Der Tunnel Königshainer Berge wurde 1999 in Betrieb genommen. Mit circa 3.300 Metern Länge ist er der viertlängste Autobahntunnel in Deutschland, neben dem Rennsteigtunnel in Thüringen, dem Elbtunnel in Hamburg und dem Tunnel Hirschhagen in Hessen. Im Schnitt fahren täglich circa 30.000 Fahrzeuge durch den Tunnel, wobei 40 Prozent davon Schwerverkehr sind. Nach 25 Betriebsjahren wurde die betriebs- und verkehrstechnische Ausstattung umfangreich nachgerüstet. Dank der erfolgten zweijährigen Sanierungsphase ist der Tunnel nun auf dem neuesten Stand der Technik und bietet den Verkehrsteilnehmenden Sicherheit auf höchstem Niveau. Im April 2024 starteten die Hauptbauphasen und endeten im Dezember 2025. Im Wechselverfahren wurde zunächst die Nordröhre saniert, anschließend erfolgte der Wechsel in die Südröhre. Der Verkehr lief parallel im Gegenverkehrbetrieb in der jeweils freien Röhre. Mitte Dezember erfolgten die finalen Funktionstests, die in einer Betriebserlaubnis mit einhergehender Verkehrsfreigabe mündeten.
Neben einer hellen Tunnelwandbeschichtung, neuen, barrierefreien Notrufkabinen und einer modernen Beleuchtung in LED-Technik ist der Tunnel nun auch mit mehr Sensoren zur Brandfrüherkennung ausgestattet. Zudem wurden die ursprünglich offenen Tunnelquerschläge (Verbindungsgänge zwischen beiden Verkehrsröhren) mit Betonwänden und darin befindlichen, rauchdichten Toren (befahrbar für Einsatzkräfte) und Fluchtwegtüren verschlossen. Eine neue Videotechnik überwacht den Tunnel lückenlos und sorgt für eine schnelle Reaktion im Notfall durch die Tunnelzentrale in Dresden.
