Von der Schulbank auf die Strecke

Sechs auf einen Streich: Mit frischem TÜV und jeder Menge Erfahrung starten sechs Absolvent:innen in der Niederlassung Nord mit voller Energie in den Betriebsdienst – darunter auch die erste – bei der Autobahn GmbH Nord ausgebildete – Straßenwärterin. Die Gratulationsfeier rollte wie ein sauber geplanter Streckendienst als Kolonne mit Wertschätzung, Wortwitz und Rückstaus voller Erinnerungen an drei intensive Jahre Ausbildung zwischen Strecke, Schule und mehr. Willkommen auf der Überholspur Richtung Zukunft.


Mit diesem Jahrgang wurde der zweite Ausbildungsdurchlauf unter der Flagge des Betriebsdienstes der Autobahn GmbH Nord realisiert. Ein starkes Zeichen für die wachsende Eigenständigkeit und Bedeutung dieses Bereichs. Im Mittelpunkt standen sechs Absolvent:innen aus Bad Segeberg, Grande, Hittfeld und Neumünster, bereit für ihren aktiven Einsatz im Betriebsdienst als Profis.

Der Weg begann am 1. August 2022 mit der Begrüßungsfeier in Bad Oldesloe: Ein Auftakt für drei intensive Ausbildungsjahre. In der Berufsschule in Rendsburg, den überbetrieblichen Ausbildungszentren (ÜAZ) bei der DEULA in Rendsburg und Ahrensbök wurden nicht nur technisches Know-how, sondern auch Teamgeist und Durchhaltevermögen geschult. Auch über die Grenzen des Niederlassungsgebietes hinaus wurde Ausbildung gelebt: beispielsweise in der DEULA Westerstede, wo fachlicher Austausch und kollegiales Miteinander ebenso zur Tagesordnung gehörten wie die Vermittlung praktischer Fertigkeiten.


Die Gratulationsfeier für die geprüfte Straßenwärterin und geprüften Straßenwärter der Autobahn GmbH Nord war nicht nur ein Fest der bestandenen Prüfungen, sondern auch ein herzliches Willkommen in einem Berufsalltag, der keine Fahrbahnbegrenzung kennt – weder thematisch noch menschlich. 

Unter ihnen ist mit Bente Sophie Kölle (AM Neumünster) auch die erste weibliche ausgebildete Straßenwärterin der Niederlassung Nord – eine Wegbereiterin für mehr Vielfalt im Streckendienst. Auch Marc Manthee (AM Hittfeld) zeigte Pioniergeist – er zog für die Ausbildung von Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) ins Niederlassungsgebiet und meisterte so nicht nur den Schulstoff, sondern auch die Herausforderung eines kompletten Neuanfangs. Während Mika Olesiak (AM Grande) es zum Ende hin nochmals spannend machte, indem er er den CE-Führerschein „just-in-time“ absolvierte, begab sich Chris Engelland (AM Neumünster) zu Beginn der Ausbildung für die ersten Jahre bis zum Führerschein auf einen über einstündigen Weg mit Rad und Bahn, um seinen Wunschberuf zu erlernen. Ein starkes Team, das nun mit frischem Wissen und viel Herz auf die Straße geht.

Nils Beier (AM Bad Segeberg) fasste es passend zusammen: „Im Namen aller hier ‚Danke‘ an Ausbildungsleiterin Mareike Walther: Sie hatte stets ein offenes Ohr und Geduld, wenn es mal etwas holperte und war bei Fragen immer für uns da.“ Nils war extra für die Ausbildung von Burg auf Fehmarn (Schleswig-Holstein) in die Nähe der Meisterei gezogen und möchte auch in Zukunft seiner Ausbildungsmeisterei treu bleiben. Sein Mitstreiter Yannic Fleischmann (AM Bad Segeberg) hat mit der Ausbildung bereits seine 2. Ausbildung abgeschlossen und freut sich für die Azubis der Außenstelle Lübeck im Rahmen seiner Jugend- und Auszubildenden (JAV)-Vertretung als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.


Die Absolvent:innen erhielten viel positives Feedback von den Ausbildenden. Sechs neue Profis haben bewiesen, dass sie immer „etwas mehr“ an Einsatz, Eigeninitiative und Teamgeist zeigten. Nicht als optionale Extras, sondern als Fundament dieses Berufsfeldes. 

„Die Ausbildungsorte wurden durch eure Präsenz ein Stück lebendiger – eure Ausbilder haben euch als wachsame, mitdenkende und hilfsbereite Kolleg:innen geschätzt. Behaltet diese Eigenschaften auch weiterhin in der Zusammenarbeit in den Kolonnen bei. Ihr seid – nicht nur in der Öffentlichkeit – unsere Fachleute für Infrastruktur, Sicherheit und Technik. Das alles bei jedem Wetter und vor allem mit viel Verantwortung im Gepäck,“ betonte Carsten Butenschön, Direktor in Nord, in seiner Rede.

Spontant schaltete er in den Erinnerungsmodus auf seine eigene Zeit als Leiter einer Straßenmeisterei zurück. Dieser war nicht sentimental, sondern spritzig: „Das war keine Einbahnstraße – sondern ein tägliches Miteinander mit Charakter, Teamgeist, Kernkompetenz und Kaffeepause.“ Die zentrale Botschaft? Diese Arbeit ist mehr als nur funktionale Streckenkontrolle, sie lebt durch Teamgeist, gegenseitige Unterstützung und ein Quäntchen Humor an Regentagen. Oder wie Butenschön es ausdrückte: „Jede Autobahnmeisterei ist ein Unikat – genauso wie jede Absolventin und jeder Absolvent. Und wenn’s mal ruckelt: Das gehört zur Fahrt dazu. Das Allerwichtigste ist, dass ihr abends von der Fahrt gesund wieder auf der Meisterei ankommt!“ 


Stephan Ruschmeier (Vorsitzender des Prüfungsausschusses und Leiter AM Hittfeld) gratulierte den Absolvent:innen nicht nur herzlich zur bestandenen Prüfung, sondern auch zum erfolgreichen Sprung auf die Karriere-Fahrbahn. Dabei machte er klar: Die Reise hört hier nicht auf, sie fängt erst richtig an. Mit Nachdruck und einem Augenzwinkern rief er zur gegenseitigen Unterstützung auf: „Bleibt dran – und bleibt ansprechbar für die kommenden Jahrgänge. Nehmt sie mit, lasst niemanden auf dem Standstreifen stehen! Denn auf dem freien Markt wachsen Fachkräfte leider nicht wie Leitpfosten am Fahrbahnrand.“

Mareike Walther ließ es sich nicht nehmen, die oft unsichtbare, aber äußerst wertvolle Arbeit des Prüfungsausschusses zu würdigen: „Das waren sprichwörtlich lange Tage – aber jede Minute hat sich gelohnt,“ bestätigte Ruschmeier. Besonders lobte er die Tage der praktischen Vorbereitung, die den Prüfungsprozess besonders greifbar und relevant machten. Mit warmen Worten dankte er Rika Kleingarn (Leiterin AM Bad Segeberg) und allen Beteiligten, die mit Engagement, Herzblut und jeder Menge Detailarbeit Schulungen und Exkursionen zur Prüfungsvorbereitung geplant haben.


Diese Veranstaltung war nicht nur ein Rückblick auf drei intensive Ausbildungsjahre, sondern ein Ausblick auf eine Zukunft, in der unsere neuen Kolleg:innen mit Kompetenz, Eigenverantwortung und Teamgeist die Autobahn sicher und zuverlässig am Laufen halten. Sie zeigte, wie zentral menschliche Begleitung, fachliche Exzellenz und Teamgeist in der Ausbildung zum Straßenwärter oder zur Straßenwärterin sind. Ein Berufsstart „auf der Überholspur“ und ein voller Erfolg für die Autobahn GmbH Nord: Willkommen im #TeamOrange – und allzeit einen sicheren Dienst.

Ansprechpartner

Torben Wiencke

Leiter Kommunikation Nord

Telefon
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Die Autobahn GmbH des Bundes

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