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Sechsstreifiger Ausbau der A8 / Enztalquerung: Projektbegleitkreis trifft sich zur achten Sitzung

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest lud heute zur achten Sitzung des Projektbegleitkreises zur Baumaßnahme „A8, Enztalquerung“ ein. Der Austausch fand im Baubüro bei Pforzheim-Eutingen statt. Ziel der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest - vertreten durch Direktorin Christine Baur-Fewson und die Projektverantwortlichen der Außenstelle Karlsruhe - war es, die Mitglieder des Projektbegleitkreises über die Entwicklungen der vergangenen Monate zu informieren und gleichzeitig einen Ausblick auf die weiteren Bauschritte zu geben. Seit der letzten Sitzung im März 2022 wurden einige bauliche Meilensteine des Großprojekts umgesetzt.

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Zunächst im Rahmen der Vollsperrung der A8 Anfang April. Bei dieser wurden zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd gleich vier Baumaßnahmen gleichzeitig durchgeführt. Der Abbruch des Brückenbauwerks „Sallenbuschweg“ über die A8 beim Rasthof Pforzheim-Ost. Gleichzeitig der Einhub des Überbaus der neuen Behelfsbrücke „Sallenbuschweg“ neben dem Bestandsbauwerk. Weiter der Einhub von sechs Verbundträger des Überbaus auf die Widerlager der Kreisstraßenbrücke K9808 über die A8 zwischen Niefern-Öschelbronn und Eutingen. Zu guter Letzt der Abbruch des Brückenbauwerks K9807 über die A8 zwischen Kieselbronn und Eutingen. Im Mai erfolgte dann der Baustart zur neuen 64 Meter langen Grünbrücke „Hagenschieß“ über die A8 bei Niefern. Ende Juli wurden im Zuge einer Vollsperrung der B10 zwischen Eutingen und Niefern-Öschelbronn die vorgefertigten Bauteile des Überbaus der B10-Behelfsbrücke im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost eingehoben. Im August erfolgte nach der Fertigstellung der neuen provisorischen Verkehrsflächen die Verkehrsumlegung am „Karlsruher Hang“. Ebenso die Verkehrsumlegung auf die neuen Fahrbahnen am „Stuttgarter Hang“.

Im Oktober wurde während einer weiteren Vollsperrung der A8, unter anderem die Kreisstraßenbrücke K4500 zwischen Niefern-Vorort und Pforzheim-Hagenschieß abgebrochen. Projektleiter Christian Hauck erläuterte ausführlich, weshalb die Kreisstraßenbrücke abgebrochen wurde, bevor der Neubau der „Sallenbuschwegbrücke“ über die A8 fertiggestellt wurde. Die Arbeiten zum Ausbau der Richtungsfahrbahn Stuttgart liefen schneller als erwartet. Da durch die Behelfsbrücke „Sallenbuschweg“ weiterhin eine Querungsmöglichkeit u. a. für den landwirtschaftlichen Verkehr besteht, war es nun möglich, die Bestandsbrücke K4500 vorgezogen abzubrechen. Durch den Abbruch der K4500 kann der Streckenbau inklusive der erforderlichen Entwässerungsleitungen, dem Erdbau und dem Straßenbau in diesem Ausbauabschnitt weiter durchgängig fortgeführt werden. In der Folge kann die Sperrdauer der K4500 inklusive der damit verbundenen verkehrlichen Einschränkungen für die AnwohnerInnen reduziert werden. Ebenso erläuterte Projektleiter Hauck, dass die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest jederzeit für Gespräche mit betroffenen landwirtschaftlichen Betrieben steht, sollte die Querung über die Behelfsbrücke „Sallenbuschweg“ für einzelne landwirtschaftliche Fahrzeuge aufgrund der Fahrzeugbreite nicht möglich sein.

Zudem berichtete Hauck über die im kommenden Jahr anstehenden Bauarbeiten, unter anderem die Fertigstellung der ersten Hälfte A8-Enzbrücke in Seitenlage oder dem Bau der Lärmschutzeinhausung am „Karlsruher Hang“ im Bereich der Richtungsfahrbahn Stuttgart.

Darüber hinaus erläuterte Jörg Sonnleitner vom Institut für Straßen- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart, die Ergebnisse zur Untersuchung der Wirksamkeit der Reiseechtzeitanzeiger. Im Ergebnis konnte die Wirkung des Betriebs der Reiseechtzeitanzeiger auf das nachgeordnete Netz nicht nachgewiesen werden. Eine positive Nachricht, denn das heißt, unabhängig davon, ob die Reiseechtzeitanzeiger aktiviert oder deaktiviert sind, bleiben die VerkehrsteilnehmerInnen überwiegend auf der Autobahn. Um diesen Effekt zu verstärken, ist das Aufstellen weiterer oder umplatzieren bestehender Reiseechtzeitanzeiger somit nicht notwendig.

Weiter kündigte die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest die baldige Eröffnung eines Baustellen-Informationszentrums neben dem Baubüro in Pforzheim-Eutingen an. Dort können sich Interessierte künftig über die Großbaustelle im Detail informieren. Darüber hinaus werden voraussichtlich in der kommenden Woche weitere Informationsschilder zu einzelnen Schlüsselbauwerken entlang des Baufelds aufgestellt. Fortlaufende aktuelle Informationen zum Baufortschritt sind auf der Projektseite der Autobahn GmbH zur Enztalquerung zu finden: www.autobahn.de/A8-Enztalquerung

Das nächste Treffen des Projektbegleitkreises ist für Mai 2023 geplant. 

Hintergrund zum Projektbegleitkreis „A8, Enztalquerung“
Der Projektbegleitkreis wurde 2017 vom Regierungspräsidium Karlsruhe ins Leben gerufen und soll dazu beitragen, alle Beteiligten während der Projektlaufzeit auf einem aktuellen und einheitlichen Informationsstand zu halten. Zudem haben die verschiedenen am Projekt beteiligten Gruppen die Möglichkeit, Fragen und Anregungen direkt mit den Projektverantwortlichen zu besprechen. Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest setzt dieses Format nach Übergang der Projektverantwortung zu Beginn des Jahres 2021 weiter fort. Zu den Mitgliedern des Projektbegleitkreises gehören die projektverantwortlichen MitarbeiterInnen der Autobahn GmbH, VertreterInnen der Bundes- und der Landespolitik, des Regierungspräsidiums Karlsruhe, der Gebietskörperschaften, der Träger öffentlicher Belange und weitere Multiplikatoren.

Hintergrund zur Maßnahme A 8 Enztalquerung
Seit Oktober 2021 führt die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest den sechsstreifigen Ausbau der A 8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd (Enztalquerung) durch. Die Enztalquerung der A 8 ist einer von noch zwei verbliebenen Abschnitten für den sechsstreifigen Ausbau der gesamten A 8 in Baden-Württemberg. Die Maßnahme beinhaltet neben dem Ausbau der A 8 auf einer Länge von rund 4,8 Kilometern den vierspurigen Ausbau der B 10 im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost, den Umbau der Anschlussstelle Pforzheim-Ost mit leistungsfähigen Zufahrten, den Ersatzneubau mehrerer Kreuzungsbauwerke, den Ersatzneubau der Enzbrücke, die Reduzierung der Steigung beziehungsweise des Gefälles, die Lärmschutzeinhausung auf 380 Metern und weiterer Lärmschutzwände und -wälle sowie die Abdichtung der Trasse und die Fassung und Reinigung des gesamten Oberflächenwassers. Weiterhin wird die PWC-Anlage Pforzheim-Süd modernisiert.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektseite der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest unter: https://www.autobahn.de/A8-Enztalquerung

Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest:
Die rund 1.000 MitarbeiterInnen der Autobahn GmbH im Südwesten planen, bauen und betreiben rund 1.050 Autobahnkilometer. Mehr Infos unter: www.autobahn.de/suedwestKontakt: Pressesprecherin Petra Hentschel, presse.suedwest[at]autobahn[dot]de