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In 90 Stunden zum Erfolg

In diesem Sommer war es schon die zweite Baustelle auf der A 2 bei Hannover, bei der innerhalb kürzester Zeit die Fahrbahndecke erneuert wurde. Vier Kilometer zwischen Hämelerwald und Peine haben binnen 90 Stunden einen komplett neuen Belag bekommen.

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Auf der A 2 zwischen Hämelerwald und Peine wurde von Donnerstagabend bis zum frühen Sonntagmorgen durchgearbeitet. Gut vier Kilometer Autobahnabschnitt haben sowohl eine neue Binderschicht als auch eine neue Fahrbahndecke aus offenporigem Asphalt (OPA) bekommen. Der vielen als "Flüsterasphalt" bekannte Belag ist aber nicht nur leise, sondern kann auch große Regenmengen schlucken und das Wasser links und rechts von der Fahrbahn leiten. Wer hier fährt ist also nicht nur deutlich leiser unterwegs, sondern auch mit einer besseren Sicht, wenn es von oben mal wieder nass ist. Von Sonntagfrüh bis Montagmittag war für den OPA dann Sonntagsruhe angesagt. Denn er darf nicht mehr als 20 Grad haben, bevor er wieder befahrbar ist.

Das Besondere an dieser Baustelle war aber nicht der OPA sondern die Schnelligkeit, mit der die Baumaßnahme zu Ende gebracht wurde. In gerade mal 90 Stunden von Donnerstagabend mit Montagmittag wurden rund 12.000 Tonnen Asphalt herausgefräst und genauso viel wieder eingebracht. Für diese Mammutaufgabe waren fast 300 Mitarbeiter im Schichtbetrieb auf der Baustelle im Einsatz. Damit der Verkehr am Montagmittag wieder rollen konnte, wurden rund neun Kilometer Autobahnabschnitt zwischen den Anschlussstellen Hämelerwald und Peine in Richtung Berlin voll gesperrt. Der Verkehr wurde großräumig ab dem Kreuz Hannover-Ost auf die A 7 Richtung Süden zum Dreieck Salzgitter und von dort über die A 39 zurück auf die A 2 geleitet. Solche "Tempobaustellen" unter Vollsperrung funktionieren nämlich nur dann, wenn es großräumige Umleitungsnetze gibt, die auch für den Schwerlastverkehr geeignet sind.

Alles in allem lief die Baustelle wir ein gut getaktetes Uhrwerk: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren hoch motiviert; nicht eine Minute standen die Maschinen still; das Umleitungsnetz hat die Mehrbelastung ohne große Staus überstanden; und nicht zuletzt war auch der Wettergott ein Straßenbauer. Insgesamt stimmte einfach die Gesamtlogistik.