Digitale und nachhaltige Lösungen für den Straßenbau der Zukunft

Am 19. Mai fand im Berliner Haus der Kulturen der Welt der alljährliche Tag der Bauindustrie, in diesem Jahr unter dem Motto „Digital. Grün. Für Sie.“ statt. Dabei standen die Themen nachhaltiges Bauen, der Ausbau der Infrastruktur, die Fachkräftesicherung und die Digitalisierung im Fokus.

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Foto: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. / Stefan Zeitz

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, war zur Podiumsdiskussion im Panel „Bau-Dialog: Digitale Verkehrsinfrastruktur“ geladen. Mit ihm diskutierten Jens Bergmann, Vorstand Infrastrukturplanung und -projekte der DB Netz AG, Ulrich Lange, stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Tim Lorenz, Vizepräsident Wirtschaft der Bauindustrie. Neben Krenz nahmen von der Autobahn GmbH auch Geschäftsführerin Anne Rethmann, Derya Guran (Leiterin des Bereichs Innovation), Martin Regnath (Geschäftsbereichsleiter Recht und Prokurist) und Oliver Krenz (Teamleiter "Mobilität, Digitalisierung und Netzwerk") am Tag der Bauindustrie teil.

Eingeleitet wurde die Diskussionsrunde durch ein Grußwort des Parlamentarischen Staatssekretärs des Bundesministers für Digitales und Verkehr (BMDV) und Aufsichtsratsvorsitzenden der Autobahn GmbH Oliver Luksic. Er beschrieb die Schwierigkeiten der Bauindustrie durch den Krieg in der Ukraine sagte aber, dass es keinen Stillstand beim Bau geben dürfe. Um Straßen und Brücken schneller zu bauen, müsste insbesondere die Digitalisierung vorangebracht werden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion betonte Stephan Krenz, dass mit der Autobahn GmbH erstmals die Möglichkeit bestehe, die Digitalisierung beim Straßenbau „aus einer Hand zu leisten“. Der Autobahn sei es wichtig, eine systematische Einführung von BIM (Building Information Modeling) zu gewährleisten, bei der alle mitarbeiteten. „Wir sind gerade dabei, die Basics in Ordnung zu bringen, dass wir erstmal eine standardisierte Struktur haben“, so Krenz.

Trotz der Preissteigerungen versicherte Herr Krenz, dass die etwa 700 Baustellen längerer Dauer auch aufgrund der Preisgleitklausel ohne große Schwierigkeiten weiter fortgeführt werden könnten. Das Investitionsvolumen solle gesteigert werden: „Im vergangenen Jahr haben wir 5 Milliarden Euro investiert, das ist ungefähr das Rekordniveau der Länder gewesen, und dieses Jahr wollen wir noch etwas darüber liegen und uns stetig steigern“, sagte Krenz. „Wir müssen aber auch beim Planen schneller werden“, ergänzte er.

Beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz gab es in der Runde weitgehende Einigkeit, dass hier alle an einem Strang ziehen müssten. Da die Verkehrsprognosen nach wie vor von einem steigenden Verkehrsaufkommen auf den Straßen ausgingen, müsse es jetzt darum gehen, insbesondere auf der Straße einen Beitrag zur Klimawende zu leisten und die Ladeinfrastruktur massiv auszubauen, betonte Krenz.

Autor: Thomas Braune / Redakteur Unternehmenskommunikation
Foto: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. / Stefan Zeitz

Am Tag der Bauindustrie kommen Spitzenkräfte der deutschen Bauindustrie und Wirtschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verbänden zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen und Trends im Baugewerbe auszutauschen. Veranstalter ist der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), der Zusammenschluss der bauindustriellen Landesverbände und damit die Spitzenorganisation der Bauindustrie in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen der Baubranche gegenüber Politik und Verwaltung.