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Sanierung der A20 bei Tribsees: Verkehrsfreigabe der Richtungsfahrbahn Lübeck

Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nordost, hat mit einer feierlichen Veranstaltung eine Richtungsfahrbahn im Zuge des neuen Brückenbauwerks für den Verkehr freigegeben - zwei Monate früher als ursprünglich geplant.

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Die Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH hat im Rahmen der Sanierungsmaßnahme der A20 bei Tribsees ein erstes großes Teilziel er-reicht. Am Mittwoch, den 22.09.2021, konnte in Anwesenheit von Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern, Eckhardt Rehberg, MdB, Stephan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn GmbH und Ronald Normann, Niederlassungsdirektor, die Richtungsfahrbahn Lübeck für den Verkehr freigegeben werden. Zunächst ist eine 2+1-Verkehrsführung (zwei Fahrstreifen Richtung Stettin auf der Be-helfsbrücke, ein Fahrstreifen auf dem neuen Brückenbauwerk Richtung Lübeck) eingerichtet worden, um mit diesem ersten Schritt den Verkehr deutlich zu entlasten – zwei Monate früher als geplant.

Ab Mitte November ist die Einrichtung einer 4+0-Verkehrs-führung geplant, die eine weitere erhebliche Verkehrsentlastung im Baustellenbereich bringen wird. Ab diesem Zeitpunkt wird die Behelfsbrücke demontiert. „Die Verkehrsfreigabe markiert einen Wendepunkt für die Nutzerinnen und Nutzer und wird den Verkehr in der Region deutlich entlasten. Ich möchte den ausführenden Bau-unternehmen und unserer Außenstelle in Güstrow für die geleistete Arbeit danken. Ihnen ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Autobahn GmbH in einer Rekordzeit den ersten Brückenteil für den Verkehr freigeben kann“, sagt Ronald Normann, Direktor der Niederlassung Nordost.

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH: „Die vorzeitige Fertigstellung heute ist eine gute Nachricht für die Autofahrerinnen und Autofahrer zwi-schen Lübeck und Stettin. Über zwei Monate früher als geplant erreichen wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur völligen Wiederherstellung der A 20 hier in Tribsees. Zudem ist dies ein Beleg für die professionelle und effiziente Zusammenarbeit der be-teiligten Akteure, dass dieses Projekt in den vergangenen Monaten so unermüdlich vo-rangetrieben wurde.“

Hintergrund:

Im Herbst 2017 ist die Autobahn 20 bei Tribsees (Landkreis Vorpommern-Rügen) zunächst abgesackt und schließlich in einem Teilstück vollständig weggebrochen. Dabei ist die Fahrbahn auf einer Länge von ca. 100 und einer Breite von mehr al 20 Metern eingebrochen, die Tiefe betrug im Durchschnitt 2,50 Meter. Da auch auf der bis zuletzt noch befahrbaren Spur zunehmend Setzungen auftraten, musste die Autobahn in diesem Bereich am 27. Oktober 2017 voll gesperrt werden, die dann ebenfalls kollabierte.

Baugrundgutachten hatten ergeben, dass der gesamte Damm über seine knapp 800 Meter Länge nicht mehr dauerhaft tragfähig war. Er wurde abgetragen und wird durch drei Teilbauwerke ersetzt. Das erste Bauwerk ist eine sogenannte Bodenplatte von 216 Metern Länge, die sich an die bestehende Fahrbahn aus Richtung Westen kommend anschließt. Es folgt eine 537 Meter lange Brücke. Östlich der bestehenden Trebeltalbrücke, an der keine Schäden aufgetreten sind, wird noch eine dritte Brücke von 75 Metern Länge errichtet.

Mit dem Gesamt-Bauwerk entsteht die längste Talbrücke Mecklenburg-Vorpommerns mit einer Gesamtlänge von fast 1.500 Metern.
Die Instandsetzungsarbeiten an der Fahrbahn in Richtung Rostock/Lübeck begannen am 19. August 2019. Die Kosten für den Abbruch und den Neubau belaufen sich nach derzeitigem Stand auf rund 180 Millionen Euro. Die Planungskosten für die Behelfsbrücke liegen bei ca. 400.000 Euro, die Baukosten der Behelfsbrücke betragen ca. 58 Millionen Euro.

Die Autobahn GmbH plant die Gesamtfertigstellung der Maßnahme Ende 2023.