Fakten zum Winterdienst in Nordwest

Die Niederlassung Nordwest ist mit ihren 17 Autobahnmeistereien für rund 1.550 Kilometer Autobahn zuständig. Aktuell sind gut 28.000 Tonnen Streusalz eingelagert und die Fahrzeuge sind umgerüstet, so dass die Meistereien bereit für die Wintersaison sind.

AM_Fallingbostel_A_7_bei_Schwarmstedt_Raststaette_Allertal_01_43.jpg

Winterdienst 2021/22 Niederlassung Nordwest – allgemeine Fakten

Die Niederlassung Nordwest der Autobahn GmbH des Bundes

  • Zentrale in Hannover
  • 7 Außenstellen: Oldenburg, Verden, Hannover, Wolfenbüttel, Bad Gandersheim, Kassel und Fulda
  • 17 Autobahnmeistereien: AM Fulda, AM Hönebach, AM Alsfeld, AM Baunatal, AM Leer, AM Oldenburg, AM Varel, AM Wildeshausen, AM Hemelingen, AM Debstedt, AM Bad Fallingbostel, AM Hannover, AM Braunschweig-Rünigen, AM Braunschweig-Hafen, AM Göttingen, AM Lauenau, AM Hildesheim
  • bemannte Außenstandorte in Oyten (AM Hemelingen) und Kirchheim (AM Hönebach)
  • 1.550 km Autobahn
  • 440 Winterdienstkräfte rund um die Uhr im Einsatz
  • 130 Winterdienstfahrzeuge (und bis zu 35 zusätzliche Fremdfahrzeuge samt Personal)
  • bei Bedarf rund um die Uhr im Einsatz
  • Gesamtkapazität von 33.000 Tonnen Streusalz in den Autobahnmeistereien
  • aktuell 28.000 Tonnen eingelagert
  • Notlager mit 20.000 Tonnen Salz im Hafen Hildesheim

Woher weiß die Autobahn GmbH, wann es glatt wird oder schneit?

Den Meistereien der Autobahn GmbH stehen für die Wetterinformationen professionelle Wettermeldungen des Deutschen Wetterdienstes zur Verfügung. Das Straßenzustands- und -Wetter-Informationssystem SWIS sendet regionale Prognosen der Wetterentwicklung und Wetterwarnmeldungen. An einigen Stellen im Autobahnnetz gibt es noch sogenannte Glättemeldeanlagen. Diese messen Untergrund- und Lufttemperatur sowie Luft- und Fahrbahnfeuchte. Auch stehen die Einsatzleitzentralen der Polizei mit den Autobahnmeistereien in Verbindung.

Wann beginnt der Winterdienst mit der Arbeit?

Ab 1.November befindet sich die Autobahnmeistereien rund um die Uhr in der Winterdienstbereitschaft.

Was dürfen die Verkehrsteilnehmenden erwarten?

Im Bedarfsfall sind die Kolleginnen und Kollegen im Schichtbetrieb rund um die Uhr auf den Autobahnen im Einsatz um je nach Witterungslage eine bestmögliche Befahrbarkeit zu gewährleisten.

Was heißt Befahrbarkeit?

Die Befahrbarkeit einer Autobahn bedeutet, dass Behinderungen durch Schneereste oder je nach Wetterlage und Einsatzdauer des Winterdienstes stellenweise auch mit geschlossener Schneedecke gerechnet werden muss. Auch kann stellenweise Reif- und Eisglätte nicht ausgeschlossen werden.

Welche Salze werden gestreut?

1. Feuchtsalz 30 (FS 30)
Feuchtsalz ist ein mit Natriumchlorid-Lösung angefeuchtetes Streusalz (sogenanntes FS 30, also 70 % Salz und 30 % Salzlösung), das sich gleichmäßig verteilt, sehr gut haftet und schon bei kleiner Menge große Tauwirkung erzielt. Pro Quadratmeter sind damit nur noch 15 g Salz notwendig. Ein Vorteil für die Umwelt.

2. Flüssigkeitsstreuung (FS 100)
FS 100, also Natriumchlorid-Sole, wird bei gemäßigten, feuchten und trockenen Wetterverhältnissen bis -5°C eingesetzt. Bei Schneefronten, Eisregen und langanhaltenden Kälteperioden unter -5°C wirkt Sole jedoch nicht mehr ausreichend, so dass hier Feuchtsalz 30 zum Einsatz kommt.

Was können die Verkehrsteilnehmenden tun?

Von allen Verkehrsteilnehmenden wird laut Straßenverkehrsordnung erwartet, dass mit einer den Witterungsverhältnissen angepassten Geschwindigkeit und der passenden Winterbereifung gefahren wird.

Wie verhalte ich mich, wenn ein Winterdienstfahrzeug im Einsatz vor mir fährt?

Da auf Autobahnen mehrere Fahrbahnen gleichzeitig bedient werden müssen, sind häufig mehrere Räum- und Streufahrzeuge unterwegs, die über die gesamte Fahrbahnbreite verteilt sind und in Fahrtrichtung versetzt als sogenannter Verband fahren. Dabei wird der Schnee vom äußersten linken über die mittlere, die Hauptfahrspur bis auf den Standstreifen weitergegeben. Der Räumverband sollte nicht überholt werden.