In Planung

Neubau von sieben Brücken und zwei Anschlussstellen in Bremerhaven

Mit einem umfangreichen Neubauprogramm sichert und erhöht die Autobahn GmbH des Bundes die Leistungsfähigkeit von A27 und B212 in Bremerhaven. Voraussichtlich ab 2028 ersetzt sie insgesamt sieben Brücken und baut die Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum komplett um. HINWEIS: Der auf dieser Seite dargestellte Planungsstand kann sich im Laufe des weiteren Planungsprozesses verändern.

Projektatlas

Der Projektatlas zeigt aktuelles und zukünftiges Aussehen von A27 und B212 im Bereich Bremerhaven-Zentrum. Er wird fortlaufend aktualisiert und stellt jeweils den aktuellen Planungsstand dar. Zudem ermöglicht der Projektatlas allen Nutzenden, Fragen zum Projekt zu stellen.


Projektbeschreibung

Die A27 im Bereich Bremerhaven wurde zu Beginn der 1970er Jahre gebaut und ist seit 1974 durchgängig befahrbar. Die Verkehrsbelastung ist seitdem deutlich gestiegen, insbesondere durch den zunehmenden Lkw-Verkehr. Für die Brückenbauwerke aus den 70er-Jahren ist dies eine Belastung, der sie mittelfristig nicht mehr gewachsen sind. Die Autobahn GmbH ersetzt deshalb im Bereich der A27-Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum insgesamt sieben Brückenbauwerke im Verlauf der A27 und des Autobahnzubringers B212. Jeder Neubau hängt jeweils mit den anderen zusammen.

Im Verlauf der A27 werden neugebaut:
  • die Geestebrücke,
  • die Moorbrücken,
  • die Überführung der B212 an der Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum,
  • die Überführung des Johann-Wichels-Wegs und
  • die Überführung der Thebushelmde.
Im Verlauf der B212 werden neugebaut:
  • die Markfleth-Brücke und
  • die Überführung der B212-Anschlussstelle Hüllwiesen. 

Zumeist müssen die Brücken aufwendig gegründet werden. Grund dafür ist der weiträumig vorhandene Moorboden – in Bremerhaven umgangssprachlich „Wabbelboden“ genannt. Bei der Geestebrücke und der Moorbrücke kommt eine weitere Herausforderung hinzu: Die alte Tiefgründung aus zahlreichen Betonpfählen verbleibt im Boden. Für die neuen Pfähle, die bis zu 30 Meter in den Boden getrieben werden, steht also nur begrenzt Platz zur Verfügung. Deshalb wird die Geestebrücke eine größere Spannweite haben als die alte und als Stabbogenbrücke gebaut.

Um- und Ausbau der Anschlussstelle

Im Zuge des Brückenneubaus an der A27-Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum baut die Autobahn GmbH die Anschlussstelle komplett um und erhöht ihre Kapazität, indem die Ausfahrt aus Richtung Bremen und die Auffahrt in Richtung Bremen zweispurig ausgebaut werden.

Zudem wird das letzte Stück der B212 vor der A27 von drei auf vier Spuren ausgebaut. Somit beseitigt die Autobahn GmbH einen Engpass, an dem der Verkehr bislang in Stoßzeiten ins Stocken gerät. Gleichzeitig erhöht dies die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden.

Der Neubau erfolgt wenige Meter südlich der vorhandenen Anschlussstelle. Während der Bauzeit kann die bestehende Anschlussstelle deshalb größtenteils weiter genutzt werden. Die Verkehrseinschränkungen werden zeitlich auf ein Minimum reduziert.

Daten & Fakten

Beginn der Gesamtbaumaßnahme
voraussichtlich 2028
 

Dauer der Gesamtbaumaßnahme
etwa 7 Jahre
 

Durchschnittliche werktägliche Verkehrsbelastung

Prognose 2035: A27 - 59.530 Fahrzeuge/Tag
Prognose 2035: B212 - 35.741 Fahrzeuge/Tag
 

Kosten der Gesamtmaßnahme
Rund 273 Mio. Euro

Teilprojekte

Neu- und Ausbau der Anschlussstelle Bremerhaven-Zentrum

Der aktuelle Zustand:
Die bestehende Anschlussstelle wurde 1972 fertiggestellt und bietet für jede Fahrbeziehung eine Fahrspur. Auf der direkt anschließenden B212 stehen drei Fahrspuren zur Verfügung, die je nach Bedarf wechselweise genutzt werden: Morgens fließt der Verkehr zweispurig in Richtung Innenstadt und einspurig in Richtung A27, abends umgekehrt. 

Der Grund für den Neubau:
Aufgrund der Verkehrsprognose wird die Leistungsfähigkeit der Anschlussstelle für die Hauptfahrbeziehung Bremen/Bremerhaven erhöht.

Die Neubauplanung:
Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit erhält die Anschlussstelle jeweils eine weitere Fahrspur für die Hauptverkehrsbeziehungen von Bremen nach Bremerhaven und in Gegenrichtung. Von Bremen aus kommend wird die Ausfahrt auf die B212 zweispurig ausgebaut, ebenso die Auffahrt von Bremerhaven auf die A27 in Richtung Bremen. Die B212 (Grimsbystraße) wird bis zur Anschlussstelle Hüllwiesen (Feuerwache) vierspurig ausgebaut.
In und aus Richtung Cuxhaven bleibt es bei einer einspurigen Verbindung von A27 und B212.

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit:
Die neue Anschlussstelle wird direkt südlich der bestehenden gebaut. So kann die bestehende Anschlussstelle während der Bauzeit weiterhin genutzt werden. Zu größeren Verkehrseinschränkungen kommt es erst, wenn der Neubau weitestgehend abgeschlossen ist und der Verkehr auf die neue Anschlussstelle umgelegt wird.


Neubau der Moorbrücken

Der aktuelle Zustand:
Die zusammengenommen 1.450 Meter langen Moorbrücken wurden 1970 in Stahlbetonweise gebaut. Sie sind 27 Meter breit.

Der Grund für den Neubau:
Die Gründung der Brücke ist den stark gestiegenen Fahrzeuglasten mittelfristig nicht mehr gewachsen.

Die Neubauplanung:
Die Länge des Neubaus entspricht ziemlich genau der des Bestandsbauwerks. Der größte Teil (1177 Meter) liegt auf einer tiefgegründeten Stahlplatte auf, der kleinere Teil (265 Meter) ruht direkt auf tiefgegründeten Pfählen. Die Breite der Brücke wächst auf 35 Meter.

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit:
Zunächst wird der östliche Teil der Moorbrücken neu gebaut (Richtungsfahrbahn Cuxhaven). Der Verkehr fließt währenddessen je einspurig über den westlichen Teil. Nach Fertigstellung der neuen östlichen Brücken tragen sie den Verkehr während des Neubaus des zweiten Teils.


Neubau der Geestebrücke

Der aktuelle Zustand:
Die 48 Meter lange Geestebrücke wurde 1970 als Spannbeton-Einfeld-Brücke gebaut. Sie ist 34 Meter breit.

Der Grund für den Neubau:
Die Brücke ist für die seit ihrem Bau stark gestiegenen Fahrzeuglasten mittelfristig nicht ausreichend tragfähig.

Die Neubauplanung:
Statt einer Brücke wird es künftig zwei parallele Brücken geben: für jede Richtungsfahrbahn eine. Die Gesamtbreite entspricht ungefähr der bisherigen. Die Länge wächst deutlich auf 78 Meter. Grund dafür ist die aufwendige Gründung, die nicht im Bereich der bestehenden Gründung erfolgen kann. Aufgrund der größeren Spannweite werden die Bauwerke als Stabbogenbrücken ausgeführt. 

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit:
Der Verkehr fließt während der ersten Bauphase in beide Richtungen einspurig über den westlichen Teil der Brücke (Richtungsfahrbahn Bremen) und nach Fertigstellung der neuen östlichen Brücke (Richtungsfahrbahn Cuxhaven) in beide Richtungen einspurig über diese Brücke.


Neubau der Überführung des Johann-Wichels-Wegs

Der aktuelle Zustand:
Die 118 Meter lange Spannbeton-Brücke wurde 1973 gebaut. Sie ist 12 Meter breit.

Der Grund für den Neubau:
Die Brücke ist den stark gestiegenen Fahrzeuglasten mittelfristig nicht mehr gewachsen.
Die Brücke liegt zudem zu tief für den geplanten Ausbau der Anschlussstelle Zentrum, bei dem die Fahrbahn etwas angehoben wird.

Die Neubauplanung:
Der Neubau wird als Stahlverbund-Brücke ausgeführt und entspricht in seinen Ausmaßen nahezu dem bestehenden Bauwerk.

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit:
Zwischen Abriss der bestehenden und Freigabe der neuen Brücke ist die Straßenverbindung unterbrochen. Der Verkehr wird voraussichtlich über die Schiffdorfer Chaussee umgeleitet.


Neubau der Überführung der Thebushelmde

Der aktuelle Zustand:
Die 265 Meter lange Spannbeton-Brücke wurde 1973 gebaut. Sie ist 7,5 Meter breit.

Der Grund für den Neubau:
Die Brücke ist den stark gestiegenen Fahrzeuglasten mittelfristig nicht mehr gewachsen.
Zudem wird die neu zu bauende Moorbrücke höher liegen als die bestehende. Deshalb muss die Überführung der Thebushelme für eine ausreichende Durchfahrtshöhe erhöht werden.

Die Neubauplanung:
Der Neubau wird als Stahlverbund-Brücke ausgeführt, misst 219 Meter in der Länge und 9,6 Meter in der Breite.

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit:
Zwischen Abriss der bestehenden und Freigabe der neuen Brücke ist die Straßenverbindung unterbrochen. Das Gebiet östlich der A27 bleibt z. B. über die Spadener Straße erreichbar.


Neubau der Unterführung der Markfleth

Der aktuelle Zustand:
Die 13 Meter lange Stahlbeton-Brücke wurde 1972 gebaut. Sie ist 29 Meter breit.

Der Grund für den Neubau:
Die bestehende Brücke ist für die seit ihrem Bau stark gestiegenen Fahrzeuglasten mittelfristig nicht ausreichend tragfähig. Zudem ist die Weite der Brücke für den Ausbau der B212 von drei auf vier Spuren zu gering.

Die Neubauplanung:
Der Neubau wird als Spannbeton-Brücke ausgeführt. Die genauen Abmessungen ergeben sich erst im weiteren Planungsverlauf.

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit:
Eine Aussage über die Verkehrsführung während des Neubaus ist erst nach Abschluss der Detailplanung möglich.


Neubau der Anschlussstelle Hüllwiesen

Der aktuelle Zustand:
Die 52 Meter lange Spannbeton-Brücke wurde 1991 gebaut. Sie ist 12 Meter breit.

Der Grund für den Neubau:
Die Bestandsbrücke ist zu schmal, und die Weite der Brücke ist für den Ausbau der B212 von drei auf vier Spuren zu gering. 

Die Neubauplanung:
Der Neubau wird als Spannbeton-Brücke ausgeführt. Die genauen Abmessungen ergeben sich erst im weiteren Planungsverlauf.

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit:
Eine Aussage über die Verkehrsführung während des Neubaus ist erst nach Abschluss der Detailplanung möglich.


Bildmaterial

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Pressematerial

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