A61 – Verkehrliche Einschränkungen im Bereich der Moseltalbrücke Winningen

Die Niederlassung West der Autobahn GmbH nimmt in Kürze in beiden Fahrtrichtungen auf der Talbrücke Winningen im Zuge der A61 notwendige verkehrliche Maßnahmen vor. Ab dem 2.12.2022 wird die Geschwindigkeit auf der Autobahnbrücke auf 60 km/h reduziert. Großraum- und Schwertransporte dürfen das Bauwerk im Regelfall nicht mehr passieren; der Schwerverkehr (bis 44 Tonnen) ist von dieser Einschränkung nicht betroffen. Eine entsprechende Beschilderung (Lastbegrenzung 44 Tonnen) ist beauftragt und wird in den nächsten Wochen vor Ort installiert.

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Die Autobahn GmbH prüft regelmäßig Brücken und modernisiert diese. An der Talbrücke Winningen wird aktuell eine umfangreiche Hauptprüfung durchgeführt. Erste Ergebnisse dieser turnusmäßigen Bauwerksprüfung erfordern unmittelbare verkehrliche Kompensationsmaßnahmen zur Entlastung der Brücke, die die Autobahn GmbH des Bundes jetzt umsetzt.

Der Grund für die durchzuführenden Maßnahmen sind Rissbildungen an den Schweißnähten im Brückenkörper, deren Ursache sich auf eine Ermüdung von geschweißten Stahlverbindungen zurückführen lässt. Die Untersuchungen am Bauwerk sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein, anschließend wird über weitere Schritte informiert.

Die Autobahn GmbH bittet die Verkehrsteilnehmenden um eine umsichtige Fahrweise sowie um Verständnis für die eingeleiteten Maßnahmen.

Hintergrund

Ein Großteil der Brückenbauwerke wurde in den 1960er- bis 1980er-Jahren erbaut. So auch die 1972 errichtete Talbrücke Winningen, die aktuell täglich von rund 37.000 Fahrzeugen davon rund 30 Prozent Schwerverkehr, passiert wird. Durch den stark zunehmenden Güterverkehr, die Erhöhung der zulässigen Gesamtgewichte und der Achslasten sowie die deutlich ansteigende Zahl der genehmigten Schwertransporte haben sich die Belastungen in den vergangenen Jahren signifikant gegenüber den Bemessungslasten der bei der Planung und Herstellung gültigen Regelwerke erhöht. Zwar wurden im Laufe der Jahre die Bemessungslasten für neue Brücken immer wieder der Verkehrsentwicklung und den gestiegenen zulässigen Gesamtgewichten angepasst, notwendige Verstärkungen älterer Brücken sind jedoch nur begrenzt und oft nur mit großem technischem und finanziellem Aufwand möglich. Die gestiegenen Beanspruchungen können u. a. zu einer vorzeitigen Materialermüdung und damit zu einer Verkürzung der Nutzungsdauer der Bauwerke führen. Um die Dauerhaftigkeit und Tragfähigkeit der Talbrücke Winningen sicherzustellen, müssen von der Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes die oben angesprochenen verkehrlichen Maßnahmen umgesetzt werden.

Die Bundesautobahn 61 führt von der niederländischen Grenze bis zum Autobahndreieck Hockenheim und verläuft fast ausschließlich linksrheinisch. Da sie die Großräume Köln und Frankfurt umfährt, wird sie insbesondere von niederländischen und belgischen Verkehren stark frequentiert. Aktuell dient sie auch als großräumige Umleitung für die A45-Verkehre, mit der Folge, dass der Schwerverkehrsanteil von rund 20 Prozent im Jahr 2019 auf jetzt über 30 Prozent angestiegen ist.

Die Talbrücke Winningen, zwischen den Anschlussstellen Koblenz/Dieblich und Koblenz/Metternich gelegen, besteht aus sechs Brückenfeldern, die auf zwei Widerlagern und fünf Pfeilern ruht, der höchste misst 124 Meter. Der einzellige Stahlüberbau, auf dem die Autobahn geführt wird, besteht aus einem Stahlhohlkasten mit weit auskragender Fahrbahn. Die Brücke ist 935 Meter lang und 30,5 Meter breit mit Spannweiten der einzelnen Brückenfelder bis zu fast 220 Metern. Die maximale Höhe der Fahrbahn über Grund beträgt 136 Meter.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Mandy Burlaga

Leitung Stabsstelle Kommunikation
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung West

presse.west[at]autobahn[dot]de