Der Auftrag wurde an eine ARGE um HOCHTIEF Infrastructure und Eiffage SEH vergeben. Die Planung und Umsetzung verantwortet die Außenstelle Essen der Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH.
Baustart nach vorläufiger Anordnung des Fernstraßen-Bundesamts
Der Planfeststellungsbeschluss für den rund 6,7 Kilometer langen Gesamtabschnitt steht noch aus. Aufgrund der hohen Dringlichkeit hat das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) jedoch im Mai 2025 eine vorläufige Anordnung erlassen. Sie erlaubt den frühzeitigen Start der Arbeiten an der Berliner Brücke – beschränkt auf den Bereich zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und der Stadtparkbrücke.
Hintergrund ist, dass bei Bauwerksprüfungen im Oktober 2024 zusätzliche Mängel an der Tragfähigkeit der bestehenden Brücke festgestellt wurden, insbesondere für schwere Lkw. Da weitere Einschränkungen auf der stark belasteten Verbindung nicht ausgeschlossen werden können, ist es ein gutes Zeichen, dass die Ersatzbauwerke bereits jetzt begonnen werden.
Der Brückenzug Berliner Brücke besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Bauwerken und hat eine Gesamtlänge von rund 1,8 Kilometern. In der ersten Bauphase errichtet die Autobahn GmbH des Bundes gemeinsam mit den Auftragnehmern westlich der aktuellen Brücke ein komplett neues Teilbauwerk, das später den Verkehr in Fahrtrichtung Süden aufnehmen wird. Dieses erste Teilbauwerk soll bis Herbst 2029 fertiggestellt sein. Danach wird der Verkehr auf den Neubau umgelegt. Anschließend erfolgt der Rückbau des bestehenden Brückenzugs sowie der Bau des zweiten Teilbauwerks.
Planungsstand des Gesamtausbaus
Im Dezember 2022 hat die Autobahn GmbH die Planfeststellung für den gesamten Ausbauabschnitt beantragt. Derzeit sind noch Änderungen an den Planunterlagen erforderlich, die von der Autobahn GmbH beantragt werden. Für diese geänderten Unterlagen muss gemäß geltendem Recht noch eine Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgen. Das Fernstraßen-Bundesamt prüft alle Unterlagen und führt das Planfeststellungsverfahren durch. Die Entscheidung erfolgt im Planfeststellungsbeschluss. Eine Entscheidung wird 2026 erwartet.
Weitere Informationen auf der Projektseite:
Bedeutung für Duisburg und die Region
Die A59 ist eine der zentralen Nord-Süd-Verbindungen im Duisburger Stadtgebiet. Sie verbindet den Duisburger Binnenhafen, umliegende Industrie- und Logistikflächen sowie wichtige Pendlerströme mit dem regionalen und überregionalen Autobahnnetz und ist täglich stark belastet. Die bestehende Infrastruktur ist stark beansprucht und baulich in die Jahre gekommen. Mit dem sechsstreifigen Ausbau schafft die Autobahn GmbH des Bundes langfristig mehr Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit und macht die Infrastruktur fit für die kommenden Jahrzehnte.