Neubau Ernst-Albers-Brücke über die A24
Projektbeschreibung
Die im Jahre 1935 erbaute Ernst-Albers-Fußgängerbrücke wurde im Juni 2011 abgebrochen und wird jetzt neu errichtet. Die Autobahn GmbH Niederlassung Nord hat 2021 die Planung einer neuen und barrierefreien Geh- und Radwegbrücke über die A24 aufgenommen.
Während der Vorplanung mit Ingenieurbüro und Architekten, wurden verschiedene Kriterien berücksichtigt und bewertet, wie beispielsweise die Gestaltung, Funktionalität, Beeinträchtigung von Anwohnenden, Umwelt, Betrieb und Unterhaltung sowie Wirtschaftlichkeit.
Hinsichtlich des Brückenbauwerkes wurde bedacht, die Einschränkungen auf der A24 im Bau- und Endzustand so gering wie möglich zu halten. Aus weiteren Gründen (z.B. Kosten, Gestaltung und Bau) wurde sich für eine Stabbogenbrücke aus Stahl ohne Mittelstützen auf der Fahrbahn entschieden. Diese wirkt mit ihrem obenliegenden, sichtbaren Tragwerk auffallend und dennoch filigran und prägt die Einfahrt in das Hamburger Stadtgebiet bzw. die Ausfahrt in Richtung Lübeck und Berlin.
Daten & Fakten
- Länge: 35 Meter
- Baubeginn: 2024
- Bauzeit: 1 Jahr
- Kosten: 4,8 Mio. Euro
Zeitplan
- Januar 2021: Wiederaufnahme der Planung durch die Autobahn GmbH, NL Nord
- 2022: Neustart Planfeststellungsverfahren – Infos zur öffentlichen Auslegung
- 2024: geplanter Baubeginn
- Bauzeit: ca. 1 Jahr
Weitere Informationen
Lage
Die Ernst-Albers-Brücke überführt einen barrierefreien Geh- und Radweg über die Bundesautobahn A24 in Hamburg kurz vorm Horner Kreisel und verbindet somit die Stadtteile Marienthal und Horn. Der geplante Radweg erfüllt die „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA 2010). Grundsätzlich stehen die Belange der barrierefreien Nutzung aber im Vordergrund.
Landschaftsplanung
Um ein attraktives Umfeld für Mensch und Tier zu schaffen, ist in diesem Bereich die Neupflanzung zahlreicher heimischer Bäume und blühender Ziersträucher geplant. Die Planungen für die Landschaftspflege ist gemeinsam mit Landschaftsarchitekten erarbeitet und werden in der Gestaltung des Begleitgrüns umgesetzt.
Brückendetails
Das Bauwerk besteht aus insgesamt drei Teilbauwerken
- Rampenanlage Nord (Kielmannseggstraße)
- Stabbogenbrücke über die A24
- Rampenanlage Süd (Derbyweg)
Hauptabmessungen
- Gesamtlänge Rampenanlage Nord:112,00 m
- Gesamtlänge Rampenanlagen Süd: 107,00 m
- Länge zwischen den Pfeilern: 35,00 m
- Breite zwischen den Geländern: 3,50 m
- Kleinste lichte Höhe über der Autobahn: 4,70 m
Während sich das Baugrundstück der Nordrampe in einem Wohngebiet befindet, liegt das Baugrundstück der Südrampe eingebettet zwischen zwei Kleingartenanlagen.
Verkehrsbedeutung
Die Brücke hat eine erhebliche Bedeutung im Gesamtkontext der perspektivisch vorgesehenen städtebaulichen Entwicklung des Stadtraums Horner Geest.
So befinden sich südlich der A24, an der Straße „Bei den Tennisplätzen“, bereits heute die Sportanlagen des „Marienthaler Tennis- und Hockey Clubs“ (MTHC). Die Vereinsmitglieder müssen heute weite Umwege zu den Sportanlagen in Kauf nehmen. Die Brücke eröffnet die Chance, dass viele Sporttreibende auf direktem Wege ihre Sportstätten mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß aufsuchen werden.
Die Brücke stellt nicht nur gewachsene Verbindungen zwischen Wohnen und Naherholung wieder her, sondern schafft auch eine stadtteilübergreifende attraktive Verbindung für den Rad- und vor allem dem Fußverkehr abseits der Hauptverkehrsstraßen. Nahmobilität braucht engmaschige attraktive Wege, die mit der Wiederherstellung der Brücke (wieder) geschaffen werden. Die Maßnahme unterstützt somit die Senatsziele zur Attraktivitätssteigerung der Nahmobilität und der Erhöhung des Modal Split-Anteils des Rad- und Fußverkehrs.
Historie
Die im Jahre 1935 erbaute Ernst-Albers-Fußgängerbrücke wurde aufgrund von erheblichen Sicherheitsmängeln im Juni 2011 abgebrochen.
Um die alte Wegeverbindung über die Bundesautobahn A24 von der Kielmannseggstraße bis zum Derbyweg wiederherzustellen, hat die Autobahn GmbH im Januar 2021 die Planung einer neuen Geh- und Radwegbrücke aufgenommen. Die Neuplanung der Brücke wurde im Jahr 2021 den Anwohenden und Bezirken vorgestellt und die Varianten auf Basis der Einwände angepasst. Das Verfahren befindet sich momentan im Planfeststellungsverfahren.