Status: In Umsetzung Region: West, …
Autobahn: A 60, A 63, …Ersatzneubau im Autobahnkreuz Mainz-Süd
Ersatzneubauten der Brückenbauwerke im Bereich des AK MZ-Süd sind notwendig.
Daten & Fakten
Baubeginn
Bauende
Baukosten
Projektinformation
Das Autobahnkreuz Mainz-Süd (AK MZ-Süd) wurde Mitte der 1960iger-Jahre gebaut. Im AK MZ-Süd wird die A60 höhenfrei über die kreuzende A63 geführt und beide Autobahnen miteinander über Rampen verbunden.
Der Zustand von Brücken ist nach der DIN 1076 regelmäßig zu prüfen. Bei den Brückenbauwerken im Bereich des AK MZ-Süd wurde im Jahr 2015 erneut ein "nicht ausreichender Zustand" festgestellt. Bereits bei vorangegangenen Untersuchungen zu Möglichkeiten einer Sanierung zeigte sich, dass mit Blick auf den großen Umfang an Investitionen und der damit trotzdem nur geringen Verlängerung der Restnutzungsdauer eine Sanierung der Bauwerke nicht wirtschaftlich ist. Infolgedessen werden Ersatzneubauten erforderlich.
Die Herausforderung bei der baulichen Umsetzung des Ersatzneubaus ist die weitestgehende Aufrechterhaltung des Verkehrs; beide Autobahnen sind hoch frequentiert (A60 rd. 100.000 Fahrzeuge pro Tag und A63 rd. 80.000 Fahrzeuge pro Tag).
Karriere
Aushub Behelfsbrücke (FR Bingen), 11.6.2022
Seit dem Sommer 2017 laufen die Bauarbeiten für den Ersatzneubau zweier parallel liegender Straßenbrücken im Autobahnkreuz (AK) Mainz-Süd. Für die bestehenden Autobahnbrücken aus dem Jahr 1965 war wegen der Art und des Umfangs der vorhandenen Bauwerksschäden eine Sanierung unwirtschaftlich.
Die besondere Herausforderung bei der baulichen Umsetzung des Ersatzneubaus liegt in der weitestgehenden Aufrechterhaltung des Verkehrs; beide Autobahnen sind hoch frequentiert (A60 rd. 100.000 Fahrzeuge pro Tag und A63 rd. 80.000 Fahrzeuge pro Tag).
Während der Ausführung stellten sich technische Mängel am Neubau des südlichen Brückenbauwerks heraus, die eine umfassende technische und vertragliche Evaluierung erforderten. Insbesondere in der Betonfahrbahnplatte (Teil des Überbaus) zeigte sich nach deren Herstellung an der Oberfläche ein flächendeckendes Rissbild. Im Zuge der statischen Bewertung wurde daher in der ersten Novemberhälfte 2021 ein Belastungsversuch durchgeführt. Die Probebelastung bestätigte damit letztendlich, dass das südliche Bauwerk der Statik entsprechend verkehrlich genutzt werden kann.
Komplexe bauvertragliche und technische Aspekte erforderten eine zeitaufwendige Betrachtung, die zudem die Randbedingung, dass der Verkehrsknoten AK Mainz Süd seit Juni 2021 auch als Umleitungsstrecke zur gesperrten und mittlerweile entfernten Salzbachtalbrücke dient, zu berücksichtigen hatte.
Verkehrsmeldungen
Autobahndreieck Mainz bis Autobahnkreuz Mainz-Süd
Dieser Streckenabschnitt wurde Ende der 1960-ziger Jahre ursprünglich als Bundesstraße mit zwei getrennten Richtungsfahrbahnen mit jeweils zwei Fahrstreifen (ohne Standstreifen) gebaut und seitdem weder verbreitert noch grundhaft erneuert. Die Gesamtbreite einer Richtungsfahrbahn beträgt 7,50 m. In den 1970-ziger Jahren wurde die Bundesstraße ohne bauliche Änderungen zur A60 umgewidmet.
Der vorhandene Querschnitt und die vorhandene Bausubstanz sind der hohen Verkehrsbeanspruchung nicht mehr gewachsen. Ein sechsstreifiger Ausbau mit Standstreifen und Lärmschutzmaßnahmen ist daher zwingend erforderlich.
Mit Einstufung der Maßnahme in den "vordringlichen Bedarf" des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen ist die Grundlage für die Ausbauplanung gegeben.
Der sechsstreifige Ausbau - mit einem Querschnitt von insgesamt 34 Meter Breite (SQ 34) - umfasst den gesamten Planungsabschnitt vom Autobahndreieck Mainz bis zum Autobahnkreuz Mainz Süd. Hierbei werden die vorhandenen Fahrbahnen von heute 7,50 m auf 14,00 m je Fahrtrichtung verbreitert. Die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen der Ein- und Ausfahrten werden richtlinienkonform ausgebildet. Auch der Mittelstreifen zwischen den Richtungsfahrbahnen wird verändert. Er wird von derzeit 2,0 m auf 3,0 m verbreitert.
Im Planungsabschnitt befinden sich 12 Bauwerke - unter anderem auch die große Brücke über das Wildbachtal - die den neuen Verhältnissen angepasst werden müssen.
Die Strecke ist in zwei Planungsabschnitte unterteilt.
Für die beiden Abschnitte vom Autobahndreieck Mainz bis zur Anschlussstelle Mainz-Finthen sowie von der Anschlussstelle Mainz-Finthen bis zum Autobahnkreuz Mainz Süd sind die Entwurfsplanungen bereits erstellt und vom Bundesverkehrsministerium genehmigt. Die Planfeststellungsunterlagen sind derzeit in Vorbereitung.
Für das Baurecht der beiden Abschnitte werden jeweils getrennte Planfeststellungsverfahren durchgeführt.
Mehr unter: A 60 – 6-streifiger Ausbau vom AD Mainz bis AK Mainz-Süd | Projekt | Die Autobahn GmbH des Bundes
Häufig gestellte Fragen
Aufgrund einer Nichteinigung über das bauliche Umsetzungskonzept wurde im Herbst 2021 der Bauvertrag mit der ausführenden Baufirma aufgehoben. Die Restbauleistungen für das Teilbauwerk 1 (Südbrücke) wurden neu ausgeschrieben und bis Ostern 2022 umgesetzt.
Nachdem das südliche Bauwerk an Ostern 2022 unter Verkehr gegangen ist, läuft der Verkehr über das Autobahnkreuz auf der A60 weitgehend störungsfrei. Dies ist dadurch begründet, dass nun fünf Fahrstreifen - zwei in Fahrtrichtung Frankfurt und drei in Fahrtrichtung Bingen - auf der Brücke zur Verfügung stehen. Bei der nun möglichen zulässigen Geschwindigkeit von 60 km/h auf allen Fahrstreifen ist der Querschnitt bei hohem Verkehrsaufkommen am leistungsfähigsten. Lediglich in den Morgen- und Abendspitzen kommt es teilweise zu zähflüssigem Verkehr.
Der Plan, den Abbruch der bestehenden Nordbrücke in einer eigenen Ausschreibung zu vergeben und bereits im Sommer 2022 durchzuführen, hat sich aus Sicherheitsgründen nicht als Vorabmaßnahme realisieren lassen. Bis zum Start des Neubauvorhabens bietet das Bestandsbauwerk den Rettungskräften im Ereignisfall einen schnelleren Zugriff auf die verkehrlich genutzte Südbrücke.
Die Ausschreibung für den geplanten Abbruch und die Erneuerung der Nordbrücke inklusive aller hierfür notwendigen Planungs- u. Genehmigungsprozesse ist am Markt platziert worden. Die Autobahn GmbH setzt hierbei auf die sogenannte funktionale Ausschreibung. Mithilfe dieses Verfahrens soll sichergestellt werden, dass die Baufirma den Zuschlag erhält, die das Bauvorhaben konzeptionell, verfahrenstechnisch und zeitlich am besten umsetzen kann.
In der aktuellen Ausschreibungsphase und in der Folgezeit liegt der Fokus auf planerischen Arbeiten, sodass Verkehrsteilnehmende weniger Bautätigkeiten vor Ort wahrnehmen. Gleichwohl: Im Hintergrund wird intensiv an der weiteren baulichen Umsetzung gearbeitet.
In diesem Jahr soll noch die Entfernung des Erdwalls (Anbindung der bauzeitlichen Behelfsbrücke) baulich umgesetzt werden, um das Baufeld für den Abbruch der bestehenden Nordbrücke freizumachen. Dieser ist für Sommer 2023 vorgesehen. Der Baubeginn für die neue Nordbrücke ist für den Herbst 2023 geplant.
Durch die Sperrung der drei Rampenohren im Autobahnkreuz konnten die Verflechtungsverkehre deutlich reduziert werden. Dies führte zu einer spürbaren Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Hauptfahrbahn. Das Vorgehen hat sich bewährt und wird bis zum Ende der Baumaßnahme beibehalten. Diese ist für voraussichtlich Ende 2024 vorgesehen.
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Stefan Hodes
Pressesprecher Außenstelle Wiesbaden
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Hagenauer Str. 44 65203 Wiesbaden