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Vorbereitungen für Betonage des Innerstetalbauwerks

Am 6. und 7. Dezember wird das zweite Teilstück der Innerstetalbrücke im Zuge der A 7 bei Hildesheim betoniert. Wie das funktioniert? Hier gibt es mehr Infos und aktuelle Bilder.

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Die A 7 von Flensburg nach Füssen ist nicht nur Deutschlands längste Autobahn, sondern auch die meist befahrene Nord-Süd-Achse innerhalb Europas. Sie hat somit einiges zu tragen und das gilt, im wahrsten Sinne des Wortes, ganz besonders für ihre Brücken. Die Innerstetalbrücke bei Hildesheim ist eine davon und wird derzeit erneuert. Im August 2020 wurde bereits die Fahrbahn in Richtung Kassel betoniert und ist seit vergangenem Mai für den Verkehr freigegeben. Am 6. Dezember ist nun das Teilbauwerk in Richtung Hannover bereit für die Betonage. Die Vorbereitungen dafür laufen auch Hochtouren: Derzeit wird die Holzschalung für die Stahlbeton-Brücke hergestellt, damit am Nikolaustag rund 2.600 m³ Beton mithilfe von vier Betonpumpen eingebracht werden können. Sie schaffen ca. 100 m³ die Stunde.

Die Arbeiten beginnen im Mittelfeld der Brücke. Hier werden zunächst die tragenden Elemente des Bauwerks bis zur späteren Unterkante der Fahrbahnplatte betoniert. Danach arbeiten sich die Betonpumpen aus Richtung der Widerlager, also von links und rechts des Bauwerks, dem Mittelfeld entgegen. In diesem Zuge werden auch die Endquerträger betoniert. Sie dienen u.a. zur Unterbringung der Fahrbahnübergangskonstruktionen und stützen gleichzeitig die Fahrbahnplatte. Ein sogenannter „Verzögerer“ sorgt dafür, dass der Beton nicht zu schnell aushärtet. Sind die tragenden Elemente der Brücke fertig, erfolgt die Betonage der Fahrbahnplatten. Um die Masse zu verdichten, kommt ein Innenrüttler zum Einsatz.

Während der gesamten Betonage überwachen durchgängig zwei Mitarbeiter die Schalung auf dem Traggerüst. Die Oberfläche der Fahrbahnplatte wird mit zwei vormontierten Rüttelbohlen nachverdichtet. Ist die Oberfläche fest genug, wird sie maschinell geglättet. Die Brückenabläufe werden hingegen von Hand angearbeitet. Insgesamt 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ausführenden Firma werden im Zweischichtbetrieb dafür sorgen, dass alles reibungslos funktioniert.