A3 Helderloh: Erster Autobahn-Schnellladepark in NRW geht an den Start

BERLIN. Die Autobahn GmbH des Bundes hat heute ihren ersten Schnellladepark für Elektrofahrzeuge in Nordrhein-Westfalen offiziell in Betrieb genommen. Der Standort auf dem Parkplatz Helderloh an der A3 bei Rees ist Teil des bundesweiten Ladeinfrastruktur-Ausbaus durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Deutschlandnetzes. Langfristig entstehen bundesweit insgesamt 4.000 Schnellladepunkte


Der Ladepark ist in Fahrtrichtung Niederlande zu erreichen. Auf dem Parkplatz Helderloh können Elektrofahrzeuge nun ebenfalls schnellgeladen werden. Der Ladepark ist mit modernster Technik ausgestattet und bietet vier Säulen mit je zwei CCS-Anschlüssen. Jeder Anschluss stellt bis zu 400 kW zur Verfügung. Rechnerisch reicht das, um einen Mittelklassewagen binnen 10 Minuten mit Strom für 300 bis 500 Kilometer (je nach Verbrauch) zu laden. Die Zukunftsfähigkeit des Ladeparks ist damit gesichert. Teilen sich zwei Fahrzeuge eine Säule, kann jedes von ihnen immer noch mit mindestens 200 kW geladen werden.

Der neue Standort in Nordrhein-Westfalen wird von der Autostrom plus GmbH betrieben – wie alle Ladeparks dieser Art mit Ökostrom. Das Bezahlsystem akzeptiert alle gängigen Ladekarten sowie Debit- und Kreditkarten. 

„Mit einem Ad-hoc-Ladepreis von 59 Cent pro kWh gehört der Schnellladepark zu den günstigsten im Autobahnnetz und bietet somit auch preislich einen klaren Vorteil für Fahrer von Elektroautos“, sagt Dr. Burkhard Seizer, autostrom.plus GmbH.

„Die Autobahn GmbH treibt den Aufbau der Ladeinfrastruktur voran, um Elektromobilität für alle und auf allen Routen zu ermöglichen. Deshalb errichten wir bis 2026 insgesamt 200 Ladeparks mit rund 1.000 Ladepunkten auf den unbewirtschafteten Rastanlagen. So machen wir die Autobahnen für die Elektromobilität auf der Langstrecke fit.“ sagt Dirk Brandenburger, technischer Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes.

Thomas Ganz, Direktor der Niederlassung Rheinland: „Mit unserer Dienstwagenflotte, die bereits seit Jahren fast vollständig elektrifiziert ist, setzen wir in der Niederlassung Rheinland konsequent auf nachhaltige Mobilität. Mit diesem ersten, besonders leistungsstarken Schnellladepark an einer nordrhein-westfälischen Autobahn senden wir ein weiteres Signal. Vor allem in der Grenzregion zu den Niederlanden, die bei der Elektromobilität international zu den Vorreitern gehören, schließen wir in Helderloh eine Lücke.“

Langfristig sollen an den Autobahnen insgesamt 4.000 Schnellladepunkte entstehen. Das Netz ist so geplant, dass alle zehn Fahrminuten Ladesäulen an den Autobahnen zu erreichen sind. 

Mit dem Deutschlandnetz schafft das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) 9.000 zusätzliche Schnellladepunkte für Elektroautos. Rund 900 Standorte entstehen im urbanen und ländlichen Raum, 200 direkt an den unbewirtschafteten Autobahn-Rastanlagen. Das BMDV investiert in das Projekt insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro. Private Unternehmen bauen die Standorte des Deutschlandnetzes im Auftrag des BMDV. Wenn im Jahr 2026 alle Standorte fertiggestellt sind, finden Autofahrerinnen und Autofahrer deutschlandweit schnell und ohne Umwege die nächste Schnellladesäule.

Weitere Informationen: www.deutschlandnetz.de

 

Über die Autobahn GmbH des Bundes:
Die Autobahn GmbH des Bundes ist verantwortlich für die Planung, den Bau, den Betrieb, die Erhaltung, die Finanzierung, das Verkehrsmanagement sowie die vermögensmäßige Verwaltung der Bundesautobahnen. Seit dem Betriebsstart am 1. Januar 2021 vereint die Autobahn GmbH die Vorteile einer zentral aufgestellten Organisation mit den Stärken der regionalen Verankerung ihrer zehn Niederlassungen. Mit mehr als 13.000 Kilometern Autobahnnetz ist die Gesellschaft einer der größten Autobahnbetreiber Europas.