In Umsetzung

ÖPP-Projekt: Sechsstreifiger Ausbau Autobahnkreuz Biebelried bis Autobahnkreuz Fürth/Erlangen

Visualisierung einer hochabsorbierenden Lärmschutzwand (gmp Architekten)

Ausgangslage

Die Bundesautobahn A3 ist Europastraße und Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Sie verbindet die Beneluxstaaten mit Südeuropa und Bayern mit den Zentren am Rhein. Sie zählt damit zu den bedeutendsten Strecken im Netz der Bundesautobahnen.

Der Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen stellt auch regional eine der wichtigsten Verkehrsadern Nordbayerns dar.

Die Verkehrsbelastungen liegen bei bis zu 90.000 Fahrzeugen am Tag. Vermehrte Unfälle und zahlreiche Staus sind die Folge.

Mit dem Ausbau zwischen dem Kreuz Biebelried und der Main-Donau-Kanalbrücke wird eine leistungsfähige und den heutigen Anforderungen gerecht werdende Verkehrsverbindung geschaffen. Der 76 km lange Abschnitt ist Teil der „Neuen Generationen“ von Projekten in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP).

Projektbeschreibung

Das ÖPP-Projekt ist als Verfügbarkeitsmodell konzipiert. Diese Modelle geben durch die Vertragsgestaltung einen starken Anreiz für hochwertige Qualität und möglichst ungehinderten Verkehrsfluss. Es umfasst den sechsstreifigen Ausbau der A3 sowie den Betrieb, die Erhaltung und die anteilige Finanzierung über einen Zeitraum von 30 Jahren.

Für die gesamte Strecke mit Ausbaukosten von etwa 1,5 Milliarden Euro erfolgte der Zuschlag am 17. Februar 2020. Das A3-Projekt ist das größte ÖPP-Infrastrukturprojekt, welches bisher in Deutschland beauftragt wurde. Es hat einen Kostenumfang von insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro.

Vertragsbeginn war am 1. Mai 2020. Am 1. Juni 2020 übernahm der Auftragnehmer den Betrieb für die gesamte Strecke. Die Fertigstellung des Autobahnausbaus ist für Ende 2025 vorgesehen.

Von Fuchsberg bis östlich Geiselwind wurde die A3 bereits bis 2018 konventionell sechsstreifig ausgebaut.

Der Betrieb und die Erhaltung für diesen Abschnitt sind ebenfalls Bestandteile des ÖPP-Projekts.

Link zum ÖPP-Projekt

A3 Nordbayern GmbH

Projektupdate zum sechsstreifigen Ausbau der A3 zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen

Trotz Pandemie, Ukraine-Krieg und anspruchsvoller Bauvorgaben kommt der Ausbau der A3 zügig voran. Bis Ende 2025 sollen rund 67 Kilometer fertiggestellt sein – ein bedeutender Meilenstein für das größte ÖPP-Infrastrukturprojekt Deutschlands. Die vollständige Fertigstellung der insgesamt 76 Kilometer langen Strecke ist für 2026 vorgesehen.

„Die absehbare Fertigstellung des sechsstreifigen Ausbaus auf 76 Kilometern innerhalb von sechs Jahren ist eine außergewöhnliche Leistung, die nur durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich wurde. Insbesondere angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen, die das Projekt von Beginn an geprägt haben“, betont Thomas Pfeifer, Direktor der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes.-

Der feierliche Spatenstich für den Ausbau fand am 10. Juli 2020 statt. Die ARGE A3 Steigerwaldautobahn GbR, verantwortlich für Planung und Umsetzung, sah sich früh mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert: Die COVID-19-Pandemie und die geopolitischen Folgen des Ukraine-Kriegs beeinträchtigten den Baufortschritt erheblich. Dennoch treibt das Projektteam die Arbeiten entschlossen voran.

Das Vorhaben umfasst weit mehr als den Ausbau der Fahrbahnen: Rund 90 Brücken werden neu errichtet, acht Anschlussstellen modernisiert und umfangreiche Maßnahmen zum Lärmschutz, zur Entwässerung und zur landschaftlichen Gestaltung umgesetzt. Zwei neue PWC-Anlagen sind bereits in Betrieb, die Tank- und Rastanlage Steigerwald wurde deutlich erweitert. Zusammen mit den Anlagen in Haidt und Aurach stehen nun über 640 LKW-Stellplätze entlang der Strecke bereit.

Die Fertigstellung der Gesamtstrecke ist greifbar. Verzögerungen betreffen lediglich zwei Abschnitte: Die Richtungsfahrbahn Frankfurt/Main zwischen Pommersfelden und Höchstadt-Ost (rund 5 Kilometer) sowie die Fahrbahn Richtung Nürnberg im Bereich der Anschlussstelle Frauenaurach (rund 4,5 Kilometer) werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen. Die jeweils gegenüberliegenden Fahrtrichtungen sind bereits befahrbar. Verzögerungen durch höhere Gewalt, insbesondere beim Bau der Aurachtalbrücke (ca. 300 Meter) und der Brücke über die Flutmulde Aisch (ca. 120 Meter), konnten nicht vollständig kompensiert werden. Auftraggeber und Auftragnehmer haben sich daher auf eine vertragliche Anpassung des Zeitplans verständigt.

Auch Restarbeiten in Randbereichen und im angrenzenden Straßennetz sind für 2026 vorgesehen.

Das Projekt wird im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft umgesetzt. Die Bauunternehmen Eiffage SE und Johann Bunte übernehmen dabei nicht nur Planung und Bau, sondern auch Betrieb und Erhaltung des Streckenabschnitts über einen Zeitraum von 30 Jahren.


07. Juni 2023

Staatsminister Christian Bernreiter besichtigt das ÖPP-Projekt „Sechsstreifiger Ausbau Autobahnkreuz Biebelried bis Autobahnkreuz Fürth/Erlangen im Zuge der A3“

Heute war der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, gemeinsam mit dem Direktor der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes, Reinhard Pirner, vor Ort um sich einen Eindruck über das größte ÖPP-Infrastrukturprojekt, welches vom Bund bisher in Deutschland beauftragt wurde, zu verschaffen.

Christian Bernreiter zeigte sich beeindruckt von dem aktuellen Projektfortschritt: „Die A3 ist eine der wichtigsten Autobahnen in Europa und Deutschland. Bis zu 90.000 Fahrzeuge sind hier jeden Tag unterwegs! Deshalb muss die A3 hier dringend ausgebaut werden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Zudem entsteht umfassender Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner. Der Ausbau der A3 zwischen dem Kreuz Biebelried und dem Kreuz Fürth/Erlangen auf sechs Fahrstreifen ist deshalb eine sehr gute Sache.“

Reinhard Pirner, Direktor der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes: „Ich freue mich über das große Interesse an dem Projekt, ist der Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen doch eine der wichtigsten Verkehrsadern in unserem Zuständigkeitsbereich und der Ausbau ein großer Schritt hin zu einer modernen Straßeninfrastruktur in unserer Region.“

Mit dem Ausbau im Rahmen des ÖPP-Projektes wird eine sehr leistungsfähige Verkehrsverbindung geschaffen. Der 76 Kilometer lange Abschnitt ist deutschlandweit das größte ÖPP-Infrastrukturprojekt. Der Bund investiert insgesamt rund 2,8 Milliarden Euro. Vertragsbeginn war am 1. Mai 2020. Die Fertigstellung des Autobahnausbaus ist für Ende 2025 vorgesehen, dann ist der sechsstreifige Ausbau der A3 von Aschaffenburg bis Nürnberg komplett abgeschlossen.

25. Oktober 2022

Inbetriebnahme des Parkplatzes Obersambacher Wald

Am Mittwoch, den 26.10.2022, wurde zunächst die Südseite der neu errichteten PWC-Anlage (unbewirtschafteter Parkplatz mit WC-Anlage) Obersambacher Wald für den Verkehr freigegeben. Die Nordseite folgte dann am 28.10.2022.

Derzeit erfolgt der 6-streifige Ausbau der A3 zwischen den Autobahnkreuzen Biebelried und Fürth/Erlangen im Rahmen eines ÖPP-Projektes. Im Zuge des Ausbaus und zur Verbesserung des Parkplatzangebotes werden auch die alten Rastplätze, die nicht mehr den heutigen Anforderungen genügen, zurückgebaut und durch moderne PWC-Anlagen ersetzt. Die PWC-Anlage Obersambacher Wald ist nun die erste Anlage, die im Zuge des ÖPP-Projektes A3 fertiggestellt wird. Die beidseitige Anlage bietet nun Platz für 58 LKWs, 77 PKWs (davon 4 Behindertenparkplätze), 14 Busse bzw. PKWs mit Anhänger und Caravans sowie je einen Längsstreifen für Großraum- und Schwertransporte.

Am 26.10.22 wurde zunächst die Südseite in Betrieb genommen, am 28.10.22 folgte dann die Nordseite. Der Bereich um die WC-Gebäude ist bereits mit der endgültigen Beleuchtung ausgestattet. Im Bereich der Parkflächen fehlen aktuell noch die Beleuchtungsmasten, welche zeitnah nachgerüstet werden.

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