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Autobahn Westfalen startet in Osnabrück durch

70 Millionen Euro wird die Außenstelle Osnabrück der Niederlassung Westfalen in diesem Jahr in ihre 270 Kilometer Autobahn investieren. Dafür sind aktuell rund 40 Mitarbeiter im Einsatz, die mit Hochdruck an den aktuellen Autobahnprojekten arbeiten.

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Autobahn Westfalen startet in Osnabrück durch

Osnabrück. 70 Millionen Euro wird die Außenstelle Osnabrück der Niederlassung Westfalen in diesem Jahr in ihre 270 Kilometer Autobahn investieren. Dafür sind aktuell rund 40 Mitarbeiter im Einsatz, die mit Hochdruck an den aktuellen Autobahnprojekten arbeiten. Die wesentlichen Großprojekte sind der sechsspurige Ausbau der A 1 zwischen Bramsche und Lohne/Dinklage, der sechsspurige Ausbau der A 30 zwischen Hasbergen-Gaste und dem Autobahnkreuz Osnabrück-Süd mit Ausbau des Autobahnkreuzes und Anpassungen auf der A 33 sowie der Lückenschluss der A 33 mit der A 1. 

Vor drei Monaten hat die Autobahn Westfalen ihre Büros in der Winkelhausenstraße am Hafen in Osnabrück bezogen. Die Mitarbeiter haben die letzten Kartons gerade ausgepackt. Die Niederlassung Westfalen mit Sitz in Hamm hat für ihre Außenstelle im „Green Office Building“ auf drei Etagen Büros mit einer Gesamtfläche von 1.600 Quadratmetern angemietet. Ausschlaggebend für diese Wahl waren u. a. die kurzen Wege zu den Autobahnen, die Ausstattung in Sachen Raumaufteilung und IT-Infrastruktur sowie die Nachhaltigkeit des Gebäudes beim Energieverbrauch.

Autobahnen werden noch sicherer  
Die Leitung der Außenstelle Osnabrück hat Elfriede Sauerwein-Braksiek vorübergehend übernommen. Sie ist Direktorin der Niederlassung Westfalen und kümmert sich gemeinsam mit den Leitungen aus den Geschäftsbereichen Planung, Bau & Erhaltung und Betrieb & Verkehr um die aktuellen und geplanten Baumaßnahmen. „Wir werden die Autobahnen hier oben im südwestlichen Niedersachsen noch besser machen, damit der Verkehr sicherer und flüssiger laufen kann“, so Sauerwein-Braksiek. Das Investitionsvolumen für 2021 von 70 Millionen Euro wird für Bau-, Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie den Betrieb der 270 Kilometer Autobahn eingesetzt.  Das betrifft Teilabschnitte der A 1, A 30, A 31 und A 33 in den Landkreisen Cloppenburg, Vechta, Osnabrück, Emsland, Grafschaft Bentheim sowie der Stadt Osnabrück.

Team mit vielen Kompetenzen
Die Mitarbeiter in der Außenstelle sind u. a. in den Bereichen Bauingenieurwesen mit den Schwerpunkten Planung, Bau und Betrieb von Autobahnen, Vermessungstechnik, Landschaftsplanung, Personal, Controlling, Assistenz und Verwaltung tätig. Der Frauenanteil beträgt 40 Prozent. Vier Autobahnmeistereien werden von der Außenstelle Osnabrück gesteuert. In Lathen, Schüttdorf, Holdorf und Osnabrück sind 105 Kollegen, in erster Linie Straßenwärter, im Einsatz. Sie sind vor Ort für den sicheren Betrieb der Autobahnen zuständig.  An drei der vier Autobahnmeistereien stehen weibliche Führungskräfte an der Spitze der Teams.

Aktuelles Großprojekt sechsspuriger Ausbau der A 1 
Zu den Großprojekten der Außenstelle Osnabrück gehört ganz aktuell der sechsspurige Ausbau der A 1 auf 29,5 Kilometern zwischen Bramsche und Lohne/Dinklage. Die vorbereitenden Arbeiten für die Ausbautätigkeiten laufen zurzeit auf Hochtouren. Die Autobahn Westfalen plant mit viereinhalb Jahren Bauzeit. Los geht es im April. Das Ergebnis wird ein Gewinn für alle Nutzer der so genannten Hansalinie sein, denn der Ausbau schließt die letzte Lücke einer durchgehenden Sechsspurigkeit zwischen dem Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück und dem Autobahndreieck Ahlhorner Heide. In diesem Bereich fahren aktuell etwa 60.000 Fahrzeuge täglich. In zehn Jahren werden 83.000 Fahrzeuge prognostiziert. Nach dem Ausbau können Verkehrsteilnehmer mit sinkenden Fahrtzeiten und weniger Stauanfälligkeit rechnen, was eine größere Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit mit sich bringen wird.

Sechsspuriger Ausbau der A 30 mit Bürgerdialog 
Ein weiteres Großprojekt ist der sechsspurige Ausbau der A 30 zwischen Hasbergen-Gaste und dem Autobahnkreuz Osnabrück-Süd, der auch den Ausbau des Autobahnkreuzes sowie Anpassungen auf der A 33 umfasst. Insgesamt nimmt die Autobahn Westfalen Baumaßnahmen auf einer Gesamtlänge von 15 Kilometern vor. Mit Baubeginn ist voraussichtlich gegen Ende der 2020er Jahre zu rechnen. Die Niederlassung Osnabrück befindet sich hier seit 2019 im Dialog mit interessierten Bürgern. Dafür hat sie Anliegerspaziergänge und -stammtische veranstaltet, eine Teilnahmemöglichkeit an Projektkonferenzen geschaffen sowie eine virtuelle Ausstellung mit Videos zum Projekt auf eine eigene Dialogwebsite eingestellt. Die Außenstelle Osnabrück plant auch für dieses Jahr weitere Aktionen zum Informationsaustausch. Dazu gehören virtuelle Gesprächsrunden sowie Veranstaltungen zum Thema Lärmschutz. Das Projekt befindet sich aktuell in der Vorplanung. In dieser Phase erarbeitet die Außenstelle Osnabrück eine Grundlagenanalyse sowie ein Planungskonzept.

Lückenschluss A 33 in Planfeststellung
Der Lückenschluss der A 33 mit der A 1 fällt ebenfalls in das Aufgabenspektrum der Autobahn Westfalen. Die A 33 endet von Süden kommend zurzeit nördlich von Osnabrück-an der Anschlussstelle Osnabrück-Widukindland am Beginn der Ortsumgehung Belm im Zuge der Bundesstraße 51n. Die dann noch vorhandene Lücke im Autobahnnetz zwischen der A 33/B 51n und der A 1 soll durch einen Weiterbau auf neun Kilometern geschlossen werden. Aktuell läuft das Planfeststellungsverfahren.

Weitere Aufgaben in diesem Jahr
Neben diesen Großprojekten, die mit jahrelangen Vorbereitungen einhergehen, verantwortet die Autobahn Westfalen mit ihrer Außenstelle Osnabrück viele weitere Baumaßnahmen. In diesem Jahr stehen weitere Projekte auf dem Programm. U. a. eine aufwändige Brückensanierung auf der A 1 mit einer Verstärkung der Brücke über den Stichkanal und die Hase zwischen Osnabrück-Nord und Osnabrück-Hafen, umfangreiche Umbauten der Rastanlage Teutoburger Wald auf der A 33  oder komplette Grunderneuerungen von Fahrbahnen, etwa auf der A 30 und der A 33. 

Neue Zuständigkeiten seit Jahresanfang
Seit Januar 2021 ist die Autobahn GmbH deutschlandweit zuständig für Planung, Bau und Betrieb der Autobahnen. In Niedersachsen löste sie die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ab. Die regionale Nähe zu den Autobahnen, für die die Außenstelle Osnabrück verantwortlich ist, spielte bei der Standortwahl eine bedeutende Rolle. „Die Autobahn Westfalen setzt auf Osnabrück als verlässlichen Standort, um die Projekte effektiv voranzutreiben“, unterstreicht Sauerwein-Braksiek. Dafür werde das Team in der Außenstelle mittelfristig verdoppelt.

Foto: Ein starkes Team: Mitarbeiter vor dem „Green Office Building“ an der Winkelhausenstraße in Osnabrück. Mit im Bild: Assistenzhund Ole, der eine Mitarbeiterin aus therapeutischen Gründen täglich ins Büro begleiten darf und damit ebenfalls zum Team der Außenstelle Osnabrück gehört.

Bildnachweis: Autobahn Westfalen