Autobahnreform

Gebündelte Kompetenzen

Bis Ende 2020 haben die Bundesländer die Autobahnen im Auftrag des Bundes verwaltet. Dabei haben die Länder in unterschiedlicher Intensität Personal und Ressourcen für den Bundesfernstraßenbereich bereitgestellt. Dadurch hat insbesondere die Planung von Bauprojekten unterschiedlich lange gedauert – hier gab es Potenzial zur Steigerung der Effizienz. So wurden beispielsweise in den 16 unterschiedlichen Verwaltungen insgesamt 1.492 verschiedene IT-Systeme genutzt.

Seit dem 1. Januar 2021 liegt alles in einer Hand: Planung, Bau, Betrieb, Erhalt, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung – all das übernimmt nun die Autobahn GmbH des Bundes. Mit der Reform wird das Wissen und das Können von Fachleuten aus allen 16 Ländern gebündelt. Die Autobahn GmbH vereint die Vorteile einer zentral aufgestellten Organisation mit den Stärken einer großen, regionalen Verankerung. Vieles lässt sich so effizienter organisieren – vor allem in Zentralfunktionen wie Digitalisierung und IT, der länderübergreifenden Planung oder der Buchhaltung. Bundesweit einheitliche, hohe Qualitätsmaßstäbe lassen sich dank der Reform nun besser dauerhaft gewährleisten.

Effizienz im Blick

Die Autobahn GmbH hat immer das Bundesfernstraßennetz als Gesamtheit im Blick. Die Menschen in unserem Land brauchen und erwarten leistungsfähige Autobahnen. Dabei stehen für die Autobahn GmbH immer die Nutzerinnen und Nutzer im Fokus. Mit mehr Effizienz werden die Autobahnen fit für die Zukunft gemacht. Das Unternehmen setzt auf größtmögliche Wirtschaftlichkeit, was auch durch die Wahl der GmbH als Rechtsform, mit dem Bund als alleinigem Gesellschafter, deutlich wird.

Hintergrundinfo: Darum GmbH

  • Weisungsbefugnis -  Ausgestaltung der Gesellschaftssatzung durch den Bund (in AG so nicht möglich), weitreichende Möglichkeiten des Gesellschafters, auf den operativen Bereich der Gesellschaft einzuwirken sowie Kontrolle der Geschäftsführung. Umsetzung gem. Leitbild der Bundesregierung für GmbHs.
  • Kostentransparenz - Die GmbH ist buchhaltungs- und bilanzierungspflichtig und unterliegt den allgemeinen Regeln des Handelsgesetzbuches. 
  • Finanzierung - Investitionen in die Autobahninfrastruktur zwar haushaltsnah, aber einer starken parlamentarischen Beteiligung und Kontrolle unterliegend, gestaltbar (Verwaltung des Treuhandvermögens).
  • Fachkräfte - Die personelle Ausstattung kann durch den Abschluss eines eigenen, attraktiven Tarifvertragswerkes der GmbH sichergestellt werden. Gewinnung von Fachkräften durch bundesweites Recruiting.

Zentral aufgestellt – regional verankert

Die Zentrale der Autobahn GmbH ist in Berlin angesiedelt. Mit zehn Niederlassungen, die in der Fläche wiederum durch insgesamt 41 regionale Außenstellen unterstützt werden, ist die Autobahngesellschaft bundesweit vertreten. Hinzu kommen "bemannte" Betriebsstandorte. Das sind unter anderem 178 Autobahnmeistereien, 14 bemannte Stützpunkte sowie zahlreiche Fachcenter für Informationstechnik und -sicherheit (FIT) und Tunnelleitzentralen, die für den Betrieb der Autobahnen unerlässlich sind. 

Attraktiver Arbeitgeber

Mit der Reform ist zum 1. Januar 2021 ist auch ein eigener Haustarifvertrag für alle Beschäftigten bei der Autobahn GmbH des Bundes in Kraft getreten. Dieser bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einheitliche, faire und gute Rahmenbedingungen für eine langfristige berufliche Perspektive bei der Autobahn GmbH. Abgelöst werden damit zahlreiche, unterschiedliche Regelungen auf Länderebene. So gibt es beispielsweise bei der Autobahn GmbH in Ost und West selbstverständlich gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

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