Abschnitt 5.2: Lückenschluss von Rötha bis zur A38
Projektbeschreibung
Die Bauarbeiten am letzten, rund 7 Kilometer langen Abschnitt 5.2 der A 72 von Rötha bis zur A 38 südlich von Leipzig laufen seit 2016, seit Herbst 2018 finden erste Hauptbauleistungen im Groberdbau statt. Der Abschnitt verläuft zu über 80 Prozent auf unverdichtetem Kippengelände des ehemaligen Tagebaus Espenhain und somit auf sehr anspruchsvollem Baugrund. Aufwändige Bodenverbesserungsleistungen und das Bauen unter Verkehr der B 2/B 95 stellen höchste Ansprüche an Planer, Bauleiter und Baufirmen.
Die Fertigstellung zwischen Rötha und der A 38 südlich von Leipzig (Bauabschnitt 5.2) soll bis Ende 2026 gelingen. Mit der Gesamtfertigstellung des letzten Abschnitts der A 72 soll bis voraussichtlich Ende 2026 die Autobahnverbindung vom Bayerischen Vogtland über Chemnitz bis Leipzig für den Verkehr durchgehend zur Verfügung stehen.
Seit August 2013 rollt der Verkehr auf der A 72 vom Bayerischen Vogtland über Chemnitz bis Borna. Zeitgleich starteten auch die Hauptbauleistungen im anschließenden Abschnitt Borna bis Rötha, der 9,5 Kilometer lange Abschnitt 5.1 der A 72 ist inzwischen ebenfalls fertiggestellt. Mit der Teilfreigabe vom 2. August 2019 konnte der Verkehr in Richtung Chemnitz bereits ab Rötha auf der A 72 fließen. Seit 15. Oktober 2019 kann auch die Richtungsfahrbahn Leipzig und die Anschlussstelle Espenhain vollständig für den Verkehr genutzt werden.
Nach der Verkehrsfreigabe der A 72 im Abschnitt Borna-Rötha wird nun seit 2. Juni 2020 die parallel zur neuen Autobahntrasse geführte B 95 entsprechend der zukünftig geringeren Verkehrsbelastung vom Bornaer Ortsteil Kesselshain bis nördlich Espenhain zurückgebaut. Die derzeit noch vierspurige B 95 erhält dann nur noch einen Fahrstreifen pro Richtung, zudem wird eine durchgehende Radverbindung geschaffen.
Mit der teilweisen Verkehrsfreigabe am 15. Juli 2023 läuft der Verkehr nun vollständig auf der neuen Trasse. Der Anschluss an die A38 südlich von Leipzig ist damit teilweise geschafft.
Baugeschehen November 2024
Baugeschehen September/Oktober 2024
Baugeschehen August 2024
Baugeschehen Juli 2024
Baugeschehen Mai/ Juni 2024
Baugeschehen April 2024
Baugeschehen März 2024
Baugeschehen Februar 2024
Baugeschehen Januar 2024
Teilweiser Lückenschluss der A72: Nächster Meilenstein erreicht
Ab dem 15. Juli 2023 läuft der Verkehr vollständig auf der neuen Trasse. Nach den letzten beiden Verkehrsfreigaben von jeweils gut zwei Kilometern Strecke im Bereich der Ortslage Rötha ist der Anschluss an die A38 südlich von Leipzig teilweise geschafft. In den kommenden Jahren wird der letzte Abschnitt 5.2 dann sukzessive vervollständigt.
Ein sächsisches Großprojekt
Die A72 zwischen Chemnitz und Leipzig wurde und wird seit 2003 auf gut 62 Kilometern Länge in fünf Planungsabschnitten gebaut. Mit der Fertigstellung im Jahr 2026 wird dann die letzte Autobahnlücke im Freistaat geschlossen sein. Dazu hebt Ministerpräsident Michael Kretschmer die besondere Bedeutung für Sachsen hervor: „Die A72 ist für die ganze Region und den Freistaat bedeutsam. Es freut mich deshalb sehr, dass es bei dem Projekt weiter voran geht. Eine gute und attraktive Verkehrsinfrastruktur ist wichtig für die Menschen, die in der Region leben und arbeiten. Und sie ist gleichzeitig ein entscheidender Standortfaktor für die Wirtschaft und spielt auch bei Ansiedlungsentscheidungen eine große Rolle.“ Vor allem der Süden Leipzigs steht sinnbildlich für eine gelungene Symbiose aus starker Wirtschaft mit dem Charakter eines Naherholungsgebietes. Viele Einzelprojekte ergeben mittlerweile ein rundes Bild der gesamten Region
Gesellschaftlich und nachhaltig bauen
Straßenbau hat nicht nur einen infrastrukturellen Aspekt, sondern muss sich gut mit den Bedürfnissen einer modernen Gesellschaft und wichtigen Aspekten des Umweltschutzes in Einklang bringen lassen. Dass dies gelingen kann, wird vor allem in den letzten Zügen des Neubaus der A72 ersichtlich. „Fast 150 Hektar an Ausgleichsflächen in der Planungsregion sind ein wichtiger Faktor. Bei allen ökonomischen Vorteilen müssen sich Autobahnen auch bestmöglich in das Gesamtbild einer Region einfügen“, sagt Andreas Trenkel, der als Direktor der Niederlassung Ost der Autobahn GmbH das Neubauprojekt verantwortet. Anbindung und Entlastung schließen sich dabei nicht aus: „Vor allem in den letzten beiden Abschnitten wird klar, dass der Massenverkehr aus den Ortschaften verschwindet. Gleichzeitig steigt die Lebensqualität durch kurze Wege zur Autobahn und deutlich weniger Lärm“, ergänzt Andreas Trenkel. Dabei hilft eines der umfassendsten Lärmschutzkonzepte, welches jemals beim Autobahnbau geplant wurde. Bis zu zehn Meter hohe Lärmschutzwände im Bereich der Ortslagen sowie lärmmindernder offenporiger Asphalt auf mehr als fünf Kilometern Länge werden nach dem endgültigen Lückenschluss nachgerüstet.
Noch ein Schritt zu gehen
Der letzte Abschnitt 5.2 erweist sich als besonders anspruchsvoll. Er verläuft zu über 80 Prozent auf unverdichtetem Kippengelände des ehemaligen Tagebaues Espenhain und zusätzlich noch zu rund zwei Dritteln auf der Trasse der bisherigen Bundesstraße B95. Um den Verkehr und auch die Anschlüsse in die anliegenden Gemeinden aufrecht erhalten zu können, müssen die Richtungsfahrbahnen der Autobahn nacheinander gebaut werden. „Der Lückenschluss geschieht technisch höchst anspruchsvoll und innovativ“, erläutert Eric Winter, der als Projektverantwortlicher seit vielen Jahren den Fortschritt der A72 gestaltet. Um den Boden im letzten Abschnitt vorzubereiten, mussten aufgrund der Platzverhältnisse teilweise neue Wege gegangen werden. Die gut 2,5 Tonnen schweren Betonklötze in den Baustellen dürften für viele Pendlerinnen und Pendler in den letzten Jahren dabei ein gewohntes Bild sein. Gleichzeitig ist dieses Verfahren im Autobahnbau bundesweit einzigartig. „Normalerweise werden Neubauprojekte abseits des Verkehrs realisiert. Durch die Nutzung der vorhanden Bundesstraße können wir sehr ökonomisch bauen“, so Eric Winter weiter. Mit der Inbetriebnahme der Anschlussstelle Zwenkau im kommenden Jahr und der Fertigstellung im Jahr 2026 zahlt sich die gute Vorbereitung schließlich aus.
Ansprechpartner
Tino Möhring
Pressesprecher Ost
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