Status: In Umsetzung Region: Westfalen, …

Lärmminderung geht auch viel innovativer

Wenn es darum geht, Autobahnen leiser zu machen, haben wir nicht Ihre Ohren im Sinn. Wir testen neue Technologien, die direkt an der Quelle wirken. Wie wir ausgerechnet Schallwellen dazu bringen, gegen den Lärm zu arbeiten, erfahren Sie hier.

Unser Engagement

Schall clever bekämpfen
Konsequenter Lärmschutz zugunsten der Anwohner von Autobahnen ist uns wichtig. Hoher Schallschutz, dauerhafte Funktionalität, günstige Kosten und eine schnelle Installation sind dabei die entscheidenden Kriterien. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, testen wir immer wieder neue Innovationen auf Herz und Nieren. Ein Beispiel dafür sind sogenannte Diffraktoren.
 

Die Physik dahinter
Diffraktoren sind etwa einen Meter breite und 20 Zentimeter hohe Aluminiumaufsätze, die innen mit unterschiedlich tiefen Rillen versehen sind. Auftreffende Schallwellen werden senkrecht nach oben umgeleitet. Über den Elementen treffen sie auf neu ankommende Schallwellen und lenken diese ebenfalls nach oben ab. Hinter diesem „Schutzschirm“ aus abgelenkten Schallwellen wird es also deutlich ruhiger.
 

Die Autobahn Westfalen testet innovative Lärmschutz-Technologie
Aktuell sind bei uns die sogenannten WHIS®top-Diffraktoren im Test. Diese moderne Lärmschutz-Technologie ist seit Mai 2022 auf der A 45 installiert. Die Diffraktoren sind auf einem 100 Meter breiten Abschnitt zwischen Dortmund-Eichlinghofen und dem Dreieck Dortmund/Witten auf der bereits bestehenden Lärmschutzwand angebracht. Dahinter liegt die Siedlung Salingen.
 

Hohe Erwartungen erfüllt?
Laut Hersteller sinkt der Schalldruckpegel hinter einem Diffraktor um 4-5 dB (A). Das entspricht dem Einbau des sog. Flüsterasphaltes (4-5 dB(A)) und wäre deutlich mehr als eine Reduktion des Verkehrs um 50 % (3 dB(A)). Der Effekt entspräche einer Aufstockung der Mauer um 2 Meter – und das zu 30% geringeren Kosten. Dazu halten die Aufsätze 50 Jahre lang und lassen sich bei Bedarf jederzeit an anderer Stelle positionieren. Dem ersten Test bei Dortmund wird ein weiterer im Raum Stuttgart folgen. Sollten sich die hohen Erwartungen bestätigen, werden Sie diese Technologie in Zukunft sicher häufiger sehen.