Sechsstreifiger Ausbau zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord

Projektbeschreibung
Die A42 ist eine der wichtigen West-Ost-Achsen durch die Metropolregion Ruhr. Sie verbindet zwischen den Autobahnkreuzen Kamp-Lintfort und Castrop-Rauxel die Oberzentren Duisburg, Essen und Dortmund. Die Strecke hat gleichermaßen Bedeutung für Pendler wie für den Güterverkehr. Sie fungiert als Ausweichstrecke für die stark frequentierten Autobahnen A2 und A40. Zwischen der Anschlussstelle Bottrop-Süd und dem Autobahnkreuz Essen-Nord überquert die A42 sowohl die Emscher als auch den Rhein-Herne-Kanal.
Mit rund 75.000 Kraftfahrzeugen, die täglich auf diesem Abschnitt fahren, ist der vierstreifige Querschnitt bereits heute an seinen Kapazitätsgrenzen angelangt. Die Verkehrsuntersuchung, welche im Rahmen des Vorentwurfes durchgeführt wurde, zeigt eine steigende Verkehrsbelastung bis zum Prognosejahr 2030. Demnach werden bis zu 85.000 Kraftfahrzeuge diesen Abschnitt täglich befahren. Das Straßenbauvorhaben ist im aktuellen Bedarfsplan für Bundesfernstraßen in die höchste Kategorie „vordringlicher Bedarf – Engpassbeseitigung“ eingestuft.
Zudem sind die zwei Großbrücken über die Emscher und den Rhein-Herne-Kanal in diesem Bereich in die Jahre gekommen. So musste die Brücke über den Kanal Anfang 2024 zeitweise voll gesperrt und aufwendig verstärkt werden, nachdem Schäden am Bauwerk entdeckt worden waren. Der Neubau dieser Brücken ist daher dringend erfoderlich.
- Projektseite zum Neubau der A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal
Grundsätzlich kann der Ausbau der A42 zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord in zwei Bereiche eingeteilt werden. Der östliche Bauabschnitt zieht sich vom Kreuz Essen-Nord bis zur Überführung „Lichtenhorst“ inklusive der Rhein-Herne-Kanal Brücke. Der westliche Abschnitt reicht von „Lichtenhorst“ bis ca. 500 Meter westlich der Anschlussstelle Bottrop-Süd und beinhaltet unter anderem die Brücke über die Emscher.
Die Arbeiten beginnen auf dem östlichen Abschnitt mit der Brücke Rhein-Herne-Kanal. Hier wird zunächst die nördliche Brückenhälfte (Fahrtrichtung Duisburg) neben der bestehenden Brücke gebaut, dann der Verkehr darauf gelegt – womit auch die Notwendigkeit der Schrankenanlage endet. Im Anschluss wird die alte Brücke abgerissen und die südliche Brückenhälfte (Fahrtrichtung Dortmund) gebaut. Auch auf dem westlichen Abschnitt wird zunächst die Nordseite gebaut, allerdings zeitlich versetzt.
Historie
Die Entwurfsplanung für diesen Abschnitt wurde im Dezember 2018 abgeschlossen. Die Genehmigung des Entwurfs erfolgte vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Juni 2020. Anschließend wurden die Planunterlagen bis Dezember 2020 für das anstehende Planfeststellungsverfahren ausgearbeitet.
Im Rahmen der Frühen Öffentlichkeitsbeteilung wurden Bürgerinnen und Bürger am 19. Juni 2018 zu einer ersten Informationsveranstaltung eingeladen, wo sie sich über den Stand der Planung informieren konnten.
Die Offenlage zur Maßnahme „A42, 6-streifiger Ausbau von der AS Bottrop-Süd bis zum AK Essen-Nord“ wurde im Mai 2021 beendet. Die dabei eingegangenen Einwendungen wurden bearbeitet. Der Erörterungstermin fand im August 2022 statt. Nachdem die Planung noch einmal überarbeitet wurde, erging der Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Münster im Juni 2024. Mit Ablauf der Klagefrist im September 2024 hat dieser Beschluss Rechtkraft, das Baurecht für den Ausbau A42 besteht.
Ansprechpartner

Anton Kurenbach
Kommunikation Außenstelle Bochum
E-Mail-Adresse
anton.kurenbach[@]autobahn[.]de
Telefon
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