Wintereinbruch: So läuft es auf den Autobahnen

Unwettertief „Tristan“ hat Teile Deutschlands am vergangenen Wochenende mit Minustemperaturen, Schnee und Eis überzogen. Auf den Autobahnen war der Winterdienst im Dauereinsatz. Wie verlief der Dienst in den einzelnen Regionen?

Das Bild zeigt eine in der Kurve liegende Autobahn, deren Fahrbahn mit Eis und Schnee bedeckt ist. Darauf ist ein orangenes Einsatzfahrzeug des Winterdienstes zu sehen.

Solch einen Wintereinbruch erlebt man nicht alle Tage. Mit voller Wucht brachte das Tief „Tristan“ teilweile große Schneemengen, Stürme und Glatteis über das Land. Das extreme Wetter sorgte für Einschränkungen im Verkehr und forderte auch den Winterdienst der Autobahn GmbH in besonderer Weise heraus.

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagt: „Das Team der Autobahn leistet bei Wind und Wetter Großartiges auf unseren Autobahnen. Die Kolleginnen und Kollegen waren das gesamte Wochenende im Dauereinsatz, um auch unter diesen widrigen Bedingungen dafür zu sorgen, dass die Nutzerinnen und Nutzer der Autobahnen ihre Ziele so gut und sicher – wie bei diesen Witterungsbedingungen eben möglich – erreichen können.“

Wie aber war (und ist) die Lage in den am stärksten betroffenen Regionen in Deutschland? Ein Überblick:

Niederlassung Ost

Mit circa 500 Kolleginnen und Kollegen im Betriebsdienst in 18 Autobahnmeistereien und etwa 200 Fahrzeugen wird im Gebiet der Niederlassung Ost gegen Eis und Schnee auf den Fahrbahnen gekämpft. Alles und jeder wird dauerhaft im Schichtbetrieb und/oder Rufbereitschaft auf die Autobahnen gebracht. Bis jetzt wurden alleine in Sachsen-Anhalt schon deutlich über 15.000 Tonnen Streumittel ausgebracht. In Sachsen und Thüringen dürfte es nicht wesentlich weniger werden. Insgesamt funktionieren die Abläufe und Prozesse in der Region Ost, wenngleich mit starkem Schneefall und stellenweise heftigen Verwehungen umzugehen ist. Es kommt durchaus immer wieder zu Staus und Sperrungen. Der Grund meistens: Zu hohes Tempo oder schlechte Bereifung.

Niederlassung Nordwest

100 Prozent des verfügbaren Betriebsdienstpersonals befanden und befinden sich im Nordwesten im Einsatz. Im Dreischichtbetrieb waren und sind 500 Beschäftigte mit über 130 Fahrzeugen (darunter zwölf Schneefräsen) im Dauerbetrieb und sorgen mit bislang circa 7.000 Tonnen Streumittel so gut es geht für befahrbare Autobahnen. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen insbesondere in Nord- und Osthessen, Südniedersachsen und im Großraum Hannover-Braunschweig bis weiter nördlich in den Bremer Raum. Größtenteils sind 30 bis 40 Zentimeter Schnee und weiter langanhaltender Schneefall mit Verwehungen zu verzeichnen. Teilweise kommt es zu Staus durch liegengebliebene Lkw wie beispielsweise zwischen Alsfeld Ost und dem Autobahndreieck Hattenbach.

Niederlassung Nord

Mit vereinzelten Schneeverwehungen und teilweise auch Niederschlag setzten sich die Kolleginnen und Kollegen in Nord auseinander. Insgesamt 1.000 Tonnen Streumittel kamen im Niederlassungsgebiet zur Anwendung. Alle Meistereien der Niederlassung sind und waren mit 97 Streu- und Räumfahrzeugen sowie 251 Kolleginnen und Kollegen in Bereitschaft, die Straßen schnellstmöglich von Eis und Schnee befreien zu können.

Niederlassung Westfalen

In einigen Teilen des Niederlassungsgebietes kam es zu Eisregen. Es musste ein Lkw-Fahrverbot verhängt werden, da zahlreiche querstehende Lkw am Wochenende auf den Autobahnen für Staus gesorgt und das Durchkommen des Winterdienstes beeinträchtigt hatten. Dieser benötigte rund 10.000 Tonnen Streumittel für die Autobahnen in Westfalen. 440 Beschäftigte und mehr als 100 Fahrzeuge waren im Einsatz.

Niederlassung Rheinland

Im Rheinland war die Lage trotz Schneesturms vergleichsweise noch entspannt, wenngleich es starke regionale Unterschiede gibt (im bergischen Land und Teilen des Ruhrgebietes wird die Lage angespannter). Mit 24.000 Tonnen an gelagertem Streumittel und sechs Fahrzeugen pro Meisterei war und ist man für den Einsatz jedoch gut präpariert.

 Niederlassung West

Im nördlichen Bereich der Niederlassung West verzeichnete man Eisregen. Dennoch war die Lage beherrschbar, auch dank relativ hoher Fahrbahntemperaturen. Im südlichen Niederlassungsgebiet war die Lage entspannt. Insgesamt 175 Kolleginnen und Kollegen waren mit 110 Fahrzeugen im Einsatz und brachten 2.700 Tonnen Streumittel auf die Straßen. 

Niederlassung Nordost

In Mecklenburg-Vorpommern, im Gebiet der Niederlassung Nordost, gab es keine nennenswerten Einsätze im Zuge des Winterdienstes. Hingegen war und ist man im südlichen Brandenburg mit allen Fahrzeugen und Beschäftigten im Einsatz – und zwar rund um die Uhr.

Noch immer ist die Situation in vielen Regionen angespannt. Der Betriebsdienst der Autobahn GmbH ist weiterhin im Dauereinsatz.

 

Autor: Tim Schöllmann / Unternehmenskommunikation