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A40: Arbeiten an Stützwand laufen unter Hochdruck

Nach dem Brand an der A40 bei Bochum laufen nicht nur die Arbeiten zur Verstärkung der beschädigten Stützwand. Die Autobahn Westfalen nutzt die Sperrung auch für weiteren Arbeiten.

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Bochum. Mit Hochdruck – und das ist in diesem Fall wörtlich gemeint – arbeitet die Autobahn Westfalen an der Wiederherstellung der A40-Stützwand, die bei einem Großbrand Anfang der Woche schwer beschädigt worden ist. Zudem werden weitere für dieses Jahr geplante Arbeiten auf der A40 vorgezogen.

Mit speziellen Wasserstrahlgeräten werden ab Montag weniger feste Betonschichten bis auf die intakte Restwandstärke abgetragen, um später eine neue Stützwand vor das beschädigte Bestandsbauwerk setzten zu können.Die elf Meter hohe Wand, die den Fahrbahn-Damm in Richtung Dortmund abstützt, war auf einer Länge von gut 20 Metern durch die enorme Hitze beim Brand eines Reifenlagers in der direkten Autobahnnähe beschädigt worden. Noch am Brandtag hatten Gutachter das Bauwerk in Augenschein genommen. Am Folgetag war klar: diese Wand ist nicht mehr standsicher und somit nicht tragfähig. Der Verkehr auf der A40 in Richtung Dortmund wird seit Dienstag über die A448 umgeleitet (siehe Umleitungsplan).

Statische Berechnungen

Ziel der Autobahn Westfalen ist, die Strecke so schnell wie möglich wieder frei zugeben. Darum wurde parallel zur statischen Dimensionierung für die neue Stützwand, die vor das alte Bauwerk betoniert werden soll, schon mit den Arbeiten vor Ort begonnen. Am Donnerstag wurde der Fuß der alten Wand teilweise freigelegt. Auf diesem „Sporn“ soll die neue Wand verankert werden. „Dieser Fuß befand sich glücklicherweise recht tief im Boden, so dass die Hitze hier nicht so viel Schaden anrichten konnte“, sagt Melanie Nölke, Geschäftsbereichsleiterin Bau und Erhaltung der Außenstelle Bochum. Dennoch muss nun natürlich auch die Tragfähigkeit dieses Bauteils überprüft werden. Auf Basis der Restwandstärke wird eine Statik erstellt. Diese gibt die notwendigen Dimensionen für die neue Verstärkung auf der gesamten Höhe des Bestandsbauwerks vor. „All diese Berechnungen laufen aber gleichzeitig zu den Bauvorbereitungen“, so Nölke. So könne man wertvolle Zeit einsparen.

Alle Materialien, die an der Brandstelle im Zuge der Bauarbeiten entsorgt werden müssen, werden zunächst auf dem Gelände gesichert und beprobt, um anschließend eine fachgerechte Entsorgung sicherzustellen. Um so schnell wie möglich mit dem Bau beginnen zu können, werden die vorbereitenden Arbeiten in verlängerten Schichten unter Ausnutzung des Tageslichtes und auch am Samstag durchgeführt.

Weitere Arbeiten auf A40 vorgezogen

Die Autobahn Westfalen will Synergieeffekte nutzen. Im Schatten der aktuellen Vollsperrung werden weitere Unterhaltungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Es ist vorgesehen, die Betongleitwände, die die Fahrtrichtungen auf der A40 voneinander trennen, zu erneuern. Die Arbeiten können weitgehend von der gesperrten Fahrbahn aus durchgeführt werden. Der Vorteil: Nach der Wiederfreigabe der A40 Ende November muss für die Erneuerung der Gleitwände in diesem Abschnitt keine Spursperrung mehr erfolgen. Diese Arbeiten waren ohnehin für dieses Jahr vorgesehen und hätten für beide Fahrtrichtungen eine Einspurigkeit von rund zehn Tagen und damit erhebliche Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer bedeutet. Weitere Informationen dazu folgen.

Kontakt: Susanne Schlenga, Telefon: 015201594027, susanne.schlenga[at]autobahn[dot]de