Status: In Planung Region: Südwest, …

Autobahn: A 8, …Neubau Albaufstieg

Mit dem Albaufstieg wird eine der letzten Lücken im sechsstreifigen Ausbau der A 8 von Karlsruhe nach München geschlossen. Nach einer Analyse von 2014 liegt die Verkehrsbelastung bei 65.600 Fahrzeugen pro Tag. Mit dem Ausbau wird eine deutliche Rückverlagerung von fast 13.000 Fahrzeugen auf die Autobahn prognostiziert. Die umliegenden Landesstraßen und Ortsdurchfahrten werden also deutlich entlastet.

Der neue A8-Albaufstieg im Video

Daten & Fakten

Gesamtlänge

ca. 7,6 km (3,8 km kürzer als die alte Strecke)

Neigung

Maximale Neigung: 3,5% (Alte Strecke: 6,3%)

Neubau von zwei Tunnel

„Himmelsschleife“ (1.200 m) / „Drackenstein“ (1.700 m)

Neubau von zwei Brücken

Filstalbrücke (800 m) / Gosbachtalbrücke (470 m)

Geschichte und Projekt

Die Strecke auf der A 8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt, der sogenannte Albaufstieg, ist eine Besonderheit. An der Anschlussstelle Mühlhausen teilen sich die Richtungsfahrbahnen, um auf rund 12 Kilometern eine Höhendifferenz von 230 Metern zur Hochfläche der Schwäbischen Alb auf getrennten, bis zu zwei Kilometer voneinander entfernten Trassen mit je zwei Fahrspuren zu überwinden. Die Teilung war nötig, weil es beim Bau 1936 bis 1942 nicht möglich war, eine vierspurige Autobahn an nur einem Berghang entlangzuführen. Zeitweise gab es sogar Planungen, beide Trassen übereinander zu führen, was aber aus Kostengründen und wegen der landschaftlichen Einschnitte wieder verworfen wurde.

Die neue Autobahn, die sich in der Planung befindet, wird drei Fahrstreifen pro Richtung haben, zuzüglich Standstreifen. Mit ihr wird die Strecke kürzer. Die maximale Neigung wird durch den Bau von zwei Tunnel und zwei neue Brücken minimiert.

Zeitplan

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest arbeitet mit Hochdruck daran, die Baugenehmigung für den neuen Albaufstieg zu erlangen. Aus Sicht der Autobahn GmbH ist die Modernisierung der 1936 entstandenen Strecke mit nur zwei Spuren ohne Standstreifen und mit einer Steigung von über sechs Prozent aus Sicherheitsgründen, zur Verbesserung des Verkehrsflusses, zur Entlastung der Anwohnergemeinden vom fortwährenden Umgehungsverkehr und zur Verbesserung des Klimaschutzes dringend geboten. Die Umsetzung des im Bundesverkehrswegeplan fest disponierten Projektes muss zeitnah erfolgen, weil die bestehende Strecke schon lange an ihre Kapazitätsgrenze gekommen ist. Eine partielle Sanierung ist aufgrund des Alters, der speziellen Topographie des Geländes und der Bedeutung der A 8 im europäischen Fern- und Urlaubsverkehr weder sinnvoll noch möglich. 

Im Sommer 2023 fand die Auslage der 5. Planänderung im laufenden Planfeststellungsverfahren statt. Im Vorfeld fanden umfangreiche Vorgespräche mit allen beteiligten Gemeinden und Verbänden statt. Die nun im Herbst eingegangenen Einwände werden derzeit beantwortet.

Abstieg wird Radweg – Aufstieg Landesstraße

Die alte Aufstiegsstrecke wird mit Gegenverkehr als Landesstraße für den Verkehr und als Ausweichstrecke erhalten bleiben. Die alte Richtungsfahrbahn hinab nach Stuttgart dagegen soll zum Landesradweg werden. Ein touristisches Highlight!

Schulterschluss für den neuen A8-Albaufstieg

Seit Jahren wartet die Bevölkerung auf den neuen Albaufstieg der A8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt. Doch noch fehlt der Planfeststellungsbeschluss, also das Baurecht. Einwendungen gegen das Vorhaben hatten zu Planänderungen geführt. Am 24. Juli, also noch vor den Sommerferien, werden nun die Unterlagen zur 5. Planänderung öffentlich ausgelegt.

A 8 Aufstiegstrasse - Ersatzneubau der Brücke über die B 466 bei Mühlhausen

Die A 8-Brücke, Fahrtrichtung Ulm, über die B 466 bei Mühlhausen im Täle wird in den nächsten rund eineinhalb Jahren durch einen Neubau ersetzt. Die Baumaßnahme startete heute mit einem offiziellen Spatenstich. An der Veranstaltung nahmen Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Elke Zimmer, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes, und Christine Baur-Fewson, Direktorin der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest, teil

Verkehrsmeldungen

Fragen und Antworten zum Projekt Albaufstieg

Vereinfacht gesagt: Statt den Auf- und Abstieg getrennt auf beiden Seiten des Berges zu führen, planen wir eine Strecke mitten durch den Berg.
Das hat viele Vorteile:

  1. Die Strecke verkürzt sich von 12,2 auf 7,6 km.
  2. Steigung und Gefälle reduzieren sich von 6,3 auf nur noch 3,5 %.
  3. Jede Tunnelröhre hat drei Spuren plus Standstreifen.

Insgesamt entlastet dies die LKWs, die derzeit oft an der Steigung hängenbleiben, was zu Staus führt.
Das heißt, es wird künftig weniger Staus und weniger Abgase geben. Die neue Streckenführung entlastet also auch die Umwelt.

Sobald das Baurecht vorliegt, beginnen die Vorarbeiten. Allerdings werden die BürgerInnen hiervon erst einmal nicht viel sehen.

Das ist im Einzelnen:
 

  1. Um zu verhindern, dass der Baustellenverkehr mit dem Abtransport der Gesteinsmassen durch die Anliegergemeinden geführt wird, bauen wir von beiden Seiten.
    Dazu richten wir neue Bauwegstrecken ein.
  2. Beim Tunnelbau wird viel dreckiges Wasser abgeleitet. Damit dies nicht ins Grundwasser gelangt, installieren wir ein umfangreiches Entwässerungssystem mit Klärstufen.
  3. Die umliegenden Gemeinden verfügen derzeit nicht über genug Wasser, um im Falle eines Brandes im Tunnel bzw. in der Tunnelbaustelle löschen zu können.
    Hier werden wir einen Hochwasserbehälter bauen.
  4. Mit Planfeststellung beginnen auch sofort die Detailplanung der Tunnel und Brücken. Die hier investierte Ingenieurszeit ist immens wichtig. Denn sollten etwaige Problemstellungen erst im Baubetrieb festgestellt werden, würde es die Kosten erhöhen und die Bauzeit abermals verlängern. Dies gilt es zu verhindern.
  5. Wir beginnen mit den Ausschreibungen für die Baumaßnahme.

Im Vorfeld fanden seit 2017 artenschutzrechtliche Maßnahmen statt, beispielsweise die Umsiedlung von Haselmäusen im Filstal. Sobald ein bestandskräftiger Planfeststellungsbeschluss vorliegt, können wir weitere gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Umwelt- und Naturschutzes umsetzen. Außerdem laufen die Planungen für vorbereitende Maßnahmen weiter

Wir würden lügen, wenn wir sagen, es ginge ohne Beeinträchtigungen.

Aber wir haben schon vorgeplant: Der Transport der beim Tunnelbau anfallenden Ausbruchmassen soll nicht durch die umliegenden Orte, sondern vorrangig über die vorhandene Autobahn und eigens angelegte Baustraßen erfolgen.

 

Pressekontakt

Petra Hentschel

Pressesprecherin der NL Südwest

Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südwest
Augsburger Straße 748 70329 Stuttgart