Die A643 verbindet Wiesbaden mit Mainz und führt über die Schiersteiner Brücke sowie die Anschlussstelle Mainz-Mombach mit sechs Teilbauwerken. Besonders die Vorlandbrücke Mombach aus dem Jahr 1962 leidet unter dem stark gestiegenen Schwerlastverkehr. Die Autobahn GmbH des Bundes informiert über aktuelle Einschränkungen im Bereich der Anschlussstelle Mainz-Mombach auf der A643. Grund sind Maßnahmen zur Sicherung der Tragfähigkeit der dortigen Brückenbauwerke.
Sperrung der Abfahrtsrampe ab 8. Oktober 2025
Trotz wiederholter Kontrollen und Verkehrsbeobachtungen wurden auf der Abfahrtsrampe von der Schiersteiner Brücke aus Wiesbaden kommend nach Mainz weiterhin zahlreiche Verstöße gegen die geltende Lastbeschränkung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen festgestellt. Zum Schutz der Brücke und zur Gefahrenabwehr wird diese Rampe daher ab Mittwoch, dem 8. Oktober 2025, bis auf Weiteres für den gesamten Verkehr gesperrt.
Geh- und Radwege entlang der Rampe bleiben von der Sperrung unberührt.
Auffahrtsrampe Richtung Bingen bleibt geöffnet
Positiv entwickelt hat sich die Situation auf der Auffahrtsrampe von Mainz in Fahrtrichtung Bingen. Dank der Einhaltung der Lastbeschränkung durch die Verkehrsteilnehmer kann diese weiterhin für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen geöffnet bleiben.
Umleitungen im Überblick:
- Verkehr aus Wiesbaden und über die Schiersteiner Brücke kommend wird über die AS Mainz-Gonsenheim (5) umgeleitet – Entfernung ca. 2 km.
- Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, die vom Mombacher Kreisel zur A643 Richtung Koblenz/Bingen möchten, nutzen bitte die Auffahrt Richtung Wiesbaden, überqueren die Schiersteiner Brücke und wenden am Schiersteiner Kreuz – Umweg ca. 6 km.
- Für Verkehr vom Dreieck Mainz kommend besteht keine Lastbeschränkung bei der Ausfahrt in der AS Mainz-Mombach.
Die Autobahn GmbH bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und eine umsichtige Fahrweise.
Hintergrund: Warum diese Maßnahmen notwendig sind
Eine umfassende Untersuchung ergab, dass die Belastungen die ursprünglichen Bemessungslasten deutlich übersteigen und von den betroffenen Rampenbauwerken nicht mehr aufgenommen werden können.
Um Materialermüdung und eine verkürzte Nutzungsdauer zu vermeiden, wurden seit 2023 schrittweise Verkehrsbeschränkungen eingeführt. Hierbei wurden auch die Möglichkeiten von Fahrzeugdifferenzierungen im laufenden Verkehr sowie der daraus resultierenden Lenkung des Schwerverkehrs untersucht. Diese Maßnahmen wurden aufgrund der negativen Erfahrungen bei ähnlicher Sachlage verworfen.
Die Verkehrsbeschränkungen bleiben bis zum geplanten Ersatzneubau bestehen.
Eine Projektwebsite mit weiteren Informationen zum Neubauvorhaben ist bereits eingerichtet.