94 zwischen München und Pocking hat eine bessere Anbindung des Bäder- und Chemiedreiecks sowie Südostbayern, Österreich und Osteuropa an die Landeshauptstadt München zum Ziel.

Projektbeschreibung

Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es die Idee, eine Schnellstraße von München nach Osten zu bauen. 1971, also vor 50 Jahren, wurde eine vierspurige Verbindung von München nach Mühldorf  in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. 

Ziel: Eine bessere Anbindung des Bäder- und Chemiedreiecks sowie Südostbayern, Österreich und Osteuropa an die Landeshauptstadt München. 

Bisher rollte der komplette Verkehr über die Bundesstraße 12. Die  B12 ist schon lange an ihrer Belastungsgrenze und auch die anliegenden Kommunen und Ortsdurchfahrten sind durch das hohe Verkehrsaufkommen auf der B12 stark beeinträchtigt. 

Mit der Verkehrsfreigabe des 33 km langen Neubauabschnitts zwischen Pastetten und Heldenstein im September 2019 wurde wieder ein großer Schritt zu einer durchgängigen A94 und damit zum Lückenschluss zur A3 getan. 

(Bau-)Abschnitte

Der Neubau der Bundesautobahn 94 von München nach Pocking wird in mehreren Abschnitten durchgeführt. 

Zwischen München und der Anschlussstelle Marktl ist die A 94 durchgehend 4-streifig befahrbar. Die weiteren Abschnitte bis zum zukünftigen Autobahnkreuz bei Pocking ( A 3) befinden sich derzeit in unterschiedlichen Planungs- und Bauphasen. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter Details

>> Übersichtsplan des Gesamtprojektes

ÖPP-Modell: AS Forstinning - AS Marktl

Seit dem 1. Oktober 2019 ist der Neubauabschnitt für den Verkehr frei gegeben.
Bauherr für den Neubauabschnitt und zuständig für den Betriebsdienst und die Erhaltung auf der Gesamtlänge des Verfügbarkeitsmodells von Forstinning bis Markt ist unser Auftragnehmer Isentalautobahn GmbH & Co KG in Ampfing.

Für den Neubau des rund 33 km langen Neubauabschnitts zwischen Pastetten und Heldenstein wurden von der Regierung von Oberbayern Planfeststellungsverfahren und ergänzende Plangenehmigungsverfahren durchgeführt. Eine Auflistung der Unterlagen aus den Planfeststellungsverfahren zum Bau der A 94 in den beiden Planfeststellungsabschnitten, den Planänderungsverfahren sowie Informationen zu den Themen Lärmberechnung und Lärmschutz finden Sie hier

4-streifiger Neubau zwischen Marktl und Simbach-West

Die Unterlagen zur Beantragung des Planfeststellungsverfahrens werden im Januar 2023 an die Regierung von Oberbayern übergeben.

4-streifiger Neubau zwischen Simbach-West und Simbach-Ost

  • 2020: Die von Bundesverkehrsminister Scheuer zugesagte ergänzende Voruntersuchung wurde durchgeführt und im Oktober im Stadtrat von Simbach vorgestellt.
  • 2021: Erstellung eines Geologischen Gutachtens für die ca. 6,0 km lange Variante der Bahntrasse Kreuzberg

4-streifiger Neubau zwischen Simbach-Ost und Prienbach-Ost

  • 2020: Die Voruntersuchung für den ca. 3,5 km langen Neubauabschnitt der A 94 wurde mit der Regierung von Niederbayern abgestimmt.
  • 2021: Beginn der Erarbeitung der Vorentwurfsunterlagen

4-streifiger Ausbau zwischen Prienbach-Ost und Kühstein

2021: Der Vorentwurf für den ca. 5 km langen Neubauabschnitt zwischen Prienbach-Ost und Kühstein wurde zur Genehmigung vorgelegt.

4-streifiger Neubau zwischen Malching und Kirchham

Der rd. 6 Kilometer lange Neubauabschnitt der A 94 zwischen Malching und Kirchham ist seit 01.12.2023 für den Verkehr freigegeben.

Erfahren Sie mehr.

4-streifiger Neubau zwischen Kirchham und Pocking (A3)

2020: Die letzte Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss vom 19.07.2018 wurde zurückgezogen.

2021: Seit März laufen gleich zwei Baumaßnahmen für den Neubauabschnitt der A 94 zwischen Kirchham und Pocking:

  • Zum einen wird auf dem Gelände des ehemaligen Standortübungsplatzes Pocking in unmittelbarer Nähe zur derzeit laufenden Auskiesungsmaßnahme für den neuen Kiebitz-Ausweichlebensraum ein Überführungsbauwerk errichtet.
  • Zum anderen wird mit dem dort bereits gewonnen Kiesmaterial eine Vorschüttung für zwei Rampenfahrbahnen im südöstlichen Bereich der Anschlussstelle Pocking erstellt. 

2022: An der Anschlussstelle Pocking erfolgt der schrittweise Umbau zu einem Autobahnkreuz

2023: Mit dem Bau weiterer acht Brückenbauwerke wird begonnen

 

 

Zeitraffer-Video des Baufortschritts zum Neubau des A3 / A94 Autobahnkreuzes bei Pocking in 2023

Herzstück des 6 km langen Neubauabschnitts der A 94 zwischen Malching und Kirchham ist der Tunnel Tutting. Dieser besteht insgesamt aus drei Teilbauwerken: Der 450 Meter langen Tunnelröhre mit Getriebsgebäude, einer im Süden sich anschließenden 160 Meter langen Grundwasserwanne (Trog) und einer 230 Meter langen Stützwand. Somit bringt es das Ingenieurbauwerk auf eine stattliche Länge von insgesamt 840 Metern.

Der Bau der Tunnelröhre erfolgte in vier Bauabschnitten (Tunneldocks) und insgesamt 56 Einzelblöcken von Nord nach Süd. Der Rohbau des Tunnels wurde Ende 2022 mit der letzten Stützwand fertig gestellt Tutting steht. Im Jahr 2023 erfolgten der Einbau der Betriebstechnik und die erforderlichen Tests der Betriebstechnik. Vor der Verkehrsfreigabe wurde in einer Tunnelübung mit den örtlichen Feuwehren und Rettungsdiensten  das Zusammenspiel mit der Tunneltechnik in einem Unfallszenario erprobt.

Die Verkehrsfreigabe erfolgte am 01. Dezember 2023. 

 

Besonderes Highlight

Vor große Herausforderungen stellten uns die bodendenkmalpflegerischen Begleitmaßnahmen. Die vermuteten Verdachtsfälle erwiesen sich als wesentlich bedeutender als ursprünglich angenommen. So konnten nicht nur zahlreiche Funde aus dem Mittelalter (Kalkbrenngrube) und der römischen Kaiserzeit (Öfen, Pferdebestattungen, Urnengräber, etc.) geborgen werden, sondern auch Grabbeigaben aus der Hallstattzeit (900 bis 450 v. Chr.) sowie Keramikgefäße aus der Bronzezeit (1.300 bis 1.000 v. Chr.). Als kleine archäologische Sensation stellten sich die Knochen-, Pflanzen- und Steinartefakte heraus, die aufgrund einer Radiokarbondatierung dem Mittelmesolithikum (hier der jüngeren Altsteinzeit ca. 11.400 v.Chr.) zugeordnet werden konnten. Durch eine speziell auf den Bauablauf des Tunnelbaus ausgerichtete Vorgehensweise, die mit allen beteiligten Firmen und Behörden in enger Zusammenarbeit ausgearbeitet wurde, konnten Behinderungen oder gar bauzeitliche Verzögerungen im Tunnelbau vermieden werden.

 

Pressekontakt