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"Heiß auf heiß" - innovatives Verfahren zum Asphalteinbau auf der A 215

Kürzere Arbeitsdauer, bessere Fahrbahnqualität und längere Nutzungsdauer!
Im Zuge der grundhaften Erneuerung der A 215 zwischen dem Autobahndreieck Bordesholm und der Anschlussstelle Blumenthal - südlich von Kiel - wurde Kompaktasphalt eingebaut.

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Bei diesem „heiß auf heiß“- Verfahren baut ein spezieller Fertiger die Binder (9,5cm) - und Deckschicht (2,5cm) in einem Arbeitsgang ein. Der Einbau erfolgte über die volle Fahrbahnbreite von 12 Meter.  

Welche Vorteile hat dieses Verfahren? Neben der verkürzten Einbaudauer verbessert die direkt aufeinanderfolgende Fertigung die Verzahnung der Schichten signifikant. Somit erhöht sich die Fahrbahnqualität und die Nutzungsdauer der Asphaltdecke verlängert sich.

Für den Bau wurde ein spezieller Asphaltfertiger der Firma Strabag auf sieben Tiefladern aus Bad Hersfeld nach Schleswig-Holstein gebracht. Nach Auskunft der Firma gibt es derzeit nur ein einziges Gerät in ganz Deutschland. Die benötigten ca. 600 t Asphaltmischgut wurden mit Hilfe von 55 Sattelfahrzeugen aus den 3 Asphaltmischwerken Mühbrook, Lentföhrden und Poyenberg herangebracht.

Anfang September besuchte Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, im Rahmen eines Pressetermins die Baustelle und ließ sich vor Ort die Vorzüge des Kompaktasphalts erläutern.

 

Hintergrund

Die A 215 wurde Anfang der 1970er Jahre für die Olympiade in Kiel gebaut. Seitdem gab es keine größeren Instandsetzungsarbeiten. Der Fahrbahnaufbau genügt nicht den Anforderungen an den heutigen Schwerlastverkehr. Zahlreiche Fahrbahnschäden, wie z.B. Längs- und Querrisse haben sich gebildet. Die Asphalttragschicht ist sehr alt und damit sehr rissanfällig. Daher macht nur eine grundhafte Erneuerung Sinn und sichert nachhaltig die Qualität der Autobahn und die Verkehrssicherheit.