
Nach aktueller Planung soll der Ersatzneubau der Nordbrücke bis spätestens Ende 2024 fertiggestellt sein und das Autobahnkreuz (AK) Mainz-Süd wieder ohne Einschränkungen dem Verkehr zur Verfügung stehen.
Baufortschritt Nordbrücke
Aktuell werden die Leistungen für den geplanten Abbruch und die Erneuerung der Nordbrücke ausgeschrieben. Der Abbruch der alten Nordrücke erfolgt im Sommer 2023; der Baubeginn für die neue Nordbrücke ist für den Herbst 2023 vorgesehen. Im vergangenen Jahr wurde bereits begonnen, die ehemalige Behelfsumfahrung zurückzubauen. Hierzu wird der Erdwall abgetragen, Widerlager der Behelfsbrücke abgebrochen, um Raum zu schaffen für die nächsten Bauarbeiten im Bereich des nördlichen Teilbauwerkes.
Die Autobahn GmbH setzt hierbei auf die sogenannte funktionale Ausschreibung. Mithilfe dieses Verfahrens soll sichergestellt werden, dass die Baufirma den Zuschlag erhält, die das Bauvorhaben konzeptionell, verfahrenstechnisch und zeitlich am besten umsetzen kann.
Die noch ausstehenden Restarbeiten werden mit Nachdruck von der Autobahn GmbH vorangetrieben, um die Baumaßnahmen bis spätestens Ende 2024 abzuschließen. Aufgrund der noch laufenden planerischen Arbeiten und Ausschreibung sind derzeit geringe Bauaktivitäten im Bereich des AK Mainz-Süd zu verzeichnen. Auch wenn es aktuell nicht sichtbar ist: Im Hintergrund wird intensiv an der weiteren baulichen Umsetzung gearbeitet.
Südliches Brückenbauwerk unter Verkehr – weitgehend störungsfreier Verkehrsfluss
Eine besondere Herausforderung bei der baulichen Umsetzung der beiden Ersatzneubauten ist, dass die Bauarbeiten unter laufendem Verkehr der hochfrequentierten Autobahnen durchgeführt werden. Über die A 60 fahren täglich rund 100.000 Fahrzeuge und über die A 63 rund 80.000 Fahrzeuge. Ziel der Autobahn GmbH war es daher, die verkehrliche Situation schnellstmöglich zu verbessern.
Alle Projektbeteiligten haben hochmotiviert daran gearbeitet, durch bauliche Maßnahmen sicherzustellen, dass die Südbrücke zügig für den Verkehr freigegeben werden konnte. Da es sich um eine bauzeitliche Verkehrsführung handelt, stehen seit April auf der Brücke fünf Fahrstreifen zur Verfügung- zwei in Fahrtrichtung Frankfurt und drei in Fahrtrichtung Bingen. Zudem wurden verkehrliche Optimierungen durchgeführt, die während der Bauzeit die Leistungsfähigkeit der Hauptfahrspuren spürbar erhöhen. Hierbei handelt es sich um eine Beschränkung der zulässigen Geschwindigkeit auf 60 km/h, weil bei dieser Geschwindigkeit die Fahrstreifen bei hohem Verkehrsaufkommen am leistungsfähigsten sind. Durch die Sperrung der drei Rampenohre haben sich die Verflechtungsverkehre deutlich reduziert, da die Ein- und Ausfädelvorgänge entfallen. Seitdem läuft der Verkehr weitgehend flüssig.
Hintergrund
Das Autobahnkreuz Mainz-Süd (kurz: AK Mainz-Süd) verbindet die A 60 mit der A 63 und der B 40 südwestlich der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Das AK Mainz-Süd liegt zwischen den beiden Stadtteilen Marienborn und Bretzenheim. Im Zuge der routinemäßigen Bauwerksuntersuchungen nach DIN 1076 wurden Bauwerksschäden an den beiden im Jahre 1965 errichteten, parallel zueinander liegenden Straßenbrücken vorgefunden, die wegen Art und Umfang einen Ersatzneubau erforderten. Mit dem Ersatzneubau wurde im Juli 2017 begonnen.
Die genehmigten Baukosten der Gesamtmaßnahme betragen rund 32 Millionen Euro.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Stefan Hodes
Stabsstelle Kommunikation
Die Autobahn GmbH des Bundes
Niederlassung West
presse.west[at]autobahn[dot]de