Status: In Umsetzung Region: Westfalen, …
Autobahn: A 45, …Ersatzneubau Talbrücke Eisern
Zahlreiche Brücken werden auf der A45 durch Neubauten ersetzt. Die Talbrücke Eisern befindet sich seit 2020 im Bau.
Daten & Fakten
Gesamtlänge
Höhe
Baubeginn
Projektbeschreibung
Das gestiegene Verkehrsaufkommen und immer höhere Transportgewichte macht einen Ausbau der A45 notwendig. Aus diesem Grund wird derzeit auch die A45-Talbrücke Eisern (Baujahr 1967) neu gebaut.
Die Planungen sehen eine Erweiterung von derzeit fünf auf zukünftig sechs Fahrstreifen vor. Die Talbrücke Eisern ist eine von drei Talbrücken, die derzeit zwischen den Anschlussstellen Siegen-Süd und Wilnsdorf ersetzt werden. Die bereits im Bau befindlichen Talbrücken Rinsdorf und Rälsbach sollen ebenso wie die Talbrücke Eisern etwa zeitgleich im Jahr 2024 fertiggestellt werden. Danach schließt der sechsstreifige Ausbau der A45 die Baumaßnahmen zwischen den Anschlussstellen Siegen-Süd und Wilnsdorf ab. Die Talbrücke Eisern hat eine Länge von 327 Metern und ist 50,6 Meter hoch.Während aller vier Bauphasen bleiben immer zwei Fahrspuren je Richtung nutzbar.
Zeitplan
Um den nördlichen Teil der Talbrücke Eisern abreißen und erneuern zu können, musste gleich zu Beginn der Arbeiten im September 2020 der Verkehr der A45 komplett auf die Fahrtrichtung Frankfurt gelegt werden.
Bauphase 1:
Zuerst wurde Mitte Oktober 2020 die nördliche Brücke (Richtungsfahrbahn Dortmund) abgebrochen und gesprengt. Für die Sprengung wurde die A45 für etwa drei Stunden gesperrt.
Bauphase 2:
Was folgte, war der Neubau des nördlichen Teils.
Bauphasen 3 und 4:
Der Gesamtverkehr der A45 wurde Anfang 2023 auf die neu errichtete nördliche Brückenhälfte verlegt. Im März 2023 erfolgte die Sprengung des zweiten Teilbauwerkes sowie der Start des Neubaus der südlichen Hälfte der Brücke.
Visualisierung Bauablauf
Karriere
Inhalt
1. Sprengung Oktober 2020
Die beiden Richtungsfahrbahnen Dortmund und Frankfurt liegen auf separaten Brücken. Zuerst wurde Mitte Oktober 2020 die nördliche Brücke (Richtungsfahrbahn Dortmund) abgebrochen. Vor dem eigentlichen Sprengabbruch wurde die Brücke „geleichtert“. Das heißt, dass der Fahrbahnbelag und die Kappen entfernt wurden. Auch die Fahrbahnkragarme wurden auf einer Breite von etwa zwei Metern vorab abgebrochen. Die vorhandenen Pfeiler besitzen eine hohe Querbiegesteifigkeit, so dass ein stabiles Querkippen der Brücke möglich war. Für diese sogenannte Fallrichtungssprengung erhielten alle fünf Pfeiler an ihrem Fuß ein in Kipprichtung geöffnetes Sprengmaul.
Alle Sprengladungen wurden etwa zeitgleich gezündet. Die Sprengzonen erhielten einen wirksamen Streuflugschutz aus Maschendraht und Geotextil. Die Landesstraße und die dort verlaufenden Leitungen mussten unter dem aufprallenden Überbau sehr gut geschützt werden. Der Aufprall erzeugte große Kräfte und ist mit einem „Schwerthieb“ vergleichbar. Der Bach wurde im Aufprallbereich temporär verrohrt. Alle zu schützenden Objekte wurden im Aufprallbereich mit einem rund vier Meter hohen Fallbett aus nichtbindigem Erdmaterial geschützt.
Die rechnerische Ermittlung der Aufprallerschütterung hatte ergeben, dass sowohl bei dem noch benötigten Nachbarbauwerk wie auch bei der benachbarten Bebauung Erschütterungsschäden sicher ausgeschlossen werden konnten. Beweissicherungen und Schwingungsmessungen wurden trotzdem an allen Nachbarbrückenpfeilern sowie der nächsten Bebauung zusätzlich ausgeführt. Für die Sprengung wurde die A45 für etwa drei Stunden gesperrt.
Einen guten Eindruck der Sprengung vermittelt dieses Video (Quelle: www.kopter-hagen.de)
Erstes Teilbauwerk kurz vor der Fertigstellung
Die Fertigstellung des nördlichen Teilbauwerks (Fahrtrichtung Dortmund) nähert sich Schritt für Schritt der Ziellinie. Im Juni fand der letzte Verschub statt. Im ersten Quartal 2023 ist die Sprengung für das zweite Teilbauwerk geplant. Dann soll der komplette Verkehr über das neue Teilbauwerk fließen.
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E-Mail susanne.schlenga(at)autobahn.de
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