Kranzniederlegung: Hohes Unfallrisiko für Straßenwärter

Sie haben einen gefährlichen Job, in dem sie mit ihrem Einsatz für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sorgen - Straßenwärterinnen und Straßenwärter. Anlässlich des Buß- und Bettages gedachte am Mittwoch (22.11.) die Autobahn GmbH zusammen mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW den im Dienst verstorbenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (v.l.), der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn, Dr. Michael Güntner, die Direktorin der Niederlassung Westfalen, Elfriede Sauerwein-Braksiek, und die Direktorin des Landesbetriebes Straßenbau NRW, Dr. Petra Beckefeld, haben am Buß- und Bettag im münsterländischen Gescher den im Dienst verstorbenen Straßenwärtern gedacht.

Gescher. Das Risiko, im Dienst in einen tödlichen Unfall verwickelt zu werden, ist für Straßenwärterinnen und Straßenwärter auf der Autobahn rund 13-mal so hoch wie in vergleichbaren gewerblichen Berufen. Dabei sorgen die Männer und Frauen in Orange mit ihrem Einsatz für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Während 40-Tonner mit hoher Geschwindigkeit nur wenige Meter an ihnen vorbeifahren, kümmern sie sich um die wichtigen Unterhaltungsarbeiten an der Strecke, die Absicherung von Bauarbeiten, Reparaturen von Schutzplanken und den Winterdienst.

Anlässlich des Buß- und Bettages gedachte jetzt am Mittwoch die Autobahn GmbH zusammen mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW den im Dienst verstorbenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dabei waren NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, Dr. Michael Güntner, die Direktorin der Autobahnniederlassung Westfalen, Elfriede Sauerwein-Braksiek, sowie der Direktor der Autobahnniederlassung Rheinland, Thomas Ganz. Am Denkmal an der Autobahnkappelle in Tungerloh-Capellen bei Gescher legten sie im Beisein von Angehörigen der Verstorbenen und zahlreicher Straßenwärterinnen und Straßenwärter aus allen Straßen- und Autobahnmeistereien Nordrhein-Westfalens Kränze nieder und appellierten an die Verkehrsteilnehmenden, durch eine angepasste Fahrweise mehr Rücksicht auf die Männer und Frauen in Orange zu nehmen.

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, berichtete, dass seit Start der Autobahn GmbH im Jahr 2021 bei Unfällen bei Cottbus und Nürnberg bislang zwei Betriebsdienstmitarbeiter der neuen Gesellschaft ums Leben gekommen und zahlreiche weitere teils schwer verletzt worden waren. „Jeder verunfallte Betriebsdienstmitarbeiter ist einer zu viel. Deswegen statten wir unsere Kolleginnen und Kollegen mit modernster Schutzausrüstung aus, schulen sie regelmäßig und investieren in technische Lösungen, die unsere Autobahnen zu sichereren Orten machen.“

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahnniederlassung Westfalen, betonte, dass schrittweise die fahrbaren Absperrtafeln aller Autobahnmeistereien mit dem neuen digitalen Kommunikationssystem C-ITS ausgestattet werden. Das bereits auf ausgewählten Strecken getestete System warnt die Fahrerinnen und Fahrer frühzeitig und zuverlässig vor kurzzeitigen Baustellen. „Vernetzte Verkehrsteilnehmer können dann ihr Fahrverhalten rechtzeitig anpassen, Gefahren durch abruptes Bremsen oder Auffahrunfällen werden so minimiert. Dadurch erhöhen wir die Sicherheit und reduzieren die Zahl der Staus auf Autobahnen.“

In den vergangenen zwölf Monaten ereigneten sich in den Niederlassungen Rheinland und Westfalen der Autobahn GmbH 34 fremdverschuldete Unfälle, bei denen sieben Mitarbeiter verletzt wurden. 26 große Fahrzeuge wie Lkw, Unimogs und Kehrmaschinen sowie 3 Vorwarnanzeiger und 17 fahrbare Absperrtafeln wurden bei Unfällen auf den Autobahnen der beiden Niederlassungen allein in NRW beschädigt.

 

Kontakt: Mirko Heuping, (02381) 277 7107, mirko.heuping[at]autobahn[dot]de