Planmäßige Arbeiten zwischen den Anschlussstellen Kapellen und Grevenbroich

Die Arbeiten auf der A46 zwischen den Anschlussstellen Kapellen und Grevenbroich verlaufen planmäßig. Noch bis Montag (17.7.), 5 Uhr, bleibt die Vollsperrung in Fahrtrichtung Neuss bestehen, die Sperrung in Fahrtrichtung Heinsberg beginnt dann am Montag (17.7.), 19 Uhr, und endet am Freitag (28.7.), 5 Uhr.

20230710_085319852_iOS.jpg

Grevenbroich (Autobahn GmbH). Die Autobahn GmbH ertüchtigt den Standstreifen in beiden Fahrtrichtungen auf einer Länge von drei Kilometern als Vorabmaßnahme für die Einrichtung einer Verkehrsführung für die grundhafte Erneuerung der Fahrbahnen und der schadhaften Entwässerung von Kilometer 49,940 (Höhe Jüchen) bis Kilometer 55,780 (Höhe Grevenbroich). „Nach der Einrichtung der Vollsperrung erfolgten zunächst die Trennschnitte zum Bestand, also zum ersten Fahrstreifen und zur vorhandenen Pflasterrinne, die bestehen bleibt. Im Anschluss wurde die Deck-, Binder- und Tragschicht gefräst, zudem gab es Fräsarbeiten an der darunter liegenden Frostschutzschicht, um auf die erforderliche neue Einbautiefe zu kommen. Am Wochenanfang haben wir dann mit Raupen und einem Grader das Planum, also die Oberfläche des natürlichen Untergrundes, bearbeitet, um eine Ebenheit, die entsprechende Neigung und die profilgerechte Lage herzustellen“, schildert Manuel Kölker, Pressesprecher der Autobahn GmbH. „Dann wurde Zement als Bindemittel dem verdichteten Boden untergemischt. Die Verfestigung musste zwei Tage aushärten, ehe wir die neuen Trag, Binder- und Deckschichten aufbringen konnten.“ Die Abschlussarbeiten, Fugenschnitte und Neumarkierung, folgen nun, ehe es ab Montag mit den gleichen Arbeiten in die andere Richtung weitergeht.

Die Maßnahme wurde nötig, weil Risse und Schlaglöcher durch Materialermüdung, UV-Einstrahlung und Frost mittlerweile zu häufig auftraten. Immerhin handelte es bei den Standstreifen noch um die „Ur-Standstreifen“ aus dem Jahr 1975. Der Hauptgrund der Arbeiten ist jedoch die Ertüchtigung des Standstreifens, um diesen für künftige Verkehrsführungen befahrbar zu machen. Kölker: „Die Maßnahme ist Part eines Erhaltungsentwurfes aus dem Jahr 2012. Auch ohne die Entwässerungsprobleme, mit denen wir zuletzt zu kämpfen hatten, hätten wir die Maßnahme durchgeführt. Sowohl die Standstreifenertüchtigung als auch die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn waren schon vor Bekanntwerden des Aquaplaning-Problems bei uns in Bearbeitung.“

Der Aufwand ist enorm: Im Einsatz sind zwei Großfräsen, eine Raupe und ein Grader, stündlich bis zu 17 Sattelzüge, Walzen und viele weitere Kleingeräte. Rund 25 Personen plus die LKW-Fahrer arbeiten auf der Baustelle, zwei Kolonnen nehmen gleichzeitig den Einbau vor. „Die Vorplanung gestaltete sich länger als sonst, da verschiedene Bau- und Verkehrskonzepte geprüft wurden. Eine Schwierigkeit war die Tank- und Rastanlage, die so kurz wie möglich geschlossen sein sollte. Nach Klärung der Verkehrsführung und dem Zeitfenster für die Bauarbeiten mussten wir dann schauen, was in dieser Zeit alles möglich ist. Im Hinterkopf haben unsere Planer natürlich immer die Auskühlfristen, bei der Verfestigung 48 Stunden und bei den einzelnen anderen Schichten zwischen zwölf und 24 Stunden. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der A46  konnten wir hier nicht nur eine Spur sperren. Laut Verkehrszentrale hätte dies einen Rückstau von weit mehr als zehn Kilometern nach sich gezogen. Zudem erlaubt eine neue Richtlinie keine zwei verengten Fahrstreifen neben dem Baufeld. Durch eine Vollsperrung ist außerdem ein schneller, reibungsloser und qualitativ hochwertiger Ablauf gewährleistet“, so Kölker. Die Autobahn-Meisterei Kaarst nutzt die „Ruhe“ auf der A46 übrigens dazu, Grünpflegearbeiten durchzuführen, für die ansonsten auch Sperrungen notwendig geworden wären.

Während der Bauarbeiten verläuft eine großräumige Umleitung zwischen dem Autobahnkreuz Mönchengladbach und dem Autobahnkreuz Neuss-West über die A57, A52 und A61. Eine kleinräumige Umleitung für den Verkehr vor Ort führt über die L361, L32 und L116.