A2: Reparatur der Weserstrom- und Weserflutbrücke abgeschlossen

Die Autobahn Westfalen hat die Sanierung an der Weserflut- und Weserstrombrücke auf der A2 zwischen dem Kreuz Bad Oeynhausen und der Anschlussstelle Porta Westfalica abgeschlossen.

Der Verkehr auf der Weserflutbrücke bei Bad Oeynhausen rollt wieder auf drei Fahrspuren je Fahrtrichtung und ohne jegliche Einschränkungen.
Der Verkehr auf der Weserflutbrücke bei Bad Oeynhausen rollt wieder auf drei Fahrspuren je Fahrtrichtung und ohne jegliche Einschränkungen.

A2: Reparatur der Weserstrom- und Weserflutbrücke abgeschlossen

Bad Oeynhausen. Die Autobahn Westfalen hat die Sanierung an der Weserflut- und Weserstrombrücke auf der A2 zwischen dem Kreuz Bad Oeynhausen und der Anschlussstelle Porta Westfalica abgeschlossen. Auf beiden Brücken wurden Brückenübergänge erneuert, auf der 221 Meter langen Weserflutbrücke wurde zudem die Fahrbahndecke saniert. Die Gesamtkosten für die Maßnahmen auf beiden Brücken belaufen sich auf 4,4 Millionen Euro.

Ursprünglich waren ab Juli 2020 zunächst nur Arbeiten an den Übergangskonstruktionen und den teils gebrochenen Mittelträgern der Weserstrombrücke vorgesehen. Da die Weserflutbrücke nur wenige Meter weiter über das Flutgebiet der Weser führt, hat die Autobahn Westfalen die ohnehin benötigte Baustelleneinrichtung als Anlass für die ebenfalls notwendigen Reparaturen an der Weserflutbrücke in Fahrtrichtung Hannover genommen.

In einem ersten Bauabschnitt wurden sechs Fahrbahnübergangskonstruktionen aus Stahl an den beweglichen Fugen neu hergestellt und sechs bestehende Polyflexübergänge an den starren Fugen ausgebaut und rundum erneuert. Zudem hat die Autobahn ein Entwässerungssystem an den Stahl-Übergangskonstruktionen installiert, damit sich darin kein Wasser absetzt. Für die angeschlossene Freifallentwässerung mussten die Arbeiter mit schwerem Gerät durch das Bogenbauwerk hindurchbohren, um einen Durchgang für das unter der Brücke endende Entwässerungsrohr zu schaffen.

Anschließend wurden die Deckschicht und Abdichtungen auf zwei Fahrspuren erneuert. Dabei haben Ingenieure der Autobahn festgestellt, dass sich nach wenigen Wochen einige Polyflexübergänge gelöst hatten, die dann durch Stahlübergangskonstruktionen ersetzt werden mussten. Zusätzlich musste aufgrund zwischenzeitlich festgestellter Hohlräume zwischen der Asphaltdeckschicht und -schutzschicht die kurz zuvor fertiggestellte Deckschicht ein weiteres Mal erneuert werden.

Es folgte die Sanierung der Übergangskonstruktionen an der Weserstrombrücke in Fahrtrichtung Dortmund. Zuletzt wurde auf der gesamten Länge der ersten Mittelstreifenüberfahrt in Fahrtrichtung Hannover eine zusätzliche Regenrinne zur Verhinderung von Aquaplaning eingebaut. Zum Abschluss der Baumaßnahme wurden die Schutzplankenbänder auf den beiden Mittelstreifenüberfahrten geschlossen und die vorhandene Verkehrssicherung abgebaut, so dass der Verkehr seit Freitag (15.10.) wieder ohne Einschränkungen rollen kann.

 

Hintergrund: Die Komplexität der Weserflutbrücke erklärt sich aus ihrer Historie. Der im Jahr 1938 errichtete ältere Teil der Brücke besteht aus zwei, parallel verlaufenden Bogenbauwerken aus Stein – je ein Bauwerk pro Fahrtrichtung. Die beiden Richtungsfahrbahnen verlaufen dadurch über verschiedene Teilbauwerke. Im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A2 im Jahr 1978 wurde nachträglich neben den Bogenbauwerken jeweils ein Plattenbalkenbauwerk aus Stahlbeton errichtetet und in Betrieb genommen.

Die heutigen Probleme begannen mit der Koppelung der beiden Bogen- mit den jeweils danebenliegenden Plattenbalkenbauwerken Ende der 1980er Jahre. Aufgrund vieler Motorradunfälle hat man sich damals dazu entschieden, durch das Einsetzen durchgängiger Verbindungselemente – sogenannter Federplatten – den ungewollten Spalt zwischen den Brückenteilbauwerken zu schließen. Durch die unterschiedliche Ausdehnung der verschiedenen Baumaterialien beider Brückenteile – etwa durch Wärme – gibt es seitdem immer wieder Probleme mit den Fugenkonstruktionen an den Übergängen.

Kontakt: Mirko Heuping, (02381) 2777 107, mirko.heuping[at]autobahn[dot]de