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A1/A61: Einbau einer neuen Fahrbahn zwischen Kreuz Bliesheim und Dreieck Erfttal in Richtung Venlo

Morgen (12.10.) beginnt die Autobahn GmbH Rheinland mit der Erneuerung der Fahrbahn zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und Autobahndreieck Erfttal. Der aktuell noch gesperrte Streckenabschnitt in Fahrtrichtung Venlo/Dortmund, auf dem die A1 und A61 gemeinsam geführt werden, stand Mitte Juli während des katastrophalen Unwetters komplett unter Wasser.

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Erftstadt/Weilerswist/Köln (Autobahn GmbH). Morgen (12.10.) beginnt die Autobahn GmbH Rheinland mit der Erneuerung der Fahrbahn zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und Autobahndreieck Erfttal. Der aktuell noch gesperrte Streckenabschnitt in Fahrtrichtung Venlo/Dortmund, auf dem die A1 und A61 gemeinsam geführt werden, stand Mitte Juli während des katastrophalen Unwetters komplett unter Wasser. Auch wenn das Wasser oberflächlich rasch abfloss, blieb in den Asphaltschichten des Straßenaufbaus eine große Menge Wasser gebunden. Die direkte Sonneneinstrahlung erhitzte in der Folge den Asphalt, so dass das sich ausdehnende Wasser Blasen in der Fahrbahndecke verursachte. Diese stellen insbesondere eine akute Gefahr für Motorradfahrer dar.

Eingehende Untersuchungen der Strecke ergaben, dass stellenweise die Wassersättigung immer noch erhöht ist. Dies würde, sobald erste Bodenfröste auftreten, an der bereits vorgeschädigten Fahrbahn rasch zu immenseren Schäden führen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer wäre nicht gegeben. Daher muss die rund 6,5 Kilometer lange Strecke zwischen den beiden Knotenpunkten vor dem Winter saniert werden, damit die rund 50.000 Fahrzeuge (davon ca. 25 % Schwerverkehr), die hier üblicherweise tagtäglich in Richtung Norden entlangrollen (100.000 Kfz/Tag in beide Fahrtrichtungen), sicher fahren können. Sobald dieser Abschnitt saniert ist, kann die A61 auch in Fahrtrichtung Venlo auf kompletter Länge wieder zwischen den Autobahnkreuzen Meckenheim und Kerpen geöffnet werden.

Fragen und Antworten

Zunächst werden die oberen Asphaltschichten der rund 80.000 Quadratmeter großen Fläche herausgefräst. Anschließend wird geprüft, ob sich die Schäden bis in die tieferen Schichten des Straßenaufbaus fortgesetzt haben und diese ggf. behoben. Abschließend werden die neuen Asphaltschichten wieder eingebaut.

Die Maßnahme wird kurzfristig und mit höchster Priorität umgesetzt. Dennoch werden die Arbeiten, da insbesondere der Einbau des neuen Asphalts sowie die Markierung der Strecke stark witterungsabhängig sind, voraussichtlich bis Ende des Jahres dauern.

Immer wieder ist zu lesen, dass große Autobahnabschnitte an nur einem Wochenende saniert werden (Beispielsweise im Sommer 2019 auf der A9 bei Nürnberg). Solche Wochenendaktionen bedürfen einer sehr umfangreichen, minutiösen Planung in Sachen Logistik. Hunderte LKW müssen vorgehalten und koordiniert werden, alles notwendige Material muss punktgenau bereitstehen und keine anderen Baustellen in einem großen Umkreis dürfen gleichzeitig stattfinden. Von der Ausschreibung des Vertrags über die Vorbereitung der Maßnahme bis hin zur Ausführung gehen rund 12 bis 18 Monate oder mehr ins Land.

Bei der Maßnahme zwischen dem Kreuz Bliesheim und dem Dreieck Erfttal handelt es sich um eine Notmaßnahme. Zwischen Feststellung der Schäden und dem Beginn der Arbeiten am morgigen Dienstag lagen nur sechs Wochen. Außerdem ist hier die Ausbaumenge eine deutlich andere als in dem Beispiel der A9. Auf der A9 wurde nur die Fahrbahndecke selbst (rund 4 cm Höhe) erneuert, auf der A1/A61 sind es die oberen Asphaltschichten (rund 20 cm Höhe).

Hintergrund

Die verheerenden Unwetter im Juli zerstörten die Infrastruktur im südlichen Rheinland und nördlichen Rheinland-Pfalz massiv: weggespülte Brücken, auf kompletter Breite durchpflügte Autobahnen, über Kilometer abgerutschte Böschungen sowie eingestürzte Lärmschutzwände. Allein an den Autobahnen im Rheinland entstanden Schäden bis zu 100 Millionen Euro. In der Spitze waren während und nach den Unwettern mehr als 130 Kilometer Autobahn (in einfache Richtung) zwischen Wuppertal und Sinzig teil- oder vollgesperrt.

 

Mitte September wurde mit der Freigabe der A61 in Richtung Koblenz der erste große Meilenstein erreicht. Bis zum Jahreswechsel soll das Gros der Schadstellen beseitigt sein und dann auch die A61 in beiden Fahrtrichtungen wieder zur Verfügung stehen. Etwa zur gleichen Zeit soll die A1 in Fahrtrichtung Koblenz wieder freigegeben werden. Voraussichtlich im Frühjahr 2022 folgt mit der Öffnung der A1 in Richtung Dortmund der letzte Lückenschluss.

 

Neben den großen Schadstellen gibt es im gesamten Rheinland etliche weitere Stellen, die in Folge des Unwetters beschädigt wurden und in der näheren Zukunft behoben werden. So müssen mehr als 60 Böschungsrutsche bearbeitet werden. Dazu kommen etliche Meter beschädigter Entwässerungsleitungen, die erneuert werden müssen. Auch können weitere Spätfolgen nicht ausgeschlossen werden. Daher wird es unter Ausnutzung der üblichen Sperrwege punktuell immer wieder zu Eingriffen in den Verkehr auf den Autobahnen im südlichen Rheinland kommen.

 

Weitere Informationen unter: Unwetterschäden auf den Autobahnen im Rheinland | Die Autobahn GmbH des Bundes

 

Pressekontakt

Sabrina Kieback

Leiterin Kommunikation Außenstelle Köln

Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Rheinland
Außenstelle Köln
Deutz-Kalker-Str. 18-26 50679 Köln

Sebastian Bauer

Kommunikation Außenstelle Köln

Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Rheinland
Außenstelle Köln
Deutz-Kalker-Str. 18-26 50679 Köln