In Umsetzung

Ersatzneubau im Autobahnkreuz Mainz-Süd

Ersatzneubauten der Brückenbauwerke im Bereich des Autobahnkreuzes Mainz-Süd sind notwendig.

Stand: 09.04.2025

Daten & Fakten

Baubeginn

Ende Juni 2017

Bauende

Südbrücke (FR Frankfurt/Darmstadt):
Ostern 2022

Nordbrücke (FR Bingen):
Umlegung des Verkehrs Dezember 2024; Fertigstellung Ersatzneubau Frühjahr 2025

Aktuelle Arbeiten:
A60 Fahrtrichtung Darmstadt/Frankfurt Kappenneubau

Zusätzliche Arbeiten:
A63 Fahrbahninstandsetzung: Fahrbahndecke, Schutzeinrichtung Mittelstreifen
A63->A60 Rampenverbindung Kaiserslautern/Alzey-Darmstadt/Frankfurt

Fertigstellung Sommer 2025

Baukosten

fortgeschrieben 43 Mio. €

Projektinformation

Das Projekt A60/A63 Ersatzneubau im Autobahnkreuz Mainz-Süd genießt hohe Priorität. Dem Verkehrsknotenpunkt „Mainzer Kreuz“ zwischen der A60 und A63 kommt aus verkehrlicher Sicht besondere Bedeutung zu. Hier laufen nicht nur wichtige Verkehrsadern aus Rheinland-Pfalz auf ihrem Weg nach Frankfurt und ins gesamte Rhein-Main-Gebiet zusammen. Vielmehr trifft ebenfalls der Verkehrsfluss zweier bedeutender Strombrücken über den Rhein aufeinander, die den gesamten Mainzer Ring an das Verkehrsnetz in diesem Wirtschaftsgebiet anschließen.  

Das Autobahnkreuz Mainz-Süd (AK MZ-Süd) wurde Mitte der 1960er-Jahre gebaut. Im AK MZ-Süd wird die A60 höhenfrei über die kreuzende A63 geführt und beide Autobahnen miteinander über Rampen verbunden.

Um eine ständige Funktionsfähigkeit und Verkehrssicherheit der Ingenieurbauwerke zu gewährleisten, werden diese einer regelmäßigen, fachkundigen Überwachung und Prüfung unterzogen. Durch die Prüfungen nach DIN 1076 ist sichergestellt, dass Schäden rechtzeitig erkannt und erforderliche Maßnahmen umgehend eingeleitet werden können. Bei den Brückenbauwerken im Bereich des AK MZ-Süd wurde im Jahr 2015 erneut ein "nicht ausreichender Zustand" festgestellt. Bereits bei vorangegangenen Untersuchungen zu Möglichkeiten einer Sanierung zeigte sich, dass mit Blick auf den großen Umfang an Investitionen und der damit trotzdem nur geringen Verlängerung der Restnutzungsdauer eine Sanierung der Bauwerke nicht wirtschaftlich ist. Infolgedessen werden Ersatzneubauten erforderlich.

Die Herausforderung bei der baulichen Umsetzung des Ersatzneubaus ist die weitestgehende Aufrechterhaltung des Verkehrs; beide Autobahnen sind hoch frequentiert (A60 rd. 100.000 Fahrzeuge pro Tag und A63 rd. 80.000 Fahrzeuge pro Tag).

Hintergrund

Baubeginn für den Ersatzneubau des AK Mainz war im Juni 2017 mit der Südbrücke. Im Herbst 2021 wurde der Bauvertrag mit der ausführenden Baufirma aufgehoben. Die Restbauleistungen für das Bauwerk 1 (Südbrücke) mussten daher neu ausgeschrieben werden und wurden bis Ostern 2022 umgesetzt. Seitdem läuft der Verkehr weitestgehend flüssig; lediglich in den Morgen- und Abendspitzen kommt es teilweise zu zähflüssigem Verkehr. Zur Verfügung stehen auf der Brücke fünf Fahrstreifen - zwei in Fahrtrichtung Frankfurt und drei in Fahrtrichtung Bingen. Mit der derzeit bestehenden zulässigen Geschwindigkeit von 60 km/h auf allen Fahrstreifen ist der Querschnitt bei hohem Verkehrsaufkommen am leistungsfähigsten. Durch die Sperrung der drei Rampenohren haben sich die Verflechtungsverkehre deutlich reduziert und die Leistungsfähigkeit der Hauptfahrbahn spürbar erhöht. Demzufolge hat sich das Vorgehen aus verkehrlicher Sicht bewährt und wird bis zum Ende der Baumaßnahme beibehalten.

Die Leistungen für den Abbruch und die Erneuerung der Nordbrücke wurde gemeinsam funktional ausgeschrieben und im Frühjahr 2023 vergeben.

Aktuelle Arbeiten

A60 Fahrtrichtung Darmstadt/Frankfurt Kappenneubau

Auf der A 60 Fahrtrichtung Darmstadt/Frankfurt wird aktuell die Außenkappe geschalt, bewehrt und betoniert. An den Wochenenden 29./30.3.2025 und 05/.06.4.2025 waren aus diesem Grund Sperrungen erforderlich, um neue Verkehrsphasen einzurichten und die Kappenschalung über der A 63 zu montieren. 

An der Rampe A60 Bingen -> A63 Alzey/Kaiserslautern laufen Arbeiten der Kabelverlegung der Fernmeldemeisterei (insbesondere Kabeltrassen für Verkehrszählschleifen und Kameraüberwachung) Ebenso werden Schutzeinrichtungen erneuert.

An der Rampe A 60 Bingen-> A 63 Mainz wird die durch die Baumaßnahme unterbrochene Rampe wiederhergestellt.

 Die Arbeiten werden sollen im Juli 2025 abgeschlossen werden.

Im Anschluss werden die Rampen für den Verkehr freigegeben. 

Zusätzliche Arbeiten: 

A63->A60 Rampenverbindung Kaiserslautern/Alzey-Darmstadt/Frankfurt

Zusätzlich zum Brückenbauwerk konnte die Rampenverbindung A63->A60 Kaiserslautern/Alzey-Darmstadt/Frankfurt angegangen werden. Hier mussten in der Vergangenheit mehrfach Schadstellen saniert werden. Eine umfassende grundhafte Sanierung ist wirtschaftlicher. Ständige Eingriffe in den Verkehr können so zukünftig vermieden werden. Gleichzeitig kann zum jetzigen Zeitpunkt die Umleitung des jetzigen Verkehrs über vorhandene Baustraßen geführt werden. Eine Umleitung über die Rampenohren des Autobahnkreuzes hätte zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen geführt. 

Die Vorbereitungen für den Umleitungsverkehr starten ab dem 07.04.2025.

Im Mai 2025 wird die Rampe grundhaft erneuert und anschließend dem Verkehr freigegeben.

A63 Fahrbahninstandsetzung: Fahrbahndecke, Schutzeinrichtung Mittelstreifen

Die A 63 wird nach Fertigstellung des Brückenbauwerks auch im Bereich des Autobahnkreuzes erneuert. Die Fahrbahndecke weist Schäden auf, die immer häufiger Reparaturarbeiten erforderlich machen. Die Schutzeinrichtung im Mittelstreifen musste durch die Brückenbaumaßnahme mehrmals auf- und abgebaut werden. Auch sie wird jetzt ersetzt. 

Diese beiden zusätzlichen Maßnahmen werden im Sommer 2025 fertiggestellt.

Mainzer Ring

Autobahndreieck Mainz bis Autobahnkreuz Mainz-Süd

Dieser Streckenabschnitt wurde Ende der 1960-ziger Jahre ursprünglich als Bundesstraße mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen mit jeweils zwei Fahrstreifen (ohne Standstreifen) gebaut und seitdem weder verbreitert noch grundhaft erneuert. Die Gesamtbreite einer Richtungsfahrbahn beträgt 7,50 m. In den 1970-ziger Jahren wurde die Bundesstraße ohne bauliche Änderungen zur A60 umgewidmet.

Der vorhandene Querschnitt und die vorhandene Bausubstanz sind der hohen Verkehrsbeanspruchung nicht mehr gewachsen. Ein sechsstreifiger Ausbau mit Standstreifen und Lärmschutzmaßnahmen ist daher zwingend erforderlich.

Mit Einstufung der Maßnahme in den "vordringlichen Bedarf" des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen ist die Grundlage für die Ausbauplanung gegeben.

Der sechsstreifige Ausbau - mit einem Querschnitt von insgesamt 34 Meter Breite (SQ 34) - umfasst den gesamten Planungsabschnitt vom Autobahndreieck Mainz bis zum Autobahnkreuz Mainz Süd. Hierbei werden die vorhandenen Fahrbahnen von heute 7,50 m auf 14,00 m je Fahrtrichtung verbreitert. Die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen der Ein- und Ausfahrten werden richtlinienkonform ausgebildet. Auch der Mittelstreifen zwischen den Richtungsfahrbahnen wird verändert. Er wird von derzeit 2,0 m auf 3,0 m verbreitert.

Im Planungsabschnitt befinden sich 12 Bauwerke - unter anderem auch die große Brücke über das Wildbachtal - die den neuen Verhältnissen angepasst werden müssen.

Die Strecke ist in zwei Planungsabschnitte unterteilt.

Für die beiden Abschnitte vom Autobahndreieck Mainz bis zur Anschlussstelle Mainz-Finthen sowie von der Anschlussstelle Mainz-Finthen bis zum Autobahnkreuz Mainz Süd sind die Entwurfsplanungen bereits erstellt und vom Bundesverkehrsministerium genehmigt. Die Planfeststellungsunterlagen sind derzeit in Vorbereitung.

Für das Baurecht der beiden Abschnitte werden jeweils getrennte Planfeststellungsverfahren durchgeführt.

Mehr unter: 6-streifiger Ausbau vom Autobahndreieck Mainz bis Autobahnkreuz Mainz-Süd

Ansprechpartner

Stefan Hodes

Pressesprecher Außenstelle Wiesbaden

Die Autobahn GmbH des Bundes

Niederlassung: West
Hagenauer Str. 44
65203 Wiesbaden