Status: In Umsetzung Region: Rheinland, …

Autobahn: A 1, …A-bei-LEV: Rheinbrücke Leverkusen

Die sanierungsbedürftige Rheinbrücke bei Leverkusen bildet den Schwerpunkt des ersten Abschnitts von A-bei-LEV. Er reicht von Köln-Niehl bis zum Autobahnkreuz Leverkusen-West. Denn das einst für 40.000 Fahrzeuge am Tag ausgelegte Bauwerk ist dem immer stärker steigenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen und muss dringend ersetzt werden. Die Arbeiten hierfür laufen.

Daten & Fakten

Gesamtlänge

ca. 4,5 km

Baubeginn

2017

Bauende

Erste neue Brücke 2023, zweite neue Brücke 2027

Projektbeschreibung

Ausbau auf 4,5 Kilometern

Das gesamte Projekt umfasst den Ersatzneubau der Rheinbrücke Leverkusen sowie den achtstreifigen Ausbau der A1 zwischen Köln-Niehl und dem Autobahnkreuz Leverkusen-West. Dabei wird auch das Autobahnkreuz Leverkusen-West mit mehreren Brückenbauwerken umfassend erneuert.

Neubau, Abriss, Neubau

Der Ersatzneubau der Rheinbrücke besteht aus zwei einzelnen, parallelen Brückenüberbauten. Der erste Teil des Neubaus wird nördlich direkt neben der jetzigen Brücke entstehen. Nach Fertigstellung fließt der Verkehr dann über den Neubau. Im Anschluss wird die alte Rheinbrücke abgerissen, bevor es an den Bau der zweiten Brücke geht, die an derselben Stelle entsteht. Auf diese Weise wird der Verkehrsfluss während der gesamten Bauzeit sichergestellt. 

Beide Brücken zusammen haben im Endzustand acht durchgängige Fahrstreifen (vier je Fahrtrichtung). Der Ausbau auf acht Fahrstreifen ist notwendig, um eine dauerhaft höhere Kapazität zu schaffen. Weiterhin werden die Ein- und Ausfahrten auf beiden Rheinseiten, also sowohl im Kreuz Leverkusen-West als auch in Köln-Niehl, zweispurig auf die bzw. von der Brücke heruntergeführt. Durch diese Verflechtungsstrecken ergibt sich eine Spurenzahl von bis zu zwölf. Dazu kommt je ein 3,25 Meter breiter Rad- und Fußweg auf beiden Seiten. 

Weitere A-bei-LEV-Abschnitte

In Leverkusen wird im Rahmen von A-bei-LEV der Ausbau der A1 und der A3 vorbereitet.

Zeitplan

Bau mit Verzögerungen

Beim Baubeginn in 2017 ist von einer sechsjährigen Bauzeit ausgegangen worden. Wegen Qualitätsmängeln beim beauftragten Bauunternehmen wurden die Arbeiten im Frühjahr 2020 unterbrochen und der Bauvertrag für die Rheinbrücke neu ausgeschrieben.

Seit März 2021 werden die Arbeiten fortgesetzt. Die Fertigstellung der ersten neuen Brücke ist jetzt für Ende 2023 vorgesehen. Diese kann dann auch wieder von allen Fahrzeugen genutzt werden.

Die Fertigstellung der zweiten Brücke ist für Ende 2027 vorgesehen.

Sperrung für Kfz > 3,5 Tonnen

Kontrolle des Fahrzeuggewichts

Seit Ende September 2016 sichern mehrere Schrankenanlagen die Leverkusener Rheinbrücke vor zu schweren Fahrzeugen. Damit ist es für den Schwerlastverkehr, d. h. für Fahrzeuge schwerer als 3,5 Tonnen, nicht mehr möglich, die Brücke zu benutzen. Der Entschluss zur Errichtung der Sperranlage ist nach intensiven Erörterungen aller Beteiligten – Verkehrsministerium, Bezirksregierung als Verkehrsbehörde, Straßen.NRW, Autobahnpolizei, Feuerwehren aus Köln und Leverkusen – gefallen. Die Anlage besteht aus einer Wiegevorrichtung und einer automatischen Schrankenschließanlage mit Ampelanlage.

Welche Gewichtsbeschränkungen und Breitenbeschränkungen gelten?

Es gilt eine Gewichtsbeschränkung von 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht pro Fahrzeug. 

Durch die Sperranlage besteht zusätzlich eine Breitenbeschränkung auf 2,30 Meter. Gemessen wird das komplette Fahrzeug inklusive Außenspiegeln. Im Fahrzeugschein ist in der Regel nur die Fahrzeugbreite (ohne Außenspiegel) vermerkt.

Fuß- und Radwege

Die Rheinbrücke Leverkusen kann auf dem südlichen Fuß- und Radweg jederzeit gequert werden. Der nördliche Fuß- und Radweg ist dauerhaft gesperrt.

Der rechtsrheinische Fuß- und Radweg zwischen Leverkusen-Wiesdorf und -Rheindorf ist ab 4.10.2021 dauerhaft gesperrt. Mehr Informationen hier.

 

Historie

Die Belastungsgrenzen sind erreicht

Mit zwei Fahrspuren plus Standstreifen war die Leverkusener Rheinbrücke in den 1960er-Jahren ein zukunftsweisendes Stück Infrastruktur. Einst konzipiert für 40.000 Kraftfahrzeuge pro Tag, fahren derzeit circa 100.000 Kraftfahrzeuge täglich auf der Brücke. Vor Errichtung der Schrankenanlage für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Ende September 2016 waren es 120.000 Fahrzeuge täglich – darunter 14.000 Lkw. Eine Verkehrszählung seit Inbetriebnahme der Schranke gab es noch nicht.

Seit 2012 attestieren Fachleute der Brücke einen „kritischen Bauwerkzustand“: Mit Rissen in der Tragwerkskonstruktion waren erstmalig Schäden festgestellt worden, die kurzfristig dazu führen können, dass Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind. Polizei und Straßenbauverwaltung reagierten sofort mit verschiedenen Maßnahmen wie Gewichts- und Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Das allein reicht aber nicht: Gutachter empfahlen bereits vor vier Jahren den Neubau des Bauwerks - und zwar so schnell wie möglich. Auch die 2013 entdeckten Schäden in den Seilkammern, die von einer Spezialfirma überwacht werden, sind ein Anzeichen dafür, dass das Brückenbauwerk nicht mehr zu erhalten und der Neubau unabwendbar ist.

Projektwebseite

Sie finden ein umfangreiches Informationsangebot zu diesem Projekt auf der externen Webseite www.a-bei-lev.de

Gerne beantworten wir Ihre Fragen per E-Mail unter a-bei-lev[at]autobahn[dot]de.

Rheinbrücke Leverkusen: Radweg zwischen Wiesdorf und Rheindorf bleibt vorläufig geöffnet

Der Neubau der Rheinbrücke Leverkusen hatte in der Vergangenheit bereits für Sperrungen des Fußgänger- und Radwegs zwischen Leverkusen-Wiesdorf und -Rheindorf gesorgt. Die wieder aufgenommenen Bauarbeiten am rechtsrheinischen Rheinufer erfordern in den nächsten Monaten Transporte für Material und Arbeitsgerät. Da der Weg mitten durch das Baufeld verläuft, muss hier ab nächste Woche der Fußgänger- und Radverkehr eingeschränkt werden.

Verkehrsmeldungen

Information und Bürgerdialog

Das Großprojekt A-bei-LEV ist eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam mit den Menschen in Leverkusen erfolgreich stemmen können. Für eine nachhaltige Lösung gilt es, die Interessen aller Beteiligten – Autobahnnutzer und Anrainer, Wirtschaft und Politik, der Stadt Leverkusen und der Menschen, die hier leben – in Einklang zu bringen. Deshalb wünschen wir uns einen aktiven Dialog mit allen Beteiligten und Betroffenen.

Wir arbeiten beim Projekt A-bei-LEV eng mit der Stadt Leverkusen zusammen. Ein Projektbeirat dient dem unmittelbaren Austausch mit den politischen Gremien und der Stadtverwaltung. Gemeinsam mit der Stadt haben wir darüber hinaus gezielte Dialogangebote für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in Leverkusen entwickelt. 

Projektwebseite

Sie finden ein umfangreiches Informationsangebot zu diesem Projekt auf der externen Webseite www.a-bei-lev.de

Gerne beantworten wir Ihre Fragen per E-Mail unter a-bei-lev[at]autobahn[dot]de.

Pressekontakt

Sebastian Bauer

Kommunikation Außenstelle Köln

Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Rheinland
Außenstelle Köln
Deutz-Kalker-Str. 18-26 50679 Köln

Lauren Dohnalek

Kommunikation Außenstelle Köln

Die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Rheinland
Außenstelle Köln
Deutz-Kalker-Str. 18-26 50679 Köln