Vorentscheid zur Deutschen Meisterschaft: Die besten Schneepflugfahrer der Autobahn kommen aus Westfalen

Das Team der Autobahnmeisterei Kamen hat sich beim Vorentscheid der Autobahn zur Deutschen Schneepflug-Meisterschaft durchgesetzt. Am Dienstag sind in Recklinghausen Schneepflugfahrer aus ganz Deutschland angetreten, um sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

Philipp Neuhaus (Mitte, links) und Steffen Prenger von der Autobahnmeisterei Kamen haben den internen Vorentscheid der Autobahn zur Deutschen Schneepflug-Meisterschaft gewonnen.
Philipp Neuhaus (Mitte, links) und Steffen Prenger von der Autobahnmeisterei Kamen haben den internen Vorentscheid der Autobahn zur Deutschen Schneepflug-Meisterschaft gewonnen.

Recklinghausen. Philipp Neuhaus und Steffen Prenger sind die besten Schneepflugfahrer der Autobahn – Das Team der Autobahnmeisterei Kamen (Niederlassung Westfalen) hat den Vorentscheid der Autobahn GmbH zur Deutschen Schneepflugmeisterschaft gewonnen. Mit deutlichem Vorsprung hat sich das Team gegen seine Mitstreiter durchgesetzt. Am Dienstag (20. Juni) hat die Niederlassung Westfalen die interne Qualifikation in Recklinghausen veranstaltet. Die besten Teams der Autobahnmeistereien sind dafür aus ganz Deutschland angereist, um in dem anspruchsvollen Geschicklichkeitsparcours zu zeigen, was sie können.

Ein 200 Kilogramm schweres Fass durch einen engen Slalom manövrieren und innerhalb einer kleinen Markierung abstellen oder mit der Ladefläche rückwärts so nah wie möglich an eine Markierung heranfahren, ohne sie zu berühren – das sind nur zwei der insgesamt zwölf Aufgaben, die es im Parcours zu bewältigen gilt. „Wie gut sie diese verschiedenen Herausforderungen meistern, zeigt, welche Fähigkeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben. Es ist wichtig, sich das bewusst zu machen und zu schätzen, denn sie sind es, die mit eben diesen Fähigkeiten und mit ihrem Einsatz jeden Tag für unsere Sicherheit auf den Autobahnen sorgen“, sagte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen.

Normalerweise räumen die Straßenwärterinnen und -wärter bei Minusgraden Schnee und Eis von den Autobahnen, bei fast 30 Grad Außentemperatur und Sonnenschein kommen ihre Schneepflüge so gut wie nie zum Einsatz. Unter diesen ungewohnt sommerlichen Bedingungen haben die Fahrer eindrücklich gezeigt, wie gut sie die schweren, ca. 300 PS starken Winterdienstfahrzeuge beherrschen. Allein die Fahrzeuge mit dem vorne angebrachten Schneepflug fehlerfrei durch die Slalomstrecke zu bewegen, erfordert bei einem Wendekreis von 15 Metern enormes Feingefühl. Zeitgleich müssen mitunter auch noch mit Gewichten befüllte Kunststoffrohre um eine Kurve und in eine Markierung auf dem Boden geschoben werden. Für viele Teams eine Herausforderung – nicht selten rutscht mindestens eines der Rohre in der Kurve aus dem Pflug.

Es mag zunächst seltsam erscheinen, dass ein solcher Wettkampf mitten im Sommer ausgetragen wird. Doch die schweren Fahrzeuge auf wenig Platz und in teilweise extremen Situationen präzise bewegen zu können, ist das, es worauf es im Einsatz auf der Strecke ankommt. Nicht nur in der kalten Jahreszeit. "Diese Veranstaltung ist nicht nur ein schöner Anlass zum Austausch der einzelnen Niederlassungen, sondern vor allem eine wichtige Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Autobahn. Denn sie macht auf eine tolle Art und Weise sichtbar, was unsere Mitarbeitenden können und besonders, was sie im beruflichen Alltag alles leisten“, sagte Gunther Adler, Geschäftsführer Personal der Autobahn GmbH.

Neben dem Gefühl für Fahrzeug und Maschine ist im Parcours vor allem Teamwork gefragt, die Kommunikation zwischen Fahrer und Beifahrer, der den Pflug bedient. Besonders einer Station: Die Teams müssen hier über zwei Rampen fahren und dabei mit dem Pflug neben den Rampen aufgestellte Pyramiden bis zu einer bestimmten Markierung abschieben. Hier muss alles sitzen: Es braucht eine sehr genaue Fahrweise auf den Rampen und eine sehr genaue Absprache zwischen Fahrer und Beifahrer, damit die Höhe des Pfluges passt.

Diese Zusammenarbeit hat nicht nur bei dem Siegerteam aus Kamen gut geklappt: Mit ebenfalls beeindruckenden Leistungen belegten die Teams der Meistereien Mönchengladbach (Rheinland) und Baunatal (Nordwest) die Plätze Zwei und Drei. Sie gehören damit zu den besten Teams, die für die Autobahn GmbH bei der anstehenden Deutschen Meisterschaft antreten, die im September in Koblenz ausgefahren wird.

Kontakt: Renée Trippler, (02381) 277 7108, renee.trippler[at]autobahn[dot]de