Hamm/Osnabrück. Die Autobahn Westfalen schmeißt beim Brückenbau den Turbo an und baut Brücken am Fließband. Möglich wird dies durch das Erfolgsmodell „Serielles Bauen“, das aktuell auf der A1 im Niederlassungsgebiet zwischen Cloppenburg und Vechta für Furore sorgt.
In nur rund zehn Monaten reiner Bauzeit sind auf der A1 parallel zwei gleiche Überführungsbauwerke aus einer Hand entstanden. Aktuell folgen in der Region zeitgleich drei weitere ähnliche Brücken in gleicher Bauzeit.
Alle fünf Bauwerke wurden in einem Paket „funktional“ ausgeschrieben und werden anhand eines Standardentwurfs zeitsparend errichtet. „Mit diesem innovativen Verfahren begegnen wir den großen Herausforderungen im Brückenbau und können die Bauwerke schnell und pünktlich zur Verfügung stellen“, sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH.
Synergien nutzen und dabei Zeit und Kosten sparen
Beim so genannten Seriellen Bauen werden Synergien genutzt, so dass bei Planung und Bau die Zeiten verkürzt und Kosten eingespart werden können. Im Fall der örtlich nahe beieinander gelegenen fünf A1-Brücken sind Querschnitt, Stützweite, Schiefe und Krümmung ähnlich, so dass ein Entwurf für alle Brücken ausreicht. Bei der funktionalen Ausschreibung gab es für den Standardentwurf nur Vorgaben wie eine robuste und dauerhafte Bauweise, eine geringe Bauzeit sowie die Errichtung einer optisch ansprechenden Konstruktion. Das verkürzt den Planungsprozess und das Unternehmen kann flexibel bauen.
Die Autobahn Westfalen setzte dabei auf das Know-how sowie die Kreativität des Auftragnehmers. „Wir bestellen die Brücken in qualitativ hochwertiger Bauweise mit einer vorgegebenen Bauzeit. Den Rest überlassen wir dem Auftragnehmer“, so Sauerwein-Braksiek. Dieser Standardentwurf wird nach den positiven Erfahrungen jetzt auch für weitere Projekte in der Niederlassung Westfalen verwendet und sorgt perspektivisch für weitere Beschleunigungen beim niederlassungsweiten Brückenneubau.