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A43: Autobahn Westfalen verschiebt erfolgreich riesige Bahn-Brücke bei Recklinghausen

Fast tausend Tonnen schwer und dann auch noch über einer Bahnstrecke gebaut: Um die A43-Brücke im südlichen Recklinghausen zu verschieben, mussten sich die Experten der Autobahn Westfalen einiges einfallen lassen.

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Recklinghausen. 950 Tonnen Stahl in Bewegung: Die Autobahn Westfalen hat die Osthälfte der A43-Bahnbrücke am Emschertalbrückenzug im südlichen Recklinghausen erfolgreich am Stück ausgefahren. Für die spektakuläre Aktion waren Spezialfahrzeuge notwendig.

Am Montag (21.8.) wurde die Brücke seitlich auf zwei sogenannten SPMT (Self-Propelled Modular Transporter), fahrbaren Plattformen für Schwersttransporte, sorgsam aus ihrer Position auf den Widerlagern angehoben und herausgelöst. Am Dienstag (22.8.) wurde die Brücke dann langsam über die Bahnschienen befördert und auf ein weiteres Spezialfahrzeug aufgelegt. Die Bahnstrecke war während dieser Zeit gesperrt, auf der Autobahn lief der Verkehr auf der westlichen Brückenhälfte weiter.

„Das war für uns in dieser Dimension eine Premiere“, sagt Kathrin Heffe, Leiterin der Autobahn-Außenstelle Bochum, sichtlich erleichtert darüber, dass die schwierige Operation ohne Probleme abgelaufen ist, denn für die Arbeiten im Gleisbereich waren umfangreiche Abstimmungen mit der Deutschen Bahn AG und einem privaten Gleisanschließer erforderlich. Nun wird die Brückenhälfte auf ihrem neuen Lagerplatz zerlegt. Dies wird etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Im Anschluss wird dort die neue Brückenplatte hergestellt, die in zwei Jahren auf ihre Position in der A43 gebracht wird.

Die Arbeiten sind Teil des sechssstreifigen Ausbaus der A43 zwischen Marl und Witten. Der Emschertalbrückenzug, eine Folge von drei Brücken über Bahnstrecke, Emscher und Rhein-Herne-Kanal auf der Grenze von Recklinghausen und Herne, stellt die Autobahnbauer dabei vor besondere Herausforderungen. Die drei Bauwerke sowie die Überführung einer ehemaligen Zechenbahn müssen zusammenhängend gebaut werden.

Dazu kommt, dass die Brücke über den Kanal Schäden aufweist und daher für LKW gesperrt werden musste. Eine Schrankenanlage sorgt derzeit dafür, dass Fahrzeuge über 3,5 Tonnen die Brücken nicht passieren können. Frühestens in zweieinhalb Jahren sollen die östlichen Brückenhälften fertiggestellt sein. Dann wird auch die Schrankenanlage abgebaut.

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Fotos zum Ereignis finden Sie hier: https://autobahn.qbank.se/mb/?h=b23840ac35bfa59fecfd6e3d80a625f7

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Kontakt Autobahn: Anton Kurenbach, (0234) 41479-662, anton.kurenbach[at]autobahn[dot]de