Hagen. Der Verkehr auf der A1 kann ab Mitte der Woche zwischen Hagen-West und Volmarstein wieder ungehindert fließen. Die Arbeiten zum Neubau der Brücke Nöhstraße sind weitgehend abgeschlossen. „Dank einer innovativen Fertigteilbauweise konnten die beiden Brücken-Teilbauwerke in insgesamt acht Monaten ersetzt werden“, freut sich Projektleiter Carsten Spreemann, Außenstelle Hagen, über einen reibungslosen Bauablauf. „Da die wesentlichen Teile der Brücke im Betonwerk gefertigt wurden, waren die Arbeiten vor Ort wenig witterungsabhängig“, so Spreemann.
Ersetzt wurde ein elf Meter langes Bauwerk aus dem Jahr 1958 (Erweiterung in 1984), das eine kleine Straße unter der viel befahrenen A1 unterführt. Zunächst wurde das Bauwerk in Richtung Köln abgerissen und neu gebaut. Nach Fertigstellung des ersten Teilbauwerkes wurde der Verkehr in einer Baustellenverkehrsführung über die neue Brückenhälfte geführt, während das Bauwerk in Fahrtrichtung Bremen abgerissen und neu gebaut worden ist.
Bauzeit so kurz wie möglich
Da die Bebauung in diesem Abschnitt der A1 eng an die Autobahn heranreicht, konnten keine temporären Erweiterungen rechts und links der Strecke gebaut werden. Darum musste während der Bauzeit der Verkehr auf fünf statt der üblichen sechs Spuren fließen. „Mit Blick auf diese Einschränkung war es uns besonders wichtig, die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten“, erklärt der Projektleiter. Mit acht Monaten für Abriss und Neubau ist dies gelungen.
Der Auftrag für den Brückenneubau ist funktional erfolgt. „Wir bestellen quasi ein Bauwerk nach den geforderten Normen und dem Auftragnehmer bleibt es überlassen, wie er baut und die Baustelle organisiert“, erklärt Carsten Spreemann. Auf diesem Weg sollen innovative Ideen gefördert werden. Ob die Brücke Nöhstraße Prototyp für den Ersatz weiterer Brücken sein kann, wird nun geprüft.
Die Freigabe der Nöhstraße im Hagener Ortsteil Vorhalle ist für Mitte Juni geplant.