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A3-Sanierung bei Emmerich voll im Zeitplan

Noch bis Montag (19.9.), 5 Uhr, ist die A3 zwischen der Anschlussstelle Emmerich-Ost und der Grenze zu den Niederlanden in Fahrtrichtung Oberhausen gesperrt. Die Autobahn GmbH erneuert die Asphaltdecke bestehend aus Deckschicht und Binderschicht, insgesamt auf 70.000 Quadratmeter Fläche, und acht Kilometer Länge.

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Das Kompaktasphaltgerät im Einsatz.

Emmerich (Autobahn GmbH). Noch bis Montag (19.9.), 5 Uhr, ist die A3 zwischen der Anschlussstelle Emmerich-Ost und der Grenze zu den Niederlanden in Fahrtrichtung Oberhausen gesperrt. Die Autobahn GmbH erneuert die Asphaltdecke bestehend aus Deckschicht und Binderschicht, insgesamt auf 70.000 Quadratmeter Fläche, und acht Kilometer Länge.

„Diese Baustelle ist enorm und auch für uns etwas Besonderes. Vergleichbares gibt es eigentlich nur auf Flughäfen, wo ebenfalls schnell und großflächig verlegt werden muss. Allein die Logistik hinter der Maßnahme ist enorm. Schon im Vorfeld haben wir elf Monate geplant, um reibungslos arbeiten zu können“, sagt Projektleiter Erdal Zorlu. Dazu gehört auch eine enge Zusammenarbeit mit den niederländischen Kollegen von Rijkswaterstaat, da der Umleitungsverkehr zu einem großen Teil auf niederländischem Gebiet verläuft und erst ab der Anschlussstelle Emmerich-Ost wieder auf die A3 geleitet wird.  

200 LKW fahren pro Stunde seit Mittwochabend, 20 Uhr, zur und von der Baustelle. Entweder gefüllt mit dem alten Asphalt, der auf einer Höhe von etwas mehr als zwölf Zentimeter abgefräst und später recycelt wird, oder aus Kalkar und Oberhausen kommend mit dem neuen Belag. 100 Personen, plus LKW-Fahrer, sind ständig auf der Baustelle beschäftigt, damit diese pünktlich zu Beginn der kommenden Woche beendet werden kann. Zorlu: „Wir sind voll im Zeitplan, die kleinen Schauer können uns nichts anhaben. Erst wenn es über Stunden richtig schüttet, bekommen wir ein Problem und müssen pausieren.“ Für diesen Fall sei aber ein Zeitpuffer eingebaut.

48 Stunden lang wird der neue Asphalt in zwei Schichten verlegt, 160 Grad Celsius heiß. Zunächst die Asphaltbinderschicht, die mit dem Kompaktasphaltgerät zehn Zentimeter hoch aufgetragen wird, im Anschluss die feinere Deckschicht, 2,5 Zentimeter hoch. Drei Meter pro Minute. Vom Binder werden 300 Kilogramm pro Quadratmeter benötigt, vom Decker 65 Kilogramm. Liegen die beiden Schichten, werden sie von Walzfahrzeugen noch geplättet. Im Anschluss kühlen sie 24 Stunden aus, später wird markiert.

„Die Vollsperrung ermöglicht uns ein schnelleres, sichereres und qualitativ besseres Ergebnis, das wir bei einer Teilsperrung nicht erzielen könnten“, erklärt Zorlu. Zuletzt wurde die Fahrbahn an dieser Stelle in den 1980er Jahren neu verlegt, die Maßnahme nun daher bitter notwendig. „Je nach Beanspruchung hält der Asphalt 15 Jahre, hin und wieder auch mehr. Regelmäßige Tests zeigen uns, wie gut oder schlecht der Zustand ist.“ Auch der neue Asphalt wird beprobt. An mehreren Stellen werden Proben entnommen und doppelt geprüft. Nach sechs Wochen erfolgt die Dichtigkeitsprüfung, erst im Anschluss können die beiden Fahrspuren wieder voll genutzt werden.

Auf der gleichen Strecke, dann aber in Fahrtrichtung Niederlande, wird der Abschnitt von Mittwoch (19.10.), 20 Uhr, bis Montag (24.10.), saniert. Dann sind es 90.000 Quadratmeter auf zehn Kilometern Strecke, die erneuert werden. Witterungsbedingte Ausweichtermine sind in Fahrtrichtung Niederlande von Freitag (28.10.), 20 Uhr, bis Mittwoch (2.11.), 5 Uhr, bzw. von Mittwoch (9.11.), 20 Uhr, bis Montag (14.11), 5 Uhr. Umleitungen über das kommunale Straßennetz der Stadt Emmerich und die Niederlande sind ausgeschildert. Es empfiehlt sich eine weiträumige Umfahrung über die A57.