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Heiße Tage in Lübeck - die Straßen kommen hoch

In den vergangenen Tagen hat uns der Sommer 2021 gezeigt, was in ihm steckt. Mit sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad wurde nicht nur uns heiß, sondern auch unseren Betonpisten.
Der erste größere „blow up“ ereignete sich auf der A 1 in Höhe Groß Wesenberg auf einem Brückenbauwerk unter der Hochspannungsleitung des E-highways! Betroffen hiervon war der Stand- und Hauptfahrstreifen. Die Platten hatten sich bei über 50 Grad auf der Fahrbahn im Laufe des Tages so weit ausgedehnt, dass sie sich gute 20 cm nach oben gewölbt hatten. Selbst erfahrene Kollegen und Kolleginnen hatten so was in dem Ausmaß noch nicht gesehen.

Blow up auf der A1

Zum Glück konnte kurzfristig eine Firma gefunden werden, die der Mannschaft der Autobahnmeisterei Bad Oldesloe unter die Arme griffen, um den Schaden umgehend sanieren zu können. Durch eine super Abstimmung der Arbeitsabläufe wurde es geschafft die Beeinträchtigung des einsetzenden Ferienverkehrs so gering wie möglich zu halten, trotz zeitweiser Vollsperrung der 3streifigen Autobahn in Richtung Norden.

Tags drauf ereilten uns weitere Meldungen über insgesamt 3 „blow ups“. Zwei von ihnen betrafen zum Glück nur die Standstreifen an „freier“ Strecke. Einer aber betraf direkt den 3+0 Verkehr im Baustellenbereich der grundhaften Sanierung bei Scharbeutz. Hier war sowohl die Fahrtrichtung Süden als auch die Fahrrichtung Norden, die hier 2streifig läuft, betroffen. Dieser wurde von der AM Scharbeutz umgehend entspannt und der betroffene Bereich der einstreifigen RiFa Süd mit Kalt-Asphalt verfüllt, der aber bereits nach kurzer Zeit unter den Belastungen des Verkehrs nachgab.

Daher war neben einer kurzfristigen Sperrung zum Vorschneiden der Platte eine Vollsperrung aller Richtungsfahrstreifen erforderlich. Von 17:00 Uhr an wurde die schadhafte Betonplatte herausgeschnitten und gemeißelt und dann mit Heiß-Asphalt verfüllt. Der Hauptfahrstreifen Richtung Fehmarn konnte ab 23:00 Uhr wieder freigegeben werden, da dieser lediglich zum Arbeitsschutz und als Arbeitsbereich benötigt wurde. Die beiden anderen Fahrstreifen standen nach dem Abkühlen am nächsten Tag um 11:30 Uhr wieder zur Verfügung. Die Vollsperrung wurde von den Kolleg:innen der AM Scharbeutz zeitglich für Mäh- und weitere Ausbesserungsarbeiten genutzt.