Status: In Planung Region: Südwest, …
Autobahn: A 8, …Neubau Albaufstieg
Mit dem Albaufstieg wird eine der letzten Lücken im sechsstreifigen Ausbau der A 8 von Karlsruhe nach München geschlossen. Nach einer Analyse von 2014 liegt die Verkehrsbelastung bei 65.600 Fahrzeugen pro Tag. Mit dem Ausbau wird eine deutliche Rückverlagerung von fast 13.000 Fahrzeugen auf die Autobahn prognostiziert. Die umliegenden Landesstraßen und Ortsdurchfahrten werden also deutlich entlastet.
Der neue A8-Albaufstieg im Video
Daten & Fakten
Gesamtlänge
Neigung
Neubau von zwei Tunnel
Neubau von zwei Brücken
Geschichte und Projekt
Die Strecke auf der A 8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt, der sogenannte Albaufstieg, ist eine Besonderheit. An der Anschlussstelle Mühlhausen teilen sich die Richtungsfahrbahnen, um auf rund 12 Kilometern eine Höhendifferenz von 230 Metern zur Hochfläche der Schwäbischen Alb auf getrennten, bis zu zwei Kilometer voneinander entfernten Trassen mit je zwei Fahrspuren zu überwinden. Die Teilung war nötig, weil es beim Bau 1936 bis 1942 nicht möglich war, eine vierspurige Autobahn an nur einem Berghang entlangzuführen. Zeitweise gab es sogar Planungen, beide Trassen übereinander zu führen, was aber aus Kostengründen und wegen der landschaftlichen Einschnitte wieder verworfen wurde.
Die neue Autobahn, die sich in der Planung befindet, wird drei Fahrstreifen pro Richtung haben, zuzüglich Standstreifen. Mit ihr wird die Strecke kürzer. Die maximale Neigung wird durch den Bau von zwei Tunnel und zwei neue Brücken minimiert.
Zeitplan
Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest arbeitet mit Hochdruck daran, die Baugenehmigung für den neuen Albaufstieg zu erlangen. Aus Sicht der Autobahn GmbH ist die Modernisierung der 1936 entstandenen Strecke mit nur zwei Spuren ohne Standstreifen und mit einer Steigung von über sechs Prozent aus Sicherheitsgründen, zur Verbesserung des Verkehrsflusses, zur Entlastung der Anwohnergemeinden vom fortwährenden Umgehungsverkehr und zur Verbesserung des Klimaschutzes dringend geboten. Die Umsetzung des im Bundesverkehrswegeplan fest disponierten Projektes muss zeitnah erfolgen, weil die bestehende Strecke schon lange an ihre Kapazitätsgrenze gekommen ist. Eine partielle Sanierung ist aufgrund des Alters, der speziellen Topographie des Geländes und der Bedeutung der A 8 im europäischen Fern- und Urlaubsverkehr weder sinnvoll noch möglich.
Im Sommer 2023 fand die Auslage der 5. Planänderung im laufenden Planfeststellungsverfahren statt. Im Vorfeld fanden umfangreiche Vorgespräche mit allen beteiligten Gemeinden und Verbänden statt. Die nun im Herbst eingegangenen Einwände werden derzeit beantwortet.
Abstieg wird Radweg – Aufstieg Landesstraße
Die alte Aufstiegsstrecke wird mit Gegenverkehr als Landesstraße für den Verkehr und als Ausweichstrecke erhalten bleiben. Die alte Richtungsfahrbahn hinab nach Stuttgart dagegen soll zum Landesradweg werden. Ein touristisches Highlight!
Karriere
Verkehrsmeldungen
Fragen und Antworten zum Projekt Albaufstieg
Vereinfacht gesagt: Statt den Auf- und Abstieg getrennt auf beiden Seiten des Berges zu führen, planen wir eine Strecke mitten durch den Berg.
Das hat viele Vorteile:
- Die Strecke verkürzt sich von 12,2 auf 7,6 km.
- Steigung und Gefälle reduzieren sich von 6,3 auf nur noch 3,5 %.
- Jede Tunnelröhre hat drei Spuren plus Standstreifen.
Insgesamt entlastet dies die LKWs, die derzeit oft an der Steigung hängenbleiben, was zu Staus führt.
Das heißt, es wird künftig weniger Staus und weniger Abgase geben. Die neue Streckenführung entlastet also auch die Umwelt.
Sobald das Baurecht vorliegt, beginnen die Vorarbeiten. Allerdings werden die BürgerInnen hiervon erst einmal nicht viel sehen.
Das ist im Einzelnen:
- Um zu verhindern, dass der Baustellenverkehr mit dem Abtransport der Gesteinsmassen durch die Anliegergemeinden geführt wird, bauen wir von beiden Seiten.
Dazu richten wir neue Bauwegstrecken ein. - Beim Tunnelbau wird viel dreckiges Wasser abgeleitet. Damit dies nicht ins Grundwasser gelangt, installieren wir ein umfangreiches Entwässerungssystem mit Klärstufen.
- Die umliegenden Gemeinden verfügen derzeit nicht über genug Wasser, um im Falle eines Brandes im Tunnel bzw. in der Tunnelbaustelle löschen zu können.
Hier werden wir einen Hochwasserbehälter bauen. - Mit Planfeststellung beginnen auch sofort die Detailplanung der Tunnel und Brücken. Die hier investierte Ingenieurszeit ist immens wichtig. Denn sollten etwaige Problemstellungen erst im Baubetrieb festgestellt werden, würde es die Kosten erhöhen und die Bauzeit abermals verlängern. Dies gilt es zu verhindern.
- Wir beginnen mit den Ausschreibungen für die Baumaßnahme.
Im Vorfeld fanden seit 2017 artenschutzrechtliche Maßnahmen statt, beispielsweise die Umsiedlung von Haselmäusen im Filstal. Sobald ein bestandskräftiger Planfeststellungsbeschluss vorliegt, können wir weitere gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des Umwelt- und Naturschutzes umsetzen. Außerdem laufen die Planungen für vorbereitende Maßnahmen weiter
Wir würden lügen, wenn wir sagen, es ginge ohne Beeinträchtigungen.
Aber wir haben schon vorgeplant: Der Transport der beim Tunnelbau anfallenden Ausbruchmassen soll nicht durch die umliegenden Orte, sondern vorrangig über die vorhandene Autobahn und eigens angelegte Baustraßen erfolgen.
Pressekontakt
Petra Hentschel
Pressesprecherin der NL Südwest
E-Mail presse.suedwest(at)autobahn.de
Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Südwest
Augsburger Straße 748 70329 Stuttgart