Ersatzneubau der A7-Talbrücke Thalaubach bei Eichenzell

Daten & Fakten
Länge
312 Meter
Höhe
38 Meter
Streckenabschnitt
ca. 3 Kilometer
Neubau von 2 Regenrückhaltebecken
Trassierung östliche Verschiebung
Projektbeschreibung
Das Bauwerk Thalaubachtalbrücke überbrückt im Zuge der A7 die Bundesstraße B 279 sowie mehrere Feldwege und den Thalaubach. Die Talbrücke überführt die beiden Richtungsfahrbahnen Fahrtrichtung (FR) Kassel (Teilbauwerk 1) und FR Würzburg (Teilbauwerk 2) auf zwei getrennten Überbauten. Es handelt sich um eine 7-feldrige Stahlbrücke. Die Talbrücke wurde im Jahr 1968 gebaut. Aufgrund von Defiziten soll das Bauwerk durch einen Neubau ersetzt werden. Um bis zum Ersatz des Überbaus die Verkehrssicherheit zu erhalten, wurde das Bauwerk durch Schottbleche verstärkt. Da eine uneingeschränkte Verkehrsführung auf dem Bauwerk nicht möglich ist, wird die Autobahntrasse nach Osten verschwenkt (östliches Teilbauwerk).
Zunächst erfolgt der Neubau eines Teilbauwerkes neben dem Bestand, auf das im Juni 2025 der Verkehr in Fahrtrichtung Kassel gelegt wird. Dieses seitliche Versetzen des neuen Talbauwerks hat zur Folge, dass der nordseitig der Talbrücke im weiteren Verlauf der A7 anschließende vorhandene, etwa 900 m lange Geländeeinschnitt verbreitert werden muss. Für diese Verbreiterung ist es notwendig, dass die vorhandene nordöstliche Böschung des Geländeeinschnitts in nordöstlicher Richtung als Steilböschung zurückversetzt wird. Hierzu wird eine Hangsicherung erforderlich.
Die neue Thalaubachtalbrücke besitzt eine Länge von 312 Meter und 38 Meter Höhe vor. Hier liegt eine typische Talbrücke des Mittelgebirges vor. Insgesamt besteht die Brücke aus sieben Feldern, d.h. sechs Pfeilerachsen und zwei Widerlagern.
Die Errichtung des eigentlichen Brückenoberbaus erfolgt grundsätzlich im Taktschiebeverfahren. Bei diesem Verfahren erfolgt der Bau des zusammenhängenden Brückenüberbaus (sieben Felder) abschnittsweise hinter einem Widerlager in einer Fertigungsstätte, die auch als „Taktkeller“ bezeichnet wird. Der Taktkeller wird auf der nördlichen Seite platziert. Nach der Fertigstellung eines Brückenabschnittes wird dieser zusammen mit den zuvor hergestellten Abschnitten bzw. Takt über die insgesamt sieben Pfeiler verschoben, um den nächsten Abschnitt (Takt) herstellen zu können. Das Verfahren ist für den vorliegenden Trassenverlauf der Thalaubachtalbrücke besonders geeignet, da insbesondere bei längeren Brücken dies eine wirtschaftliche Lösung darstellt.
Im August 2025 wird auch der Verkehr in Fahrtrichtung Würzburg auf die östlichen neue hergestellte Brückenhälfte umgelegt. Es bleiben in jede Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen erhalten (sog. 4+0 Verkehrsführung). In der weiteren Folge ist der Abriss der gesamten alten Brücke vorgesehen.
Bis Ende 2028 erolgt der Neubau der westlichen Brückenhälfte (Richtungsfahrbahn Würzburg) und im Anschluss die Streckenapassung bis 2030.
Zeitplan
- Zuvor bereits fertiggestellt: Regenwasserbehandlungsanlagen, Fahrbahnverbreiterung Fahrtrichtung Würzburg und Mittelstreifenüberfahrt beidseitig der Brücke
- Erster Spatenstich für Brückenneubau am 9.12.2022
- Fertigstellung erstes Teilbauwerk (Fahrtrichtung Kassel) mit Hangsicherung: Sommer 2025
- Rückbau der gesamten Bestandsbrücke: Herbst 2025 bis Ende 2026
- Fertigstellung zweites Teilbauwerk (Fahrtrichtung Würzburg): Ende 2028
- Gesamtfertigstellung nach Streckenanpassung: 2030
Historie
Die Talbrücke Thalaubach ist Baujahr 1968 und der heutigen Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen. Im Jahr 2018 wurde das Bauwerk mittels Schottbleche verstärkt und seitdem durch vierteljährliche Sonderprüfungen engmaschig überwacht. Außerdem erfolgt ein Monitoring mittels Schallemissionsanalyse.
Für die Baumaßnahme wurde Baurecht über ein „Entfall eines Planfeststellungs- und Plangenehmigungsverfahren nach § 17, Abs. 2 FStrG“ am 21.08.2019 erwirkt.

A7: Verkehrsumlegung auf der Talbrücke Thalaubach
Verkehr in Fahrtrichtung Kassel wird auf die erste neue Brückenhälfte gelegt
EICHENZELL. Auf der Baustelle zur Errichtung der neuen A7 Talbrücke Thalaubach wird am Mittwoch, 18. Juni, der Verkehr in Fahrtrichtung Kassel auf die erste neue Brückenhälfte gelegt (auf dem Foto links im Bild). Bis Ende August erfolgen auf den Fahrstreifen die nicht mehr unter Verkehr sind u.a. Arbeiten an den Entwässerungseinrichtungen. Der Verkehr in Fahrtrichtung Würzburg verbleibt zunächst auf der alten Brücke. Voraussichtlich Ende August wird auch die Fahrtrichtung Würzburg auf die erste neue Brückenhälfte gelegt und verläuft dann im sogenannten 4+0 Verkehr. Das bedeutet je zwei verengte Fahrstreifen pro Fahrtrichtung auf nur einer Richtungsfahrbahn.
Ab Herbst 2025 bis voraussichtlich Ende 2026 erfolgen die Arbeiten zum Rückbau der gesamten alten Brücke. Der Stahlüberbau wird segmentweise geteilt und abgehoben. Die Brückenpfeiler und Widerlager werden abgebrochen. Voraussichtlich ab Ende 2026/Anfang 2027 wird die zweite neue Brückenhälfte gebaut. Nach der Fertigstellung der Brückenbauarbeiten bis Ende 2028, erfolgt die Streckenanpassung vor und nach der Brücke bis 2030.
Ansprechpartner

Joachim Schmidt
Pressesprecher
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