Winterdienst
Winterdienst - rund um die Uhr im Einsatz
Winterdienst auf der Autobahn: Sicherheit und Umwelt im Fokus
Winterdienst auf der Autobahn: Sicherheit und Umwelt im Fokus
Jedes Jahr startet die Autobahn GmbH des Bundes am 1. November in die Wintersaison: Auf über 13.000 Kilometern Autobahnstrecke beginnt dann der flächendeckende Winterdienst. Das Ziel: sichere Fahrbahnen trotz Schnee und Eis.
Rund 6.300 Straßenwärterinnen und Straßenwärter sind bundesweit im Einsatz – bei Bedarf rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Ihre Aufgabe: die winterlichen Straßenverhältnisse beobachten und frühzeitig auf Schneefall und drohenden Frost zu reagieren. Die Aufgaben des Betriebsdiensts in unseren rund 180 Autobahnmeistereien sind dann das präventive Streuen von Salz und Sole sowie das Schneeräumen.
Salzhallen
310
Autobahnmeistereien
178
Soletanks
377
Aktuelles
Wintersaison auf der Autobahn startet: Sicherheit und Umwelt im Fokus
Die Autobahn GmbH des Bundes startet offiziell in die Wintersaison: Auf über 13.000 Kilometern Autobahnstrecke beginnt am 1. November der flächendeckende Winterdienst. Ziel ist es, die sichere Befahrbarkeit der Autobahnen auch bei Schnee, Eis und Glätte jederzeit zu gewährleisten.
Pilotprojekt: E-Lkw im Praxistest
Im Rahmen eines Pilotprojektes testet das Kompetenzzentrum Technik Straßenbetriebsdienst der Autobahn GmbH erstmals einen vollelektrischen 3-Achser mit Pflug und Streuer im Winterdienst.
Effektiver Winterdienst durch Wetterbeobachtung und intelligente Einsatzplanung
Der Winter bringt Herausforderungen mit sich, die auf Deutschlands Autobahnen ein präzises Zusammenspiel von Planung, Technik und menschlichem Einsatz erfordern. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit auch bei widrigsten Witterungsbedingungen zu gewährleisten. Dabei setzt die Autobahn GmbH auf eine durchdachte Winterdienstorganisation, ergänzt durch moderne Straßenwetterinformationssysteme (SWIS) sowie den engagierten Einsatz ihrer Mitarbeitenden.
Winterdienst auf Deutschlands Autobahnen – Sicherheit und Effizienz an erster Stelle
Der Winterdienst ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, die maßgeblich zur Verkehrssicherheit auf den deutschen Autobahnen beiträgt. Gerade bei Schnee und Eis ist es wichtig, die Fahrbahnen freizuhalten, um Unfälle zu vermeiden und den Verkehrsfluss so sicher und effizient wie möglich zu gestalten. Aber wie schnell muss die Autobahn geräumt werden und was sind die Prioritäten beim Winterdienst?
Vorbereitungen
Der Winterdienst des Betriebsdienst gewährleistet die Sicherheit und Befahrbarkeit der Autobahnen bei winterlichen Bedingungen. Präventiv wird Sole ausgebracht, um Glättebildung zu verhindern. Bei Schneefall kommen moderne Räumfahrzeuge zum Einsatz, die Schnee von Fahrbahnen, Seitenstreifen und Auffahrten beseitigen und direkt Feuchtsalz aufbringen, um eine erneute Glättebildung zu reduzieren.. Diese Maßnahmen werden effizient und umweltschonend durchgeführt, um den Verkehrsfluss auch bei widrigen Witterungsverhältnissen aufrecht zu erhalten.
Häufige Fragen
Gibt es eine rechtliche Grundlage für den Winterdienst?
- Der Winterdienst ist im § 3 Abs. 3 Bundesfernstraßengesetz (FStrG) geregelt. Dort heißt es: „Die Träger der Straßenbaulast sollen nach besten Kräften … die Bundesfernstraßen bei Schnee- und Eisglätte räumen und streuen.“
Was dürfen Verkehrsteilnehmende in der Praxis erwarten?
- Die Aufgabe des Winterdienstes ist es, je nach Bedeutung der Straße eine ausreichende Verkehrssicherheit und angemessene Leistungsfähigkeit zu gewährleisten, bei Bundesautobahnen in der Regel täglich 24 Stunden.
- Den Idealzustand komplett schnee- und eisfreier Straßen bei jeder Wetterlage kann es in der Praxis nicht geben. Die Anforderung der „Befahrbarkeit“ schließt ein, dass mit Behinderungen durch Schneereste oder je nach Einsatzdauer des Winterdienstes stellenweise auch mit geschlossenen Schneedecken gerechnet werden muss, die notfalls mit Schneeketten befahren werden können. Auch Reif- oder Eisglätte können stellenweise nicht ausgeschlossen werden.
Wie viele Personen und Fahrzeuge sind im Einsatz?
- Eine Autobahnmeisterei bedient im Durchschnitt rund 70 Kilometer Streckenlänge. Dafür stehen je nach Streckenlängen im Bezirk, Fahrbahnbreite und Anschlussstellendichte zwischen 5 und 12 Fahrzeuge zur Verfügung. In Meistereien, in denen die personelle Ausstattung nicht ausreicht, helfen uns externe Unternehmen. In strengen Wintern, in denen rund um die Uhr gestreut und geräumt wird, sind alle verfügbaren Straßenwärterinnen und Straßenwärter durch den Winterdienst gebunden.
Welche Streumethoden kommen zum Einsatz?
- Art und Umfang der Streuung hängen von die Witterungsbedingungen ab.
- Die Feuchtsalzstreuung (FS 30) ist für Temperaturen von bis zu –21°C geeignet. Dabei kommt ein Gemisch von 70 % Trockensalz (Natrium-Chlorid mit einem Gehalt von mindestens 96 % tauwirksamen Bestandteilen) und 30 % Natrium-Chlorid-Sole (20%-Lösung) zum Einsatz. Die wesentlichen Vorteile der Feuchtsalzstreuung zur Trockensalzstreuung sind:
- Verringerung der Wehverluste
- Gleichmäßiges und genaues Streubild
- Reduzierung der auszubringenden Menge
- Verbesserung der Haftfähigkeit des Salzes auf der Fahrbahn
- Wesentliche Reduzierung des Streusalzverbrauches
- Die Feuchtsalzstreuung (FS 100) dient zur Prävention und wird bei geringem Bodenfrost eingesetzt. Die Fahrzeuge sprühen eine Sole aus NaCl auf die Fahrbahn. Diese Sole wird in eigens errichteten Mischanlagen aus Trockensalz und Wasser selbst hergestellt. Die Vorteile gegenüber der Feuchtsalzstreuung sind:
- Geringerer Salzverbrauch
- Durch die längere Liegezeit weniger Einsätze
- Durch die hohe Reichweite weniger Personal- und Fahrzeugkosten
- Steigerung der Verkehrssicherheit
- Schutz der Umwelt durch Einsparung von Salz, Diesel und CO2
Woher bezieht der Winterdienst seine Informationen über die Wetter- und Straßenverhältnisse?
- Die Autobahnen sind mit Glatteismeldeanlagen (GMA) ausgestattet. Sie ermöglichen kontinuierlich Datentransfer über Temperaturwerte der Fahrbahn, der Luft und des Taupunkts sowie Informationen über Fahrbahnnässen oder Schneebelag an den deutschen Wetterdienst in Offenbach. Dieser stellt im Gegenzug täglich Wettermeldungen und Prognosen zur Verfügung, die auch allen Autobahnmeistereien zugänglich sind. Mit diesen Informationen planen die Meistereien ihre täglichen Einsätze wie Anzahl der Einsatzfahrzeuge und die Einsatzzeiten.
- Darüber geben regelmäßige Kontrollfahrten Aufschluss über den Zustand des Streckennetzes und die Notwendigkeit der Einsätze.
Warum sind im Berufsverkehr einzelne Streckenabschnitte nicht geräumt?
- Die Einsatzfahrzeuge laufen nach Bedarf auch in der Nacht und stets deutlich vor dem einsetzenden Berufsverkehr. Sie können aber nicht überall gleichzeitig sein. Sie benötigen auf ihrem Streckenabschnitt für einen Streu- und Räumvorgang rund zwei Stunden. Dann sind die Fahrzeuge leer und kehren zum Stützpunkt zurück, um erneut Salz oder Sole zu laden. Ein voller Streu- und Räumeinsatz einschließlich Rüst- und Ladezeiten dauert demnach circa drei Stunden. Bei starken Schneefällen ist also nicht auszuschließen, dass eine bereits geräumte Strecke beim einsetzenden Berufsverkehr wieder eingeschneit wurde, bevor der nächste Umlauf beginnt.
- Bei starkem und langanhaltendem Schneefall konzentrieren sich die Fahrzeuge zur Wahrung der Befahrbarkeit bisweilen auch notgedrungen auf eine Fahrspur in jede Richtung.
- Starke Schneeverwehungen, Lawinen oder Eisregen setzen dem Winterdienst schließlich objektiv unüberwindliche Grenzen.
Werden die Sollzeiten immer eingehalten?
- Probleme bei der Einhaltung von Sollzeiten gibt es nicht nur bei extremen Wetterverhältnissen, dem unerwarteten Ausfall von Personal oder technischen Defekten an den stark beanspruchten Fahrzeugen und Gerätschaften.
- In sehr vielen Fällen werden die Einsatzfahrzeuge von liegengebliebenen oder auf Steigungsstrecken querstehenden Fahrzeugen behindert, deren Bereifung für winterliche Verhältnisse ungeeignet ist. Wo Verkehrsteilnehmende nicht vorankommen, verlieren auch Streu- und Räumfahrzeuge Zeit.
Was können Sie tun?
- Wir alle können einen wichtigen Beitrag leisten, damit wir sicher durch den Winter kommen. Deshalb: Winterreifen aufziehen! Auch wenn es in Deutschland keine generelle Winterreifen-Pflicht gibt, sind Verkehrsteilnehmende verpflichtet, bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Winterreifen zu fahren.
- Außerdem besteht die Verpflichtung, sein Fahrzeug vor dem Fahrantritt von Schnee und Eis zu befreien.
- Und: Überholen Sie keine Streufahrzeuge und bilden Sie im Stau eine Gasse, damit unsere Straßenwärterinnen und Straßenwärter ihre Arbeit zügig und sicher erledigen können.





Uebersichtskarte A1 2025