Status: Ist abgeschlossen Region: Nordwest, …

Autobahn: A 27, …Sanierung A27 zwischen Bremen und Bremerhaven

Die A27 war vom 21. Februar bis 27. März 2024 zwischen den Anschlussstellen Uthlede und Hagen voll gesperrt. Weil die Fahrbahn abzusacken drohte, sanierte die Autobahn GmbH einen maroden Grabendurchlass – im Mehrschichtbetrieb und an sechs Tagen die Woche. Auf dieser Projektseite haben wir tagesaktuell über die Fortschritte auf der Baustelle sowie alle wichtigen Daten & Fakten informiert.

jüngstes Foto (27. März):

Projektbeschreibung

Die Autobahn GmbH hat einen maroden Grabendurchlass aus den 70er Jahren erneuert. Dessen Wellstahlprofil war an mehreren Stellen durchgerostet. Dadurch drang Wasser durch das Profil. Dabei transportierte es Sand und Erdreiche mit, weshalb sich unter der Fahrbahn Hohlstellen gebildet hatten. Um eine Verkehrsgefährdung auszuschließen, war die Autobahn vom 21. Februar bis 26. März 2024 zwischen den Anschlussstellen Uthlede und Hagen voll gesperrt.

Zur Erneuerung des Grabendurchlasses wurde die Fahrbahn geöffnet. Die sogenannte offene Bauweise ohne stützende Spundwände erforderte eine Baugrube von bis zu 50 Metern Breite, damit die entstehende Böschung nicht nachsackte.

Das marode Wellstahlrohr wurde durch ein Glasfaser-verstärktes Kunststoffrohr ersetzt. Danach wurde die Fahrbahn wieder geschlossen.

Zeitplan

Die Arbeiten wurden am 26. März beendet. Am 27. März erfolgte die Abnahme der Autobahn und deren Freigabe. 

Bauabschnitte

‭✓ Baustelleneinrichtung
‭✓ Rückbau und Zwischenlagerung Leitplanken
‭✓ Asphaltfräsen und Aufbruch der Fahrbahn
‭✓ Erdarbeiten für Wasserhaltung
Wasserhaltung
Umleitung des Grabenwassers
‭✓ Ausheben der Baugrube
‭✓ Ausbau des maroden Wellstahlrohrs
‭✓ Anlieferung des neuen Rohres
Vorbereitung ebener Untergrund für neues Rohr
Anbindung neues Rohr an Betonrahmen-Bauwerk (Westende des Durchlasses)
Einbau neues Rohr aus glasfaserverstärktem Kunststoff
‭✓ Verfüllen der Baugrube
Böschungsarbeiten für Anschluss des Grabens an das Rohr
Abpumpen der Schlammschicht im Stahlbeton-Durchlass
Einbau einer Schotter-Tragschicht
Asphalteinbau
Fugenarbeiten
Fahrbahnmarkierung
Reinigung des Parkplatzes „Harmonie“
Leitplanken aufstellen
Befestigung der Seitenränder
Reinigungsarbeiten rund um die Baustelle
Schließen des Wildschutzzauns
Baustelle räumen
Fahrbahnfreigabe für den Verkehr

Mittwoch, 27. März

  • Die Baustelle ist geräumt, die Fahrbahn ist gereinigt.
  • Nach einer abschließenden Prüfung durch die Autobahnmeisterei Debstedt kann der gesperrte Abschnitt wieder für den Verkehr freigegeben werden.
  • Nach der abschließenden Prüfung entfernt das beauftragte Verkehrssicherungsunternehmen die Absperrungen an den Anschlussstellen Uthlede und Hagen im Bremischen.
  • Seit dem Mittag rollt der Verkehr wieder.
  • Die Autobahn GmbH bedankt sich bei den Verkehrsteilnehmenden und den Anwohnern der Umleitungsstrecken für ihre Geduld während der Vollsperrung. Ein Dank gilt ebenfalls allen am Bau Beteiligten für ihr herausragendes Engagement.
  • Wir wünschen allzeit gute und sichere Fahrt!

Dienstag, 26. März

  • Die letzten Schutzplanken werden aufgestellt.
  • Der Wildschutzzaun wird wiedererrichtet.
  • Die Baufirma ist am Nachmittag bereits abgerückt.
  • Die Fahrbahn wird gereinigt.Der Dreck muss weg – morgen wird die Autobahn für den Verkehr freigegeben (spätestens bis 15 Uhr).

Montag, 25. März

  • Die Fahrbahnmarkierungen sind aufgetragen.
  • Die Seitenräume werden befestigt.
  • Die abgebauten Schutzplanken müssen wieder installiert werden, auch im Bereich des Parkplatzes „Harmonie“, wo sie demontiert wurden, damit die Lkw dort wenden und den Sand aus der Baugrube zwischenlagern konnten.
  • Die Baustelle wird bereits so weit es geht geräumt.

Freitag, 22. März

  • Die Fugenarbeiten finden statt. Dabei werden die Asphaltnähte gegen Feuchtigkeit abgedichtet
  • An den Seitenrändern und im Mittelstreifen wird Schotter eingebracht und verdichtet.

Donnerstag, 21. März

  • Die Asphaltbindeschicht und die Fahrbahndecke sind fertiggestellt.
  • Der wasserführende Graben wurde modelliert und an die Nebenzuläufe angeschlossen.
  • Füll- und Mutterboden im Seitenraum wurde verteilt und planiert.

Mittwoch, 20. März

  • Die Asphaltierung hat begonnen!
  • Nach Abkühlung der Tragschichten wird am Donnerstag die Fahrbahndecke aufgebracht.

Dienstag, 19. März

  • Schotterschichten werden zur Vorbereitung der Fahrbahn-Asphaltierung eingebracht.

Montag, 18. März

  • In beide Fahrtrichtungen wurde die Hydraulisch gebundene Tragschicht eingebaut und verdichtet.
  • Die Schottertragschicht wird vorbereitet.

Freitag, 15. März

  • Weiterhin wird die Baugrube verfüllt und verdichtet.
  • Der Grad der Verdichtung wird laufend geprüft.
  • Vermessungsarbeiten laufen.
  • Neben der Baugrube hat bereits das Aufräumen begonnen. Die Wasserleitungen werden abtransportiert, Grünschnitt wird entsorgt.

Donnerstag, 14. März

  • Das Grabenwasser fließt wieder! Das neue Rohr ist an seinem hinteren Ende komplett am Stahlbeton-Durchlass angebunden und am vorderen Ende mit einbetonierten Wasserbau-Steinen gegen Unterspülung gesichert.
  • Die Wasserleitungen werden abgebaut und abtransportiert.
  • Zuvor war bereits die Wasserhaltung beendet worden. Gut 100 Minibrunnen (PE-Rohre) mussten aus dem Untergrund der Baugrube gezogen werden.
  • Die Baugrube ist mittlerweile fast wieder komplett verfüllt. Auf dem Parkplatz "Harmonie" liegt nur noch ein vergleichsweise kleiner Sandberg.
  • Auch einer der zahlreichen Bagger hat die Baustelle bereits wieder verlassen.
  • Verläuft weiterhin alles nach Plan, kann die Fahrbahn kommende Woche asphaltiert werden.
  • Dass aber nicht immer alles nach Plan verläuft, zeigt sich im Stahlbeton-Durchlass. In diesem liegt noch eine Menge Schlamm, der bislang nicht abgesaugt werden konnte. Um den Freigabetermin vor Ostern nicht zu gefährden, wurde entschieden, diesen Schlamm später als geplant abzupumpen und den Grabendurchlass trotzdem bereits zu öffnen.

Mittwoch, 13. März

  • Mit einem Spezialmörtel für den Kanalbau wird der Anschluss des neuen Rohrs an den vorhandenen Stahlbeton-Durchlass von innen zusätzlich abgedichtet.
  • Ebenfalls mit Spezialmörtel wird am Anschluss eine Art Rampe für das Wasser gebaut. Der Grund: Das neue Rohr ist größer als das alte, es reicht unten unter die Sohle des Stahlbeton-Durchlasses. Die Rampe verhindert, dass dieser vom Grabenwasser unterspült wird.
  • Die Wassersteine sind angeliefert. Wo der Graben später in das Rohr fließt, sichern sie den Böschungsbereich gegen Aus- und Unterspülung.
  • Der Sand in der Baugrube kann jetzt, wo das Rohr komplett überdeckt ist, auch mittels Walze verdichtet werden. Das spart gegenüber dem Einsatz einer Rüttelplatte einiges an Zeit und Mühe.
  • Der Grad der Verdichtung wird weiterhin laufend mittels Druckplatten-Messung geprüft.

Dienstag, 12. März

  • Das neue Rohr ist an den alten Betonrahmen angeschlossen, und der Übergang ist von innen wie außen abgedichtet.
  • Außen erhält die Nahtstelle zwischen Rohr und Betonrahmen noch eine „Betonplombe“, also einen stabilen Schutz.
  • Die Baugrube ist bereits so weit verfüllt und verdichtet, dass das Rohr nicht mehr zu sehen ist.

Montag, 11. März

  • Die Arbeiten kommen gut voran: Schicht für Schicht verschwindet das neu verlegte Rohr im Sand, seit am Samstag das Verfüllen der Baugrube begonnen hat.
  • Durch den Einsatz eines Langarmbaggers konnte Sand unkompliziert von der Oberseite der Baustelle auch auf die Nordseite des Rohres gebracht werden. 
  • Der eingebrachte Sand wird mit Rüttelplatten verdichtet.
  • Mittels Plattendruckversuchen wird die Verdichtung laufend geprüft, ehe die nächste Schicht Sand eingebracht wird.
  • Die Spätschicht möchte das Rohr heute Abend nahezu vollständig bedeckt haben.
  • Ausgespart bleiben zunächst die Enden, weil dort noch Abdicht- bzw. Böschungsarbeiten anstehen.

Samstag, 9. März

  • Das Rohr ist nahezu komplett verlegt. Nur das direkte Anschlusstück an den Graben fehlt noch.
  • Das Verfüllen der Baugrube hat begonnen – zunächst damit, dass direkt um das Rohr Sand eingefüllt und verfestigt wurde, um das Rohr in Position zu halten.
  • Die Arbeiten diese Woche sind super vorangeschritten. Nun haben sich alle Beteiligten einen freien Sonntag verdient!

Freitag, 8. März

  • Stück für Stück wird das neue Rohr in die Baugrube gehoben.
  • Die Arbeiten kommen sehr gut voran. Die Stücke lassen sich vergleichweise leicht ineinanderschieben – wenn leicht hier der richtige Begriff ist. Immerhin wiegt jeder Rohrabschnitt rund 8 Tonnen.

Donnerstag, 7. März

  • Das alte Wellstahlrohr ist komplett entfernt.
  • Alle Teile für das neue Rohr sind mittlerweile angeliefert und abgeladen worden.
  • Der Untergrund für das neue Rohr ist geebnet.
  • Im östlichen Bereich steht etwas Wasser auf der Sohle der Baugrube. Das muss noch abgepumpt werden. Unterstützend zur installierten Wasserhaltung kommt eine Tauchpumpe zum Einsatz.
  • Als stabile Auflage für das neue Rohr wird eine sogenannte Sauberkeitsschicht aus Magerbeton eingebracht. Das ist Beton mit einem vergleichsweise geringen Zementanteil. Diese Schicht ist rund 25 Zentimeter dick.
  • Den Beton bringen Muldenkipper zur Baustelle. Er wurde im Betonwerk in Weyhe-Dreye gemischt und ist über einen Zeitraum von bis zu sechs Stunden zu verarbeiten, ehe die Aushärtung beginnt.
  • Das neue Rohr wird später nicht direkt auf dem Beton verlegt. Eine rund 10 Zentimeter dicke Sandschicht dient als Bett.
  • Vor dem Anbinden des neuen Rohrs an den bestehenden Betondurchlass müssen noch die letzten Reste des einbetonierten alten Stahlrohrs abgetrennt werden.
  • Das alte Rohr reicht bis in den Betondurchlass. Der Durchlass muss im weiteren Verlauf der Bauarbeiten noch von Erde und Sand befreit werden, die sich darin über die Jahrzehnte angelagert haben. Dies übernimmt eine auf Spülen und Absaugen spezialisierte Firma.

Mittwoch, 6. März

  • Die Baugrube ist komplett ausgehoben.
  • Der alte Stahldurchlass wird entfernt. Eine hydraulische Schere zum Aufschneiden des Deckels ist doch nicht nötig. Der Deckel lässt sich mit einer Baggerschaufel entfernen.
  • Vor dem Ausbau muss der untere Teil des Rohres vom darin liegenden Schlamm befreit werden.
  • Die ersten vier Rohre für den neuen Grabendurchlass sind eingetroffen. Sie wurden in Polen gefertigt und mittels zweier Tieflader zur Baustelle transportiert. Acht weitere, je 5 Meter lange Rohre folgen.
  • Der Zweischicht-Betrieb beginnt. Die Bauarbeiten laufen ab sofort von morgens 5.30 Uhr bis abends 22 Uhr. Danke an alle Beteiligten für ihren Einsatz!
  • Um die Baustelle ist ein Bauzaun aufgestellt. Zuletzt hatten Interessierte teilweise den Baubereich betreten. Verständlich, dass die Arbeiten Interesse hervorrufen. Das Beobachten vom Wirtschaftsweg neben der Fahrbahn-Böschung aus ist kein Problem. Aber das Betreten der Baustelle ist gefährlich und Unbefugten deshalb verboten!

Dienstag, 5. März

  • Baggern über Bande: Mittlerweile ist die Baugrube so tief, dass ein Bagger dem anderen den Sand vor die Ketten kippen muss, damit dieser ihn weiter auf die Lkw-Mulde befördert.
  • Aktuell unterstützt ein großer Muldenkipper, ein „Dumper“, beim Abtransport des Sands.
  • Der marode Durchlass ist zu großen Teilen freigelegt. Morgen, 6. März, sollen die Rohre für den neuen Durchlass angeliefert werden.
  • Vor dem Einbau des neuen muss der alte Durchlass raus. Dessen Deckel ist innen wie außen verschraubt. Um ihn schnell zu öffnen, kommt eine hydraulische Schere zum Einsatz.
  • Eine Beleuchtung ist installiert, denn wer im Mehrschichtbetrieb arbeitet, braucht zu dieser Jahreszeit morgens und abends künstliche Beleuchtung.

Montag, 4. März

  • Die Baugrube auf der Westseite (Richtungsfahrbahn Bremen) ist ausgehoben. Die Oberkante des Wellstahldurchlasses schaut bereits durch den Sand.
  • Der Grabendurchlass ist geschlossen. Das Grabenwasser wird über fünf große Rohrverbindungen mit je 16 Zentimetern Durchmesser auf die andere Seite des Fahrbahndamms gepumpt.
  • Der Sand unter der Fahrbahn ist nicht so durchfeuchtet wie befürchtet.
  • Die Baustelle sieht aus wie eine große Sandkiste. Beim weiteren Ausheben der Baugrube wird Lkw-Ladung um Lkw-Ladung mit Sand zur Zwischenlagerung auf dem Parkplatz „Harmonie“ transportiert.
  • Das alte Fahrbahnmaterial ist mittlerweile abtransportiert. Darin wurden keine Schadstoffe festgestellt. Es kann also wiederverwendet werden.

Samstag, 2. März

  • Die am Vortag gefundene Spundwand wird entfernt.
  • Die Wasserhaltung steht. Das Wasser aus dem Fahrbahndamm wird abgepumpt.
  • Das Ausheben der Baugrube kann beginnen! Die Bagger arbeiten sich bereits bis zur Oberkante des Wellstahldurchlasses vor.
  • Wegen eines Kabels, das entlang der Fahrbahn verläuft, ist Vorsicht geboten.

Freitag, 1. März 2024

  • Der auf dem Parkplatz „Harmonie“ zwischengelagerte Asphalt und Beton der alten Fahrbahn wird zum Recycling abtransportiert. Damit steht der Parkplatz ganz zur Lagerung des Sands zur Verfügung, der aus der Baugrube abgebaggert und später wieder eingebracht wird.
  • Die Abwasserleitung, die parallel zum Grabendurchlass unter der Autobahn durchläuft, ist geortet. Damit ist die Gefahr gebannt, sie beim Ausheben der Grube zu beschädigen.
  • Die Umleitung des Grabens ist vorbereitet, die Leitungen dafür sind gelegt.
  • Eine alte Spundwand quer zum Grabenverlauf liegt im Bereich der Baugrube. Solche abstützenden Wände werden nach Baufertigstellung teilweise im Baukörper belassen, um dessen Festigkeit nicht zu beeinträchtigen. Ob das Überbleibsel vom Bau der Autobahn herausgezogen werden muss, wird noch geprüft.
  • Mit zwei Spülbohrern werden dutzende, rund neun Meter tiefe Löcher in den Sand gebohrt.
  • In die Bohrlöcher werden Minibrunnen eingeführt. Sie bestehen aus einem gelochten, mit Vlies umwickelten PE-Rohr. Darüber wird später das Wasser im Boden abgepumpt, um die Baugrube trocken zu halten.
  • Damit sich das Filtervlies nicht zusetzt, werden die Löcher nach dem Einsetzen der PE-Rohre mit Kies verfüllt.
  • Die einzelnen Brunnen werden an eine gemeinsame Leitung angeschlossen.

Donnerstag, 29. Februar 2024

  • Die Asphaltfräsen haben ihre Arbeit getan und werden abtransportiert.
  • Die Lage einer Abwasserleitung, die in Grabennähe unter der Autobahn verläuft, wird zentimetergenau erkundet und markiert, damit die Leitung während der Arbeiten nicht beschädigt wird.
  • Die Großpumpen für die Wasserhaltung sowie die Umleitung des Grabenwassers sind eingetroffen, ebenso drei Diesel-Aggregate, die den benötigten Strom erzeugen.
  • Die Baufirma verlegt die Rohre für die Grabenwasser-Umleitung. Fünf Stück mit je 16 Zentimetern Durchmesser sind dazu nötig.
  • Vor dem Ausheben der Baugrube wird die Festigkeit des Baugrunds analysiert.
  • Direkt über dem Grabendurchlass wird bereits ein Teil des Sands abgebaggert. Um eine tiefe Grube ausheben zu können, muss aber zunächst die Wasserhaltung stehen.
  • Der abgefräste Asphalt und der abgerissene Beton sind mittlerweile beprobt worden. Sind sie schadstofffrei, werden sie wiederverwertet, ansonsten müssen sie fachgerecht entsorgt werden.

Mittwoch, 28. Februar 2024

  • Eine zweite Asphalt-Fräse ist eingetroffen. Das beschleunigt die Arbeiten zusätzlich.
  • Der Kampfmittel-Räumdienst ist vor Ort und kann jederzeit eingreifen, wenn der Verdacht besteht, bei den Arbeiten auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg zu stoßen. Dies ist Routine bei Großbaustellen. Nach aktuellem Kenntnisstand sind Kampfmittelfunde nicht zu erwarten.
  • Im direkten Anschluss an das Baufeld (dort entsteht später die Baugrube) wird der Mittelstreifen befestigt. Baufahrzeuge und Transporter können dadurch die Richtungsfahrbahn wechseln und leichter wenden.

Dienstag, 27. Februar 2024

Die beauftragte Baufirma nimmt die Arbeit auf.

  • Mit einer 50 Tonnen schweren Asphalt-Fräse wird die Fahrbahn abgefräst:
    • zunächst die Deckschicht aus Asphalt,
    • darunter die Binderschicht,
    • schließlich die ehemalige Betonfahrbahn, die heute als Tragschicht dient.
  • Die Betonschicht ist am schwierigsten zu entfernen, weil das Material am härtesten ist. Eine weitere Herausforderung sind die Stahlanker und -dübel. Sie verbinden die Platten untereinander und können nicht abgefräst werden. Die Fräse muss tief genug ansetzen, um den Beton mitsamt der Anker und Dübel herauszufräsen.
  • Das abgetragene Fahrbahn-Material wird auf dem Parkplatz Harmonie fachgerecht zwischengelagert. Er liegt innerhalb des für den Verkehr gesperrten Bereichs. Dort wird das Material später beprobt. Ist der Asphalt schadstoffbelastet, wird er fachgerecht entsorgt. Unbelasteter Asphalt wird später dem neuen Asphalt im Mischwerk zugesetzt. Der abgetragene Beton dient später zum Beispiel zur Befestigung des Untergrunds.
  • Das Bohr-Spezialfahrzeug trifft ein. Mit einem meterlangen Gestänge soll es später Löcher für die Spüllanzen bohren. Über sie wird das Grundwasser im Bereich des Fahrbahndamms während der Bauzeit abgepumpt.
  • Die Baustelle wird von unseren Vermessern eingemessen. So kann später die Lage einzelner Bauteile genau bestimmt werden.

Montag, 26. Februar 2024

Die vorbereitenden Maßnahmen für die Baustelle haben begonnen:

  • Im Böschungsbereich über dem Grabendurchlass werden einzelne Bäume gefällt bzw. beschnitten.
  • Die Baubereiche werden markiert. Der Verlauf eines Lichtwellenleiters entlang der Strecke wird abgesteckt.
  • Die Schutzplanken im Baustellenbereich werden entfernt.

Keine Umleitungen mehr notwendig

Die Maßnahme wurde am 27. März 2024 abgeschlossen. Es besteht deshalb kein Bedarf mehr, den Verkehr umzuleiten.

Verkehrsmeldungen

Aktuell liegen keine Verkehrsmeldungen für dieses Projekt vor.

Die hier gezeigten Bilder dürfen mit dem Vermerk „© Die Autobahn GmbH des Bundes“ zum Zweck der Presseberichterstattung kostenfrei verwendet werden.

Häufige Fragen und Antworten

Über dem maroden Grabendurchlass war möglicherweise so viel Sand ausgepült worden, dass die Fahrbahn hätte absacken können. Das stellte eine große Gefahr für Verkehrsteilnehmende dar, die auch mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung oder Lastbeschränkung nicht hätte ausgeschlossen werden können.

Laut der letzten Straßenverkehrszählung von 2021 befahren täglich rund 27.000 Fahrzeuge den Autobahn-Abschnitt zwischen Uthlede und Hagen. 13 Prozent davon sind Lkw über 7,5 Tonnen.

Die Autobahnmeisterei Debstedt kontrolliert mehrmals pro Woche die Strecke. Dabei waren ihr Versackungen in der Böschung neben der Fahrbahn aufgefallen. Weil sie im Bereich des Grabendurchlasses lagen, wurde eine Kontrolle des Grabendurchlasses in Auftrag gegeben.

Das marode Wellstahlrohr wurde durch ein glasfaserverstärktes Kunststoffrohr ausgetauscht. Dies geschah in offener Bauweise: Fahrbahn und Fahrbahndamm wurden dazu auf einer Länge von bis zu 50 Meter geöffnet, um an das rund sechs Meter tief liegende Rohr zu gelangen. Anschließend wurde die Baugrube wieder verfüllt und eine neue Fahrbahn gebaut.

Fünf Wochen. Zu Ostern war die Autobahn wieder befahrbar.

Die Baufirma arbeitete im Mehrschichtbetrieb sowie an Samstagen, damit der Verkehr so früh wie möglich wieder rollen konnte.

Manche Arbeitsschritte lassen sich allerdings mit noch so viel Arbeitskräften und der besten Technik nicht beschleunigen, insbesondere die sogenannte Wasserhaltung. Zur Sicherung der Baustelle musste das Wasser aus dem Fahrbahndamm zurückgehalten und abgeleitet werden.

Der Bau einer Behelfsbrücke hätte keinen zeitlichen Vorteil gebracht.

Bei einer Flachgründung der Brücke, also der Auflage einer Brücke direkt auf die Fahrbahn, wären sehr große Stützweiten nötig gewesen, weil nicht auszuschließen war, dass sich unter der Fahrbahn bereits Hohlstellen befanden.

Eine Tiefgründung der Brücke hätte umfangreiche statische Berechnungen und den Einbau der Tiefgründung erfordert, was vergleichsweise viel Zeit beansprucht hätte.

Eine Brückenkonstruktion hätte zudem die Arbeiten für den Rohraustausch behindert.

Durch den Durchlass fließt der Grienenbergsmoorgraben. Über dieses Gewässer zweiter Ordnung wird eine Fläche von rund 500 bis 600 Hektar entwässert. Ein Durchlass ist also zwingend notwendig.

Das wäre keine schnelle Lösung gewesen, weil dies mit einer Verlegung des Grabens und einer Neubauplanung verbunden wäre.

Zum einen ist der Seitenraum neben der Böschung sehr begrenzt, was den Einschub erschwert hätte.

Des Weiteren hätte der Hohlraum zwischen altem und neuen Raum aufwendig verfüllt werden müssen – auf gesamter Länge von rund 60 Metern. 

Schlussendlich hätte der Fahrbahn-Unterbau auf möglicherweise bereits entstandene Versackungen überprüft werden müssen. Wären dabei Versackungen entdeckt worden, hätten diese verfüllt werden müssen, wozu die Fahrbahn hätte geöffnet werden müssen.

Ja, das Video ist während der Durchlass-Prüfung am 21. Februar 2024 entstanden. Die Autobahn GmbH hat es hier selbst veröffentlicht.

Ja, es gibt fünf weitere Durchlässe ähnlicher Bauart im Verlauf der A27. Die werden nun außer der Reihe überprüft. Unabhängig vom Prüfungsergebnis hat die Autobahn GmbH entschieden, die Durchlässe absehbar durch moderne Stahlbeton-Bauwerke zu überprüfen.

Pressekontakt

Projektverantwortung