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A544: Haarbachtalbrücke wird am 30. Januar gesprengt

Planmäßige Vollsperrung ab dem 15. Januar zwischen den Anschlussstellen Würselen und Aachen-Europaplatz in beide Fahrtrichtungen

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Aachen (Autobahn GmbH). Die Vorbereitungen für den Neubau der Haarbachtalbrücke kommt einen wichtigen Schritt voran. Die 157 Meter lange Brücke aus dem Jahr 1956 wird am 30. Januar gesprengt. Hierzu wird die Sprengung der acht mit Beton gefüllten Stahlstützen der rund 20 Meter hohen Brücke in kurzer zeitlicher Abfolge ausgelöst. Der Überbau der Brücke wird in einem baulich vorbereiteten Fallbett aufgefangen, um die Erschütterungen beim Aufprall zu minimieren. Die beiden großen Widerlager an den jeweiligen Enden der Brücke werden nicht gesprengt, sondern konventionell abgebrochen. Bei den Sprengarbeiten gilt ein Sicherheitsabstand von mindestens 200 Metern zur Brücke. Aus sicherem Abstand kann der Sprengvorgang vom Haarberg aus beobachtet werden. Der Haarberg ist mit rund 240 Metern Höhe die höchste Erhebung im Aachener Stadtbezirk Haaren.

Umleitungsverkehr über A4 und A44 sowie über Anschlussstelle Würselen an der A544 möglich

 

Bereits ab Montag (15.1.2024, 09:00 Uhr) wird die A544 zwischen den Anschlussstellen Würselen und Aachen-Europaplatz planmäßig in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.

Der Umleitungsverkehr wird über die A4 (AC-Zentrum und AC-Laurensberg) sowie die A44 (AC-Brand und AC-Lichtenbusch) mit den vier Abfahrten in die Innenstadt geführt. Zusätzlich bleibt die Anschlussstelle Würselen an der A544 für die Auffahrt in Richtung Köln und die Ausfahrt aus Richtung Aachener Kreuz geöffnet. Neu installierte digitale Verkehrsinformationstafeln werden an insgesamt acht Standorten rund ums Aachener Kreuz die Verkehrsströme auf der A4 und der A44 während der 22-monatigen Vollsperrung der A544 besser lenken können, um Staus zu vermeiden. Die Autobahn GmbH Rheinland arbeitet gemeinsam mit der Stadt Aachen intensiv an der weiteren Optimierung der Umleitungsstrecken.

 

Hintergrund

Das Bestandsbauwerk Haarbachtalbrücke aus dem Jahre 1956 weist an mehreren Stellen Schäden auf, die aus Sicherheitsgründen gegen eine längere Nutzung des Bauwerks stehen. Nach der Sprengung der Bestandsbrücke erfolgt ein Ersatzneubau an gleicher Stelle. Nach 22-monatiger Vollsperrung der A544 ist die Teilverkehrsfreigabe der neuen Haarbachtalbrücke mit jeweils einer Fahrspur je Fahrtrichtung im November 2025 geplant.

 

 

Projektinformationen: https://www.autobahn.de/die-autobahn/projekte/detail/a544-neubau-der-haarbachtalbruecke-bei-aachen

 

Allgemeine Informationen zur Brückenmodernisierung: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/brueckenmodernisierung-faq.html 

Datenblatt zur Sprengung Haarbachtalbrücke


Brückendaten Bestandsbrücke:

Gesamtlänge: 157 Meter

Breite: 21,80 Meter

Maximale Höhe: 20 Meter

Baujahr: 1956

Material: Stahlverbundbauwerk
 

Daten zur Sprengung:

Sprengtermin: 30. Januar (13 Uhr)

Gewicht Brückenüberbau: rund 360 Tonnen Stahl, zzgl. 2.324 Tonnen Fahrbahnbeton und 188 Tonnen Kappen u. Geländer. Das Gesamtgewicht des Brückenüberbaus beträgt damit rund 2.900 Tonnen.

Zündverfahren: Nicht elektrisch. Zündung über einen Zündschlauch.

Wie viele Sprengladungen insgesamt? ca. 240 Stück

Wie viele Sprengladungen pro Stütze? ca. 30 Stück

Werden nur die Stützen gesprengt? Ja. Der Überbau fällt dann in Gänze ins Fallbett.

Was passiert mit den Widerlagern? Diese werden konventionell abgebrochen. Gleiches gilt auch für die Fundamente der Stützen.

Wie ist die zeitliche Abfolge bei der Sprengung? Jede Stütze wird um 25 Millisekunden zeitlich verzögert gesprengt. Je Stütze werden 500 Millisekunden für die Sprengung benötigt.

Sprengverlauf: von unten nach oben.

Dauer der Sprengung? max. eine Sekunde.

Werden die Stützen eingehaust? Nein, ein abgehängtes widerstandsfähiges Vlies an allen vier Seiten der Stützen verhindert einen eventuellen Streuflug von Kleinstbestandteilen (Stahl/Beton) aus den Stützen.  

Aus welchem Material besteht das Fallbett? Das Material wird aus dem Aushub der Baugrube (Widerlager) gewonnen und ist ein gemischtkörniger Boden.

Fallbetthöhe: bis zu 1,5 Meter

Fallbettbreite: ca. 30 Meter

Sprengradius: 200m.

Wie viele Sprengungen hat der Sprengmeister bereits durchgeführt? Weit über tausend Sprengungen.

Helge Wego

Leiter Stabsstelle Kommunikation Außenstelle Euskirchen

Telefon0152 030 25 828

Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Rheinland
Außenstelle Euskirchen
Otto-Lilienthal-Str. 25a 53879 Euskirchen